KAPITEL 26

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Noah

Jubel bricht aus, das Geschrei ist groß und ich höre, wie sie seinen Namen rufen.
„Jordan! Jordan! Jordan!"
Ich sitze zwischen unzähligen Menschen auf der Tribüne und lausche den Klängen. Nicht besonders oft gehe ich zu seinen Spielen, da ich mir hier immer verloren vorkomme, außerdem regen mich diese widerwertigen Gerüche von den vielen Menschen auf. Doch ich bin hier, ihm zu liebe. Selbstverständlich schuldet er mir etwas. Schmunzelnd schüttle ich den Kopf, als er mich gestern dazu überredet hat hier her zu kommen. Naja, er muss ja nicht wissen, dass ich sowieso hierherkommen wollte. Es ist außerordentlich interessant zu zuhören, wie sie Jordan feiern und die Spannung immer wieder ihr Hoch erreicht, wenn sie einen Punkt ergattern. Sowie, wenn die Stimmung sinkt, wenn das gegnerische Team einen Punkt bekommt. Doch gerade ging es zum Ende und Jordan brachte den Sieg. Wild springen die Leute auf, schreien, jubeln und verschütten ihr Bier. Widerlich. Viele rennen aufs Spielfeld. Tatsächlich würde ich auch gerne nach unten gehen, doch so hektisch, wie sie sich an mir vorbei drängen, ist die Chance unbeschadet unten anzukommen gering. Sehr gering. Also warte ich geduldig, ehe ich meinen Blindenstock ausklappe und langsam zur Treppe gehe und mich vor taste, um nach unten zu gelangen, um meinem besten Freund meine Glückwünsche zu bekunden. Mittlerweile ist es auch stockdunkel draußen, nur das penetrant helle, kühle Licht der Scheinwerfer, erhellt das Spielfeld, was mir trotzdem nicht hilft, da ich nichts sehe. Mein Herz fängt an kurzzeitig panisch zu rasen, als mir wieder einmal der Gedanke kommt, dass meine Sicht wieder etwas schlechter geworden ist. Schnell schiebe ich diesen Gedanken beiseite, da sich Panik in mir breit macht, doch es ist sicher nur Einbildung. Genervt von mir selber verdrehe ich die Augen. Ich bin ja fast schon so paranoid wie meine Mutter, wenn sich Kleinigkeiten bei mir ändern. Kopfschüttelnd habe ich es wieder verdrängt, als ich die Wiese des Spielfelds erreiche und der Menschenmasse folge, die nicht lauter hätte sein können. Wie ich ihn jetzt finden soll, ist mir tatsächlich nicht ganz klar, sehr intelligent erst jetzt darüber nach zu denken. Verstimmt schnalze ich über meine eigene Dummheit mit der Zunge. Ich bleibe sicherheitshalber etwas außerhalb stehen, da ich mir die Blamage umgeschubst zu werden, entgehen will. Wenn Jordan zu mir will, wird er mich schon finden, immerhin hat er ja Augen im Kopf.

Doch als mich auch nach zehn Minuten niemand anspricht, bin ich mir sicher, dass er entweder schon in der Umkleide ist oder noch mit den jubelnden Menschen feiert. Etwas traurig bahne ich mir langsam einen Weg wieder zurück und laufe an der Tribüne vorbei, als ich plötzlich gepackt werde und mich jemand in die Tribüne rein schleift.
„Was zum-...", will ich beginnen, doch schon werden meine Lippen von ein paar anderen vollkommen in Beschlag genommen. Oh. Den Geschmack kenne ich, was mich beruhigt und ich seinen feuchten Kuss sofort erwidere. Fest packt er mich und drückt mich an seinen Oberkörper, der von seiner Schutzpanzerung umhüllt ist. Ich höre wie sein Helm, so wie mein Stock zu Boden fallen und seine Hände sich besitzergreifend an meinen Rücken pressen. Meine wiederum graben sich sehnsüchtig in sein verschwitztes wildes Haar. Oh Gott. Seine Zunge dringt ohne Erbarmen in meinen Mund und nimmt mich vollkommen in Beschlag. Schmatzende Geräusche sind zu hören, die von der lauten Menschenmenge auf dem Spielfeld absolut verschlungen werden. Leichte Panik macht sich in mir breit, dass uns hier jemand erwischen könnte, denn ich will Jordan keine Probleme bereiteten, doch als eine seiner Hände mich fest am Hintern packt, überwiegt die Lust und ich vergesse meine Sorgen. „Jordan...", stöhne ich leise an seinem Mund, ehe er fest in meine Lippe beißt. Seine Hände legen sich an meine Wangen, um meinen Kopf noch bestimmter an sich zu pressen. Oh großer Gott. Gierig drücke ich meine pochende Erregung an ihn, die mich unvorbereitet, wie eine Lawine, überflutet hat. Zufrieden seufze ich auf, da ich durch seine dünne Stoffhose auch Jordans Erregung ausmachen kann, die sich mit der selben Intensität an meiner reibt. Nie hätte ich gedacht, dass mich sowas komplett einnehmen kann, so dass ich gar keine Chance habe, rational zu denken. Mich beherrscht nur noch ein essenzieller Gedanke. Nimm mich! Hier und verdammt noch mal jetzt! Meine Hände wandern unter sein Trikot, über seinen harten Waschbrettbauch. Seine Haut ist verschwitzt, erhitzt und seine Muskeln angespannt und zucken freudig unter meinen Fingern. Ohne mir Gedanken zu machen, wo wir gerade sind, lasse ich meine Hand wieder weiter runter wandern, über die Bändel an seiner Hose, die ich sogleich aufknote. Es ist viel einfacher als ich gedacht habe... Unsere Lippen trennen sich keinen Millimeter, als wir uns gegenseitig ungeduldig die Hosen öffnen. Meine Jeanshose gleitet mit samt meiner Unterhose zu meinen Kniekehlen. Eigentlich sollte mich das Gefühl von Peinlichkeit überfluten, doch da ist kein Funke davon. Nein, nicht einmal ein bisschen. Auch seine Hose gleitet zu seinen Knöcheln und unsere Hände finden das erregte Glied des jeweils andern. „Oh Fuck!!", keuche ich und lasse den Kopf in den Nacken fallen, während Jordan die Gelegenheit sofort nutzt um sich an meinem Hals zu vergehen. Heftig saugt und leckt er, bis sich ein süßer Schmerz an dieser Stelle ausbreitet. Erschrocken stöhne ich auf, als ich spüre, wie ein Finger von ihm in mich gleitet und kurze Zeit später sich auch schon der zweite dazu gesellt. Ein lautes, kraftvolles Stöhnen will meiner Kehle entfliehen, doch wird er von Jordans Lippen sofort gedämpft. Ohne etwas dagegen machen zu können, stößt meine Hüfte immer wieder vor in seine Faust. Ungeduldig und erstrebt den Höhepunkt zu erreichen.
„So ungeduldig...", schnurrt Jordan an meinem Ohr, ehe er in mein Ohrläppchen beißt und ich beinahe in seinen Händen zergehe. „Ich will dich ficken, Noah.", raunt er und eine Gänsehaut breitet sich über mir aus. „Hier und jetzt. So hart, dass du nicht mehr laufen kannst." Ein lautes, erschreckendes Keuchen entkommt meiner Kehle und mein Schwanz zuckt vergnügt. „Bitte...", flehe ich mit geschlossenen Lidern. Ruckartig dreht mich Jordan um und sofort greife ich halt suchend nach einer Metallstange des Gerüstes, was uns umgibt. Ich zucke zusammen, als seine Finger aus mir gleiten und sie eine einsame Leere hinterlassen. Hitze überschwemmt mich und nimmt mich vollkommen ein, so dass mein Gesicht, wie eine Glühbirne leuchten muss. Hart packt er mich an der Hüfte und zieht mich zu sich hinter, ehe er ohne lang zu fackeln in mich eindringt. „Ah!", keuche ich schmerzerfüllt und doch so voller Lust. Fest beiße ich mir in meinen Unterarm, denn auch, wenn unsere Geräusche im Lärm der andern untergehen, will ich das Schicksal nicht herausfordern. Jordan beugt sich über mich, um mich zart im Nacken zu küssen. Ich seufze auf, als er einen Moment in mir verweilt und mir Zeit gibt, mich an in zu gewöhnen. Seine Hand wandert über meine Bauchdecke, runter zu meinem harten Glied, was einen sehsüchtigen Laut über meine Lippen bringt. Mit seinem Mund an meinem Ohr, der mir immer wieder kleine Küsse aufdrückt, fängt er an sich stetig in mir zu bewegen. „Fuck!", flucht er stöhnend und wird plötzlich noch viel schneller. Als er dann auch noch etwas immer und immer wieder in mir streift, fangen meine Beine an zu zittern. „J-Jordan!", keuche ich. „Du bist so verdammt eng, Noah." Er zieht sich wieder aus mir raus, um sich daraufhin wieder bis zur Wurzel in mir zu versenken. Unser Keuchen und Stöhnen, was sich zu einem verzerrten Geräusch der Lust zusammen tut, erregt mich so sehr, dass meine Beine unter mir nachgeben. Hätte sich Jordans Arm, nicht sofort haltend um meinen Bauch gelegt, wäre ich wohl gnadenlos zusammengebrochen. Mit der anderen Hand hält auch er sich an der Stange fest, nur Zentimeter neben meiner. „Ich will spüren, wie du in mir kommst.", erklingt es plötzlich und es überrascht mich, als ich feststellen muss, dass dies aus meinem Mund kam. „Fuck! Fuck! Fu- Ahhh!", stöhnt er als ich mich unerwartet um ihn zusammenziehe und selber mit einmal komme, da sein zuckender Schwanz mich bis über die Klippe penetriert, ohne mich zu berühren. Als unser Orgasmus langsam abklingt, bewegt er sich noch ein paar Mal vor und zurück, ehe er sich vorsichtig aus mir zieht, was mich noch einmal leise keuchen lässt. Noch immer ist sein haltender Arm um meine Mitte geschlungen. Meine Brust hebt und senkt sich hektisch. Nur schwach höre ich ein leises Geräusch, was mich stark vermuten lässt, das Jordan gerade das Kondom entfernt. Kurz drauf, dreht er mich vorsichtig um und ich fühle mich wie ein Wackelpudding und lasse alles über mich ergehen. Als ich einigermaßen wieder stehen kann, ziehe ich mir die Hose hoch und kann nicht verhindern zusammen zu zucken, als sich ein leichter Schmerz an meinem Hintern breit macht. Verdammt! „Naja, laufen kannst du noch.", kichert er, als ich einen Schritt nach vorne mache, wo ich ihn mittlerweile vermute. „Ha, ha.", grummle ich und verziehe das Gesicht. Fuck, was hat er gemacht? „Jordan!", brüllt einer, den ich anhand der Stimme, als einen guten Freund von Jordan ausmache, der in seiner Mannschaft spielt. „Verdammt, wo steckst du Alter?", ruft er laut. „Fuck.", flucht Jordan. Schnell reicht er mir meinen Stock. „Die Party fängt gleich an! Also komm schon, du Star!" Party? „Tut mir wirklich leid, aber ich habe versprochen dorthin zu gehen...", flüstert er leise und streicht über meine Wange, da man meine Enttäuschung darüber, den Abend nicht mit ihm zu verbringen, wohl vom Gesicht abliest. „Aber... du kannst mit, wenn du willst.", bietet er motiviert an, doch um ehrlich zu sein, habe ich nicht besonders Lust darauf und mit Sicherheit ist dort auch Betty, mit der er noch immer zusammen ist. Sofort werde ich mit der Tatsache konfrontiert, dass er sie erneut mit mir betrogen hat und ein beklemmendes Gefühl von Schuld macht sich in mir breit. „N-Nein. Ich gehe nach Hause.", murmle ich. „Sicher? Soll ich dich fahren?" Sein Daumen streicht über meine, mit Sicherheit geschwollenen, Lippen. „Ähm... Nein. Meine Mum holt mich.", versichere ich ihm. „Okay. Ich schreibe dir.", flüstert er vor meinen Lippen, bevor er mir noch einen Kuss auf haucht, ehe er davon rennt. Ich weiß, er meint es nicht so und vor allem will er mir nicht dieses Gefühl geben und doch fühle ich mich gerade... benutzt und dreckig. Seufzend ziehe ich mir mein Handy aus der Jackentasche und wähle die Nummer von meiner Mum, die noch nichts von ihrem Glück weiß, mich abholen zu müssen.

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