𝐒𝐂𝐇𝐖𝐄𝐈𝐆𝐄𝐍 𝐔𝐍𝐃 𝐋𝐄𝐈𝐃𝐄𝐍

1.3K 60 24
                                    



━━━━━━━♔━━━━━━━

,,The freaky thing about nightmares is realizing that

 they were created by your mind."

━━━━━━━♔━━━━━━━

𝐒𝐂𝐇𝐖𝐄𝐈𝐆𝐄𝐍 𝐔𝐍𝐃 𝐋𝐄𝐈𝐃𝐄𝐍

Winter 1978

Schreiend wachte Aurora auf. Ihr Herz raste, ihre verweinten Augen suchten den Raum ab. Mit zitternden Händen wischte sie sich über ihr Gesicht. Als sie sich etwas gefasst hatte, stand sie auf und lief ins Badezimmer, wo sie sich einen Becher mit Wasser auffüllte.

,,Schon wieder ein Albtraum?" fragte Leonora sie verschlafen, als sie wieder in den Schlafsaal ging.

,,Ja", murmelte Aurora und setzte sich ins Bett. 

,,Aurora bitte sprich doch mit uns!" verzweifelt sah sie ihre Freundin an, welche sie nun schon 6 Jahre kannte, aber ihr nicht sagen wollte was los mit ihr war. Anstatt zu antworten, trank sie nur einen weiteren Schluck.

,,Jetzt antworte mir gefälligst!"

Ein Murmeln von Yuna sorgte dafür, dass die beiden leiser wurden. Auch Yuna hatte Aurora bereits gebeten ihr zu erzählen wovon sie träumte. Sie hatten sich deswegen ziemlich in den Haaren gehabt, aber im Endeffekt hatte Aurora weiter geschwiegen. Sie fühlte sich zwar irgendwo schlecht, dass sie ihren Freundinnen etwas verheimlichte, aber sie war in diesem Punkt paranoid.

,,Es geht euch überhaupt nichts an!" zischte sie und verkroch sich unter ihrer Decke.

Leonora seufzte ,,Vergiss nicht, du kannst immer mit uns reden. " mit diesen Worten war das Gespräch beendet.

Aurora hatte seit einem Monat diese Albträume, ihre Stimmung war dem entsprechend furchtbar. Auch ihre Noten wurden dadurch nicht gerade besser, sie war ständig müde und unkonzentriert. Sie hatte keine Ahnung was diese Träume bedeuteten, ihre Angst sie könnte wirklich jemanden umbringen, war der Grund warum sie niemandem verriet worum es in ihnen ging. Vielleicht war es eine Vorhersage, dass sie Todesserin werden würde, vielleicht war es auch ein Zeichen, dass sie eine werden sollte. Langsam fing der Krieg an, an ihr zu nagen.

Sie hatte Madam Pomfrey um Schlaftabletten gebeten, als sie jedoch auch nicht anschlugen, verließ sie die verbliebende Hoffnung. Manchmal wurden ihre Träume schlimmer, manchmal träumte sie Nichts oder konnte erst gar nicht schlafen.

Unruhig wechselte Aurora noch einige Male ihre Schlafposition. Kurz darauf viel sie in einen noch unruhigeren Schlaf. Sie träumte jedoch von Nichts, früher ärgerte sie das immer, heute war sie mehr als Dankbar.

Am Morgen wachte sie als Erste auf. Müde von der weiteren schlaflosen Nacht ging sie zu ihrem Stuhl und nahm sich die Schuluniform. Sie schlurfte ins Bad und war nach einigen Minuten fertig. Sie trat aus dem Bad. Im Schlafsaal wuselten ihre Freundinnen schon durch das Zimmer.

,,Morgen", grummelte sie kurz angebunden. Sie nahm sich ihre Tasche und verließ das Zimmer ohne auf ihre Freundinnen zu warten. Im Gemeinschaftsraum waren schon viele Kinder, hauptsächlich Erstklässler. Vermutlich haben sie Angst zu spät zu kommen. Früher oder besser gesagt bis vor einigen Wochen, hatte sie noch nie Ärger fürs zu spät kommen, bekommen. Da sie schlichtweg gesagt zuvor noch nie zu spät gekommen war.

Sie lief in die Große Halle, schnappte sich ein Brot und beschmierte es mit Nussnugatcreme.

Als Leonora die Halle betrat, glitt ihr Blick zum Gryffindortisch, wo sie Sirius und Marlene knutschend erwischte. Erneut versetzte es ihr einen Stich, es hatte alles nichts gebracht. All ihre Anstrengungen für Nichts und jetzt konnte sie nicht mehr aufhören. Vielleicht wollte sie es auch einfach nicht, sie war schließlich noch nicht am Ziel.

Sie riss sich von diesem Anblick los und blickte zum Slytherintisch, dort konnte sie Aurora ausmachen, welche gerade in ihr Brot biss. Sie sah so mitgenommen aus, das übliche Lächeln welches ihre Lippen sonst zierte war verschwunden. Nun machten die stetigen Augenringe den ersten Eindruck.

,,Was ist nur passiert", flüsterte sie. Sie waren Mitten in einem Krieg. Nicht in dem wo gemordet wurde, sondern in dem wo die Emotionen einen in den Wahnsinn trieben und selbst dieser wurde von dem dunklen Lord gezeugt. Sie mussten alle zu schnell Erwachsen werden und das zeichnete sich auf all ihren Gesichtern.

Yuna betrat nun ebenfalls die Halle und zog sie mit zum Essenstisch.

Mave hatte neben ihnen Platzgenommen und sah auffällig häufig in die Richtung von Aurora, als wäre sie von ihr besessen.

Aurora unterhielt sich gerade mit Regulus.

Aurora und Regulus waren durch die Familien, immer ziemlich höflich miteinander umgegangen. Die Rowle und Black Familie hatten eine Zeitlang über eine mögliche Verbindung ihrer Familien nachgedacht, als Sirius dann jedoch einen Skandal in der Familie auslöste, distanzierte sich die Familie Rowle von diesen Überlegungen. Sie luden sich noch immer gegenseitig auf Feiern ein, aber die Intensivität war verschwunden. Man konnte nur erahnen, wie ärgerlich das für die Blacks war, keines der Rowle Mitglieder hatte bisher ihr Blut verraten. Zumindest die letzten hundert Jahre nicht.

Erst hatte die Familie Black von den Rowles Abstand genommen, hatte diesen aber wieder aufheben wollen, als die Bedenken, dass Aurora in nicht Slytherin landen könnte widerlegt wurden.

Da war aber der Skandal mit Sirius bereits populärerer geworden und Niemand würde freiwillig eine Bindung mit einer umstrittenen Familie eingehen.

Immer wieder sah sie zu Marlene und Sirius, welche gerade nicht mir einander redeten. Und so sehr Leonora es auch ärgerte, hoffte sie dann immer, dass die beiden getrennt waren.

Marlene hatte heute nicht ihre Schuluniform, sondern eine Lederjacke von Sirius an. Marlene sah mit der Jacke ziemlich gut aus, sollte sie vielleicht auch eine tragen? Vielleicht würde es ihr nicht stehen, sie hatte schließlich rote und nicht blonde Haare. Auch war sie nicht dünn genug, als das sie genauso wie Marlene in einer Lederjacke aussehen könnte. Noch.

,,Möchtest du?" fragte Yuna sie und hielt ihr ihre Lieblingssüßigkeit hin.

,,Nein, ich habe heute schon welche gegessen und esse jetzt lieber etwas gesünderes." Sie blickte die Süßigkeiten an, welche sie seit Wochen nicht mehr gegessen hatte. Sie hatte gelogen, aber nur eine kleine Notlüge. Nichts weshalb man verärgert sein müsste, außerdem war es ja für ihre Gesundheit, schließlich war Übergewicht ungesund.

—⋆—

Regulus war im Vergleich zu den vorherigen Kapitänen von Slytherin nicht sehr vorlaut, weshalb man oft selbst bis das Spiel zu Ende war, nicht wusste, ob er zufrieden war.

Er stand diesmal ziemlich unter Druck, immerhin spielten sie gegen Gryffindor, die Ehre Slytherin hing davon ab. Er hatte auch ein großes persönliches Interesse an dem Sieg, der Gryffindor Kapitän war nämlich James Potter. Der neue Bruder von Sirius, wie er immer sagte, dabei vergaß er Regulus komplett.

Manchmal hatte er das Gefühl, dass Sirius ihn vergessen hatte, froh war, dass Regulus in jener Nacht nicht mit ihm mit gegangen war. Und trotzdem wollte er, dass Sirius noch mit ihm sprach, auch wenn es Regulus eigentlich untersagt war mit ihm zu sprechen.

Aber Sirius sollte ihn nicht vergessen, weil er es auch nicht geschafft hatte. Er wollte es nicht, aber er wünscht sich Sirius zurück, seinen Bruder. Aber so funktionierte das Leben nicht, er konnte keine Wünsche äußern und diese traten dann ein.

Er steckte sowieso schon viel zu weit im Matsch, als das es für ihn einen Weg zurück gab. Sollte Sirius ihn erneut fragen, ob er nicht doch zu ihm wollte, würde er ablehnen. Nicht weil er es nicht wollte, sondern weil es für ihn, Regulus Black, keinen anderen Weg gab.

Er war dazu bestimmt in den Ansprüchen seiner Eltern zu ersticken und das zu erfüllen, was Sirius nicht geschafft hatte.

Er würde immer doppelt Perfekt sein müssen, bis zu seinem bitteren Tod und es gab keinen Ausweg.

Es gab keinen Weg zu Sirius oder seinen Wünschen, der einzige Weg der sich ihm öffnete, war es dem Plan seiner Eltern zu folgen.

Als Regulus mit dem Essen fertig war, stand er auf und lief zu seinem Unterricht 

✔ 𝐃𝐎𝐔𝐁𝐋𝐄 𝐏𝐄𝐑𝐅𝐄𝐂𝐓|| 𝐫𝐞𝐠𝐮𝐥𝐮𝐬 𝐛𝐥𝐚𝐜𝐤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt