KAPITEL 30

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Noah

„Jordan ist hier.", klärt mich meine Mum auf, als wir gerade in unsere Einfahrt abbiegen. „Oh, wirklich?", verwirrt runzle ich die Stirn. Ich hätte gedacht, dass er frühestens heute Abend kommt. „Er scheint nervös zu sein.", schmunzelt sie. Lächelnd schüttle ich mit dem Kopf und steige aus dem Wagen. Sofort schlingen sich ein paar kräftige Arme um mein Leib, die mich keuchen lassen. „Du zerquetscht mich.", stöhne ich und tätschele seinen muskulösen Rücken. Sanft haucht Jordan ein paar Küsse auf meinen Hals, weswegen ich erschrocken zusammenzucke. „Nicht! Meine Mum.", warne ich ihn. „Die ist schon rein.", versichert er mir, was mich trotzdem nicht sonderlich beruhigt. Vorsichtig löse ich mich von ihm. „Was hat der Arzt gesagt? Ist es etwas Schlimmes? Musst du ins Krankenhaus?", fragt er mich aufgeregt und absolut nervös. Verlegen kratze ich mich im Nacken. „Die Tests, die ausgewertet werden konnten, waren in Ordnung und der Arzt ist zuversichtlich, dass es nur eine Migräne ist.", beschwichtige ich ihn und streiche beruhigend über seinen Arm. Sofort merke ich, wie sich seine Schultern erleichtert senken. Natürlich hat der Arzt nichts bestätigt und es könnte noch immer alles mögliche sein, doch ich würde nicht wollen, dass er sich solche Sorgen macht. „Weißt du...", fängt er an und ich höre, wie er sich lässig ans Auto lehnt. „Mein Dad ist heute nicht da und morgen Abend erst wieder zurück, wir könnten ja zu mir..." Schmunzelnd schüttle ich mit dem Kopf, da ich genau weiß, was er vorhat. „Ach ja?", frage ich unschuldig und beiße auf meine Lippe. „Und was wollen wir machen?" Laut räuspert Jordan sich. „Nun... ich dachte wir könnten vielleicht... auf meinem Bett chillen und ohne Klamotten... weil es so warm ist, natürlich.", erklärt er und ich muss laut lachen. „Achso, klar, ja natürlich. Es ist wirklich warm." „Ja eben!" Ich schnaufe belustigt und gehe wieder etwas auf ihn zu, bis ich seine warme Brust unter meiner Hand spüre. „Ich weiß nicht. Eigentlich habe ich keine Lust.", gebe ich zu, auch, wenn das absolut gelogen ist, aber das muss er ja nicht wissen. Gequält stöhnt er auf. „Oh bitte Noah, ich bin seit Tagen so verdammt geil und mein Johnny braucht Aufmerksamkeit.", fleht er, was mich nur noch mehr zum Lachen bringt. „Dein Johnny?" „Ja!" „Du hast zwei gesunde Hände.", sage ich und streiche über seinen Bauch. Genüsslich seufzt er auf. „Aber es sind nicht deine.", gibt er leise von sich, was mir ein Kribbeln verschafft. „Hm...", mache ich überlegend und trete ruckartig wieder von ihm weg. „Was springt denn für mich dabei raus?" „Eine Nacht voller Leidenschaft, Erregung, Orgasmen und Zeit mit mir.", flüstert er plötzlich in mein Ohr, was mich schaudern lässt. Fuck. Tief durchatmen.
„O-Okay.", willige ich sofort ein, was mich total ärgert. Ich wollte ihn eigentlich ein bisschen auf die Folter spannen. Immerhin ist nun mein Ziel, dass sich Jordan unwiderstehlich in mich verliebt und aus unsere Freundschaft Puls - oder was auch immer das ist - etwas ernstes wird. Erschrocken quieke ich auf, als er mich leichtfertig über seine Schulter schmeißt. „Wir gehen zu mir und Noah bleibt über Nacht.", klärt er anscheinend meine Mutter auf, die wohl gerade nach uns sehen wollte. „Alles klar.", stimmt sie nur lachend zu. Peinlich berührt verstecke ich mein Gesicht an seinem Rücken. Oh hoffentlich merkt meine Mutter nicht, was sich zwischen uns entwickelt hat, das wäre mehr als unangenehm. „Jordan! Lass mich runter, das ist peinlich.", beschwer ich mich und schlage mit der Faust gegen seinen breiten Rücken. Als würde das irgendetwas bringen. „Nop.", lacht er und lässt mich wirklich erst runter, als er mich auf den Beifahrersitz, seines Mustangs setzt.
Es kann für Jordan anscheinend absolut nicht schnell genug gehen, weswegen wir schon in wenigen Minuten bei ihm ankommen und als ich aussteige, er mich schon wieder über seine Schulter schmeißt. „Hey, verdammt!! Hör damit auf!", fluche ich, was ihn jedoch nur zum Lachen bringt. Ich bin nicht sonderlich oft bei Jordan, was wohl nur an der Tatsache liegt, dass hier auch sein Dad wohnt. Mir war schon früh klar, dass er einfach nur versucht mich zu beschützen. Um ehrlich zu sein, wüsste ich nicht, ob sein Vater wirklich seine Hand gegen mich erheben würde. Irgendwie habe ich das naive Gefühl, dass er seine ganze Trauer und der Hass, der sich über die Jahre wohl fest in sein Herz gefressen hat, nur an Jordan auslässt, weil er das Ebenbild seiner Mutter ist und auch im inneren ihr mehr gleicht als er es seinem Vater je könnte. Ich weiß, dass Jordan oft Angst hat ihm ähnlich zu sein, was aber absolut nicht zutrifft. Er könnte seinem Vater nicht weniger gleichen. Vielleicht das ein oder andere äußerliche Merkmal, was auf ihre Verwandtschaft schließen lässt, doch das wars. Aufgeregt schließt er das Haus auf und sofort steigt mir der Geruch nach Zigaretten in die Nase, was mir sagt, dass sich der Zigarettenkonsum von seinem Vater, wohl in den letzten Monaten erheblich gesteigert hat. Ohne Umwege, geht er die Treppen nach oben und schließt mit einem Schlüssel sein eigenes Zimmer auf. Zu fragen, warum er sein eigenes Zimmer zuschließt, traue ich mich nicht, auch, wenn ich es mir denken kann. Dieser Gedanke lässt mein Herz zusammenziehen. Vorsichtig setzt mich Jordan auf seinem Bett ab, ehe er zu seiner Musikbox geht und über sein Handy eine Playlist abspielt. Währenddessen lasse ich mich nach hinten auf sein Bett fallen und ziehe seinen Duft in meine Nase. Hier ist kein Schimmer von Zigarettengestank. Eher riecht es hier total nach Jordan und seinem Deo. Ein leichter Pfefferminzgeruch schwirrt umher. Liegt wohl an der Pflanze, die ich ihm zum Geburtstag geschenkt habe. Ich hätte nie gedacht, dass die noch immer lebt, das wahr eher ein Joke, weil Jordan absolut keinen grünen Daumen hat, doch anscheinend hat er sich um sie gekümmert, denn ihr Geruch ist auf jeden Fall sehr präsent. Sein Zimmer ist nicht besonders groß. Ich weiß, dass hier im Raum irgendwo Hanteln rumliegen, da ich schon des Öfteren darüber gestolpert bin, nicht immer unbedingt schmerzfrei. Außerdem ist sein Zimmer, soweit ich weiß, von vielen Bandpostern geschmückt, so wie viele halb nackte Frauen, was er mir mal ganz stolz erzählt hat. Irgendwie amüsant, dass er nun vor hat mit einem Typen zu schlafen, denke ich belustigt. Als er endlich das perfekte Lied gefunden hat, höre ich, wie er achtlos sein Handy wegschmeißt und auf mich springt, was mich wieder laut keuchen lässt. „Falls es dir nicht aufgefallen ist, du bist ein wenig schwerer als ich." „Also findest du, dass ich fett bin?", fragt er mit gespielt hoher und empörter Stimme. Ich lache und schüttle mit dem Kopf. „Ja.", sage ich jedoch knall hart, meine es natürlich nicht so, da man wohl kaum fitter sein kann, als er es ist. „Dafür solltest du bestraft werden.", knurrt er, was mich schaudern lässt. „Mach doch.", vordere ich nichts ahnend auf. Er schnauft, löst sich jedoch überraschender Weise von mir. „Na gut.", sagt er dann und rutscht nach hinten und legt sich entspannt aufs Bett. Ist das jetzt sein Ernst? „Strafst du mich jetzt mit Abstinenz?", frage ich ihn geschockt, da ich alles erwartet habe, jedoch nicht das. Er antwortet nicht, doch sein unterdrücktes Kichern ist mir Antwort genug. Naja, wenn er so will, mich wird es nicht stören. Seufzend krabble ich weiter ins Bett und lasse mich neben ihn fallen und kuschle mich an seine Seite. „Was wird das denn jetzt?" „Kuscheln.", nuschle ich nur an seiner Brust. „Ernsthaft?", lacht er und pikt in meine Wange. Diese Position entspannt mich, denn nun fordern die Anstrengungen des Tages ihren Tribut und beinahe auf Knopfdruck schlafe ich auf seiner Brust ein.

~

Keuchend wölbe ich meinen Rücken und strecke mich den schönen Gefühlen entgegen. Etwas kratzt leicht auf meiner glatten Brust, doch irgendwie ist es auch angenehm. Flatternd öffne ich meine Lider und bemerke, dass ich wohl geschlafen haben muss. „Jordan?", frage ich und spüre, wie jemand Küsse auf meiner Brust verteilt. Seit wann habe ich denn kein T-Shirt mehr an? „Ahh!", stöhne ich, als er an meinem Nippel saugt. Verdammt, was macht er da? Mit meinen Händen packe ich ihn am Kopf und ziehe ihn zu mir hoch. „Was machst du da?" Mein Atem ist hektisch und abgehackt. „Ich bin geil... sagte ich doch bereits.", stellt er klar und drückt seine offensichtliche Erektion an mein Bein, wobei ich feststelle, dass er nur noch Boxershorts anhat. Doch meine Hose ist noch an Ort und Stelle. Ohne weiteres, drückt er seine sündhaft weichen, wundervollen Lippen auf meine, was mich keuchen lässt. „Hm...", seufze ich genüsslich und vergrabe meine Hände in sein anbetungswürdiges Haar. Seine Zunge, drängt sich sogleich, ohne erbarmen in meinen Mund. Willig gebe ich mich ihm hin und, drehe uns so, dass ich über ihm kniee und mein Becken über seins reiben kann. Jordans Hände legen sich auf meine Hüfte und führen mich. Er setzt sich ruckartig auf, schlingt seine Arme um mich und presst mich fest zu sich. „Noah...", stöhnt er und es klingt wie Musik in meinen Ohren. Seine Lippen lösen sich sachte von mir und mit dem Daumen streicht er über die meinen. Mein Mund steht etwas offen und meine Augen sind geschlossen. „Was hältst du davon, wenn wir etwas anderes ausprobieren?" Neugierig öffne ich meine Augen und lege fragend den Kopf schräg. „Und was?" Ich spüre, wie er sich nervös im Nacken kratzt. „Würdest du...", er schluckt. „Würdest du mir... einen...", er räuspert sich. „Einen blasen?" Überrascht rücke ich etwas von ihm ab. „Ähhh...", mache ich nur geistreich. „Wenn du nicht willst, ist das okay. Betty wollte das auch nie machen, doch meine Kumpels schwärmen immer davon und... naja ich...", unsicher bricht er ab. „Ich...", fange ich unsicher an. „Jordan, ich habe absolut keine Ahnung, wie man das macht, geschweige denn, was das überhaupt ist.", gebe ich ehrlich zu, weil wie sollte ich das schon wissen? Mit sowas unterhält man sich doch mit niemanden und einen Porno habe und vor allem konnte ich nie sehen. Also ist alles, was ich mit Jordan erlebe, Neuland für mich. „Naja... du lutscht ihn...", erklärt er kryptisch und wedelt mit den Händen umher. „Ihn lutschen? Was lutschen?" Ich komme mir gerade so idiotisch vor. Meinte er nicht eben noch blasen? „Meinen Penis! Gottverdammte Scheiße!" Heftig zucke ich zusammen. „Oh." Kurz ist es still zwischen uns. „Äh... Ok?" Irgendwie macht es mich neugierig, was natürlich absolut nicht daran liegt, dass es Betty nie getan hat und er damit einen Pluspunkt bei mir findet. Ohne weiteres rutsche ich weiter hinter und greife nach dem Bund seiner Boxer, die ich sogleich runterziehe. „Ok? Wa-... Noah!", stöhnt er laut, als ich ihn in die Hand nehme und einfach über seine Eichel lecke. Kurz lasse ich seinen Geschmack auf meiner Zunge zergehen. Es ist jetzt nicht unbedingt das leckerste, was ich je probiert habe, doch es ist nicht widerwertig. Probierend nehme ich ihn in meinen Mund und ziehe meine Lippen um ihn zusammen. „Ahh! Fuck Noah!! Nicht so schnell!" Fest gräbt Jordan seine Hand in mein Haar. Sofort lasse ich mit einem Plopp von ihm und sehe verständnislos zu ihm auf. „Falsch?" „Was?! Nein! Wiederhol das!", fordert er und ich zucke mit den Schultern. Einige Male pumpe ich ihn mit meiner Hand, denn mittlerweile steht er hart und erregt, bereit für mehr. Mein Daumen streicht über seine Kuppe und ich spüre einige kleine Tropfen hervorquellen, die ich sanft reibend verteile. „Oh heilige-...", keucht er. Als ich ihn wieder in meinen Mund nehme, stöhnt er laut und tief auf. Es gefällt mir, was für Töne ich aus seinem Mund locken kann, weswegen ich alles noch etwas intensiviere. Meine Zunge streicht über die äußere Haut, ehe sie oben Kreise dreht und ihn immer wieder hoch und runter fahren lasse. Mit leichtem Druck, vielleicht unterbewusst, drückt er mich noch weiter auf sich, dass ich wirklich damit kämpfe nicht zu würgen. „Nimm ihn tiefer... Fuck, ja! Genau so..." Als ich fester an ihm sauge und ihn kräftig pumpe, stöhnt er laut überrascht auf. „Ahhh! Was-... Fuck. N-Nicht!!", ruft er und ergießt sich ganz plötzlich in meinen Mund. Überrascht huste ich, schlucke aber notdürftig alles, was er gibt. „Oh verdammt!", flucht er. „Habe ich etwas falsch gemacht?", frage ich ihn unsicher. „Nein, ich wollte nur nicht so schnell-... Nein, alles gut.", versichert er mir. Erschöpft lässt er sich nach hinten fallen und ich klettere wieder zu ihm hoch.
„Ich werde nie wieder an etwas anderes denken können.", murmelt er mehr zu sich selbst, als dass es für meine Ohren bestimmt war.

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