Epilog

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Nur noch ein Jahr und dann habe ich meinen Bachelor in der Hand. Die Prüfungen hatte ich nun auch hinter mir und morgen würde ich meinen 22. Geburtstag kräftig feiern gehen. Jenny stupste mich an die Schulter.

„Und wo gehen wir morgen deinen Geburtstag feiern? Den 22. muss man mit Alkohol feiern, das erste und letzte Mal habe ich dich mit Alkohol in der Hand in Mexiko gesehen." Ich zuckte lediglich mit meinen Schulten. Nachdem sich Hugo nicht gemeldet hat musste ich wohl oder übel mit ihm abschliessen, denn ich hatte keine andere Wahl. Louis habe ich die Abfahrtkarte gegeben, weil ich wie ein hoffnungsloser Fall auf etwas gehofft habe was nie passiert wäre. Immerhin blieben Louis und ich Freunde.

„Im Grunde habe ich noch nichts geplant aber wahrscheinlich gehen wir in den neuen Club hier in der Nähe und feiern. Davor aber gehen wir fein essen - gebt mir noch ein bisschen Zeit um das Ganze zu organisieren." Louis legte seinen Arm spielerisch um meine Schulter. Seine Brille rutschte dabei ein bisschen nach unten und so konnte man seine bernsteinfarbenen Augen genauer betrachten. Hugos Augen sind schöner. Schnell schüttelte ich meinen Kopf, nicht denken sondern glücklich sein.

„Na, wenn du alles bis morgen organisiert hast, wird und kann nichts schief gehen!", sprach Louis in hohen Tönen. Ich fing an zu lachen, öffnete die Tür um endlich die Strahlen auf meiner Haut zu spüren. Mit einem luftigen Blumenkleid und hübschen Sandaletten traten wir hinaus und wollten zu den Bänken neben der Fontäne hinlaufen um diese zu geniessen. Doch sobald wir zu der Fontäne näher traten sahen wir wie sich eine kleine Masse um etwas gebildet hatte.

„Was ist da los?", fragte ich die zwei und zeigte mit dem Finger darauf.

„Gehen wir schauen.", gab Jenny bescheid. Wir tapsten dort hin und lugten hindurch. Als ich jedoch merkte warum eine Masse gebildet wurde, machte ich einen Schritt zurück und wollte bereits verschwinden.

„Hey Layla, was ist? Willst du nun doch nicht bleiben?", fragte Louis. Ruckartig schüttelte ich den Kopf.

„Passt schon, auf mich warten noch einige Sachen in der Wohnung zu machen." Die kleine 3.5 Zimmerwohnung welche mir meine Eltern wegen den guten Noten sponserten machte mich mehr als nur glücklich. Ich winkte Jenny und Louis zum Abschied, sie sahen mich skeptisch an. Sie würden es sicherlich nicht verstehen. Aber eine laute und tiefe Stimme brachte mich wieder zum stehen.

„Das letzte Mal hast du dich wesentlich mehr gefreut, princesa." Ich schluckte hart, dass durfte ich mir nicht noch einmal antun. Ich habe Fortschritte beim abschliessen dieses Idioten gemacht. Wenn ich mich jetzt umdrehe muss ich reden, laufe ich weiter bin ich eine Memme. Da entschied ich mich fürs erstere.

„Es ist verboten mit dem Bike auf dem Schulgelände zu stehen.", erwiderte ich hochnäsig. Hugo interessierte sich herzlich wenig um das Publikum und kam auf mich zu. Mein Herz wurde mit jedem Schritt schneller und stärker. Meine Hände die nun schwitzig waren helfen mir nicht weiter. Weiterhin schaute ich ihm die Augen. Mein Herz welches immer noch in Scherben lag, wurde nicht repariert oder ersetzt.

„Wie du sicher weisst, interessiert mich das nicht und mein Bike ist mir zu wichtig um es einfach stehen zu lassen." Ich blickte in seine so schönen grünen Augen, welche mich an einen friedlichen Wald erinnerten aber das war er nicht. Ein Sumpf traf es wohl eher aus welchem ich nicht rausfand - zuckte schliesslich mit meinen Schulter.

„Du bist den weiten Weg von Mexiko hier her gekommen nur um mir das zu sagen. Das nenn ich mal einen Vorwand." Als ich bereit war ihm den Rücken zu kehren redete er weiter.

„Ich bin wegen dir hier." Ich blieb stehen, wagte mich nicht umzudrehen. Noch ein Katz und Maus Spiel ertrage ich nicht mehr.

„Diese Bemerkung kannst du dir sonst wohin schieben Hugo!" Nun fing ich an zu laufen, doch er holte mich ein und stand vor mir.

NO ENDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt