𝐅Ü𝐑 𝐄𝐈𝐍 𝐇Ö𝐇𝐄𝐑𝐄𝐒 𝐖𝐎𝐇𝐋

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,,Those girls with dark secrets glimmering behind their shine."

-ATTICUS

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𝐅Ü𝐑 𝐄𝐈𝐍 𝐇Ö𝐇𝐄𝐑𝐄𝐒 𝐖𝐎𝐇𝐋

Winter 1978

Als Aurora bei ihren Freundinnen ankam, waren schon fast alle mit dem Essen fertig. Laute Gesprächen und lachende Kinder saßen auf ihren Plätzen und speisten von leckeren Nudeln, Hähnchen, Salaten und irgendeiner Soße, welche Aurora in ihrer gesamten Zeit noch nicht probiert hatte.

Die Slytherin liebte den Kartoffelsalat, sie aß ihn mindestens einmal in der Woche. Auch Nudeln mit Hähnchen aß sie oft, voraus gesetzt es war noch etwas da.

Aurora befüllte ihren Teller mit dem besagten Salat und etwas Fleisch, außerdem schüttete sie sich stilles Wasser ein.

,,Habt ihr schon alte Runen fertig?" erkundigte Leonora sich, sie hatte einen Salat auf ihrem Teller, welcher noch kaum angerührt schien. Vielleicht aß sie ihn wieder später. Leonora sagte immer, dass sie es nicht mochte zu essen, wenn es laut war.

,,Fast, ich muss nur noch ein paar Fragen beantworten. Wenn du mich aber abschreiben lassen würdest", antwortete Yuna.

,,Vergiss es, du musst deine Aufgaben selbst erledigen", lachte Leonora.

,,Also Aurora du siehst heute wirklich wunderschön aus-" 

,,Ich habe keine alte Runen und lass das ich sehe nicht süß aus eher wie ein -" ,,-Niffler" wollte ihr Leonora helfen.

,,Ne, die sehen doch süß aus" widersprach ihr Yuna.

,,Findest du?"

,,Ich muss Yuna zustimmen"

Grinsend sah Yuna ihre Freundin an und wollte sich die Haare zurück werfen, was jedoch daran scheiterte, dass sie ihre zu einem Dutt hochgesteckt hatte.

Leonora und Yuna hatten mittlerweile ihre Teller ganz vergessen und schienen beide nicht mehr hungrig, weshalb auch Aurora schnell ihre Reste zusammen kratzte.

Als Aurora den letzten Schluck getrunken hatte. stand sie auf und folgte ihren Freundinnen aus der Halle.

Auf dem Weg stritten sich die drei ob Niffler süß oder komisch seien, kamen noch einmal auf alte Runen und welche Fächer sie überhaupt zusammen hätten zurück.

Auch beschwerten sie sich über Professor Slughorn und McGonagall, welche ihnen Stapel an Hausaufgaben auf gaben. Aurora hörte nicht ganz zu.

Im Gemeinschaftsraum angekommen setzten sie sich vor das prasselnde Feuer. Beobachteten die Flamen und lauschten den viel zu laut lachenden Kindern.

,,Wollt ihr eigentlich dem dunklen Lord beitreten?" fragte Yuna aus dem Nichts und brachte Aurora damit aus der Fassung.

Natürlich hatte sie schon darüber nachgedacht.

Wollte sie für ihr Blut töten? Eigentlich nicht. Aber das war nicht die Frage, die Frage war, kann sie ihre Eltern überzeugen?

Ihre Mutter könnte sie vielleicht auf ihre Seite ziehen, aber ihren Vater eher nicht. Ihre Mutter selbst hatte sich geweigert Todesserin zu werden, was nicht hieß, dass sie diese Ansichten nicht teilte. Im Gegenteil, sie hatte ihr immer wieder gesagt, dass sie unter keinen Umständen die Familie ins Unreine ziehen sollte. Sie hatte ihr eingetrichtert auf ihren Vater zu hören, als würde ihr Leben daran hängen. Es war als würde sie ihn vergöttern, so wie sie von ihm sprach.

Ihr Vater hingegen war nicht nur Anhänger des dunklen Lords, er war alles was man nur hassen konnte, auch wenn Aurora es nicht tat. Er war schließlich ihr Vater, diesen konnte man doch gar nicht hassen, oder?

Ihr Vater, hasste alles was kein stolzes Reinblut war, dachte über Frauen, dass sie weniger Wert waren und folterte seine Tochter, wenn auch selten.

,,Ich weiß nicht ,wir sind Mädchen und erst 15 oder 16. Ich denke nicht das wir jetzt schon Todesser werden können", gab Leonora zu bedenken und rutschte unruhig auf ihrem Stuhl herum, was Yuna mit einer hochgezogenen Augenbraue quittierte.

,,Ja, aber überlegt doch mal, Bellatrix ist doch auch Todesserin", fing die Blonde ganz begeistert an. Reinblutsfanatikerin war ein guter Ausdruck für Yuna und trotzdem wollte Aurora es nicht sehen, denn es würde das Verhältnis zu ihr verändern. Die Freundschaft würde sich ins Negative wenden und das wollte sie nicht. Sie lief Grundsätzlich vor Problemen davon, seien sie noch so klein.

,,Sie ist aber um einige Jahre älter!" schaltete sich nun auch die Braunhaarige ein.

,,Ja und -"

,,Für mich klingt das nach Ausreden" meinte Yuna schroff.

,,Für mich klingt das realistisch" widersprach Leonora, Yuna sah sie mit einem undefinierbarem Ausdruck an, bevor sie sich mit einem spöttischen Grinsen an Aurora wand.

,,Realistisch? Wir gehören zu den unantastbaren 28. Wer hat größere Chancen als wir? Der dunkle Lord wird unsere Welt aufscheinen lassen. Er will unsere Unterdrückung beenden, wo ist das Problem. Wir haben reines Blut, wir haben es verdient so zu leben, wie er es uns verspricht. Es wäre eine Ehre ihn dabei zu unterstützen und ihr wollt es nicht?"

,,Du bist dir sicher das du das willst? Ich meine zum angeblich größeren Wohl töten? Das hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun, es ist purer Mord. Du bringst unschuldige Menschen um und willst es mit unserem Blut rechtfertigen? Zu der Hexenverbrennung sagst du doch auch nicht, dass es fair war!"

,,Ja, ich bin mir sicher! Das was du da tust meine liebe Aurora ist Tatsachen verdrehen. Außerdem ist ihr Tod kurz und niemand wird ihn bedauern."

,,Doch Yuna! Tötest du eine Mutter, werden ihre Kinder sie bedauern, ihr nachtrauern. Tötest du ein Kind, wird die Mutter sie bedauern, mehr als das, sie wird den Sinn des Lebens verlieren. Du tötest nicht nur, du zerstörst Familien, du vernichtest Frieden, Glück und Freude, für deine Arroganz!"

,,Aurora das stimmt nicht so ganz", flüsterte Leonora. Sie hatte sich Aurora gegenüber selten positioniert, aber schien mit den Gedanken ihrer Familie mitzugehen.

Vielleicht musste Aurora einfach akzeptieren, dass sie falsch lag und sich ihrem Umfeld fügen. Sie würde mit ihren Ansichten nicht weiter kommen, als bis zum frühen Tod.

Sie würde es wie ihre Mutter tun und auf ihre diese hören.

Das sie so dachte war die Angst, dass sie alles verlor, was ihr wichtig war. Sie würde ihre Freunde, Familie und ihr Leben verlieren und wofür? Für ein paar Muggel, die sowieso sterben würden.

Das ungute Gefühl von schlechtem Gewissen, weil sie so dachte, machte sich in ihr breit. Aber das verdrängte sie, mit samt ihren Ansichten, so wie sie es seit Jahren tat.

,,Gut ich denke wir sollten jetzt schlafen gehen", meinte nun Yuna und stand auf.

Yuna nickte stumm, blieb aber sitzen, während Leonora mit ihr mit ging. Schweigend liefen sie die Treppen hinauf. Ein weiteres Mal sahen sie zu Yuna, welche sich eine Decke genommen hatte und ihren Dutt öffnete, da sie sonst ihren Kopf nicht hatte anlegen können. Was war nur aus ihr geworden? Als sie jünger war, wollte sie ebenfalls nicht töten und nun durchströmte sie bei diesem Gedanke pure Freude.

,,Wer belegt das Bad zuerst?" wollte die Rothaarige wissen. Als ihr Aurora nicht antwortete, murmelte sie ,,das nehme ich mal als Einladung für mich" und ging ins Bad.

Als sich die beiden Mädchen fertig gemacht hatten, wurde das Licht ausgemacht. Aurora dachte noch lange über das Gesicht ihrer Freundin nach. Es wirkte so begeistert, ehrfürchtig, dass Aurora das Gefühl hatte, als würde ihre Freundin etwas bereits zu ihr gehörendes verteidigen.

✔ 𝐃𝐎𝐔𝐁𝐋𝐄 𝐏𝐄𝐑𝐅𝐄𝐂𝐓|| 𝐫𝐞𝐠𝐮𝐥𝐮𝐬 𝐛𝐥𝐚𝐜𝐤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt