»Eine interessante Art von Vorspiel«, ertönt die raue Stimme von Savio. Leicht außer Atem, hebt und senkt sich sein Brustkorb unregelmäßig. Nichtsdestotrotz bekennt er sich solch einer Ruhe, dass sich eine Gänsehaut über meinen ganzen Körper zieht.
Wie ein Wolf, der seine Beute schon längst in seinen Klauen hat, spielt er mit mir – schreitet anmutig wie das edle Tier selbst, durch das Leuchtfeuerhaus. Er verschränkt seine Arme hinter seinen Rücken, denn er weiß, dass sein durchdringender Blick mich an derselben Stelle festhält. Für ihn ist alles nur ein Spiel, während ich spüre, wie sich meine Muskeln anspannen und jeder Faser meines Körpers bereit ist, für ihn zu zerreißen.
Eine unerträgliche Hitze schießt mir durch die Venen, was vom Leuchtfeuer kommt, welches sich um die eigene Achse drehet. Es beleuchtet Savio auf sinnvoll attraktive Art. Durch dieses Feuer flammt die Leidenschaft in seinen Augen auf, wirkt intensiver, gefährlicher, heißer.
»Du willst mit mir spielen?« Oh Savio, glaub nicht, dass ich dir unterlegen bin ... Doch dieser sture Italiener hat nicht mal das Manieren, mir zu antworten. Wahrscheinlich passt er sein Charakter seinem Auftreten an; unterschätzt mich in meiner Rolle als hilflose Beute, böser Wolf. Mein Unterbewusstsein lacht vor Ironie auf. Wie naiv von ihm!
Meine Brust strecke ich weiter empor, lege meinen einen Fuß vor den anderen. Eventuell unterschätze ich ihn genauso, denn die Kraft, mit der mich sein Blick festhält, ist kaum überwindbar. Diese minimale Bewegung lässt mein Herz höher schlagen und weiterhin gewaltig in meinen Ohren echoen. Es fühlt sich so an, als hätte ich Ziment um meine Füße, so schwerfällt es mir, einen weiteren Schritt zu wagen.
Nicht einkriegen lassen!, ermahne ich mich selber. Mit meiner Zunge befeuchte ich meinen rechten Mundwinkel, der wie von selbst in die Höhe zuckt. »Diese unerträgliche Hitze«, meine ich und fächle mir theatralisch Wind zu. »Was ein Jammer, dass du dieses lächerliche Alpha-Spielchen spielen möchtest. Ich meine, du hättest schon längst deinen Schwanz in meine heiße Pussy versenken können.«
Savio bleibt nicht stehen, zuckt nicht einmal mit einer Wimper. Meine Libido möchte protestieren und vor Wut die Sache selber regeln, als mir ein kleines Detail in seinem Gesicht auffällt: Das Leuchtfeuer wirft erneut einen orangen Lichtschimmer auf seine Züge, als es einem förmlich ins Auge sticht – ein Muskel zuckt ins Savios Kiefer so dominant, dass er diesen mahlen muss, um es zu verschleiern. Dabei scheint er nicht einmal zu bemerken, wie dieser Versuch der Vertuschung vollkommen schief geht.
1:0 für mich, Badboy.
»Mit jeder weiteren Sekunde verpasst du die Nässe zwischen meinen Beinen«, merke ich erneut an. Ich muss über meine Schulter blicken, um ihn nicht außer Augen zu verlieren. »Was für ein melodisches Geräusch ertönen würde, wenn du mit deinen Schwanz tief in mich eindringst.«
Erneut schaffe ich es, Savios Gedanken zu manipulieren. Denn für eine Binnensekunde entgleitet ihm seine Selbstbeherrschung und seine Aufmerksamkeit findet sich an der pulsierenden Stelle zwischen meinen Beinen wieder. Und das Pulsieren gewinnt unter seinem Blick an Vehemenz.
Er ist so heiß. Wie er versucht, sich meiner Macht zu demonstrieren, ist bewundernswert. Dass er dabei jeden vergangenen Wimpernschlag immer mehr scheitert, umso reizvoller. Ja, ich will ihn zerbrechen sehen - wie er in der Geilheit ertrinkt, nach mehr lechzt und mir seine dunklen Fantasien ins Ohr flüstert, während er mich vollkommen ausfüllt. Zu sehen, wie ich mich in seinen dunklen Augen reflektiere, indessen er seine Klimax erreicht. Rrrr ...
»Was ist, Prima-Donna?«, reißt er mich aus der Trance. Ein höhnisches Grinsen ziert seine Lippen. Verdammt, habe ich eben auf seinen Schwanz gestarrt? »Welche dreckigen Vorstellungen von uns hattest du gerade vor Augen?«
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Diskussion
AventuraBand 3* »Er trägt ein Lächeln, geladen wie eine Waffe.« Die Anonymität der Masse kleidet Karoline genauso gut wie der Bildschirm, hinter dessen sie ihr wahres Gesicht versteckt. Unter »Veritas« richtet sie sich eigentlich gegen die staatliche Zensu...