Song Empfehlung:
As the World Caves In
von Sarah CothranNoah
Wir liegen einfach nur so da. Schon den halben Tag und ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen, als ihn neben mir zu wissen, mit der wundervollen Musik im Hintergrund. Unsere Gesichter sind so nah, dass sich ab und zu unsere Nasen berühren. Sein warmer Atem kitzelt mich im Gesicht, was mich leicht schmunzeln lässt. Manchmal frage ich mich, ob es ihm nicht langweilig wird mich die ganze Zeit so anzustarren, da ich seinen Blick stundenlang, unablässig auf mir spüre. Irgendwie erscheint mir schon die ganze Zeit alles surreal und ich musste mich schon öfters zwicken, dass ich mir diese Harmonie zwischen uns beiden nicht nur einbilde. Joardan hatte meine Unruhe gespürt, weil heute der entscheidende Arzttermin ist, weswegen er sich gegen das Training und dafür entschieden hat, bei mir zu bleiben. Wahrscheinlich ist es nur noch eine Frage von Minuten, bis meine Mum mich abholt und ich mit meinen Eltern ins Krankenhaus fahre. Jordan wollte zwar mit, doch ich habe ihm gesagt, dass es nicht geht. Natürlich stimmt das nicht, er hätte mitgekonnt, doch irgendwie fühle ich mich nicht gut dabei, dass er nur wegen mir dieses verhasste Krankenhaus betreten muss, in dem er seiner Mutter das letzte Mal in die Augen geblickt hat. Das will ich ihm nicht zumuten, auch, wenn ich weiß, dass er es für mich machen würde. Ein Stück lehne ich mich vor und lege meine Stirn an seine. Entspannt schließe ich die Augen und bade in seinem Duft, der mich voll und ganz umgibt. Vorsichtig schlingt sich sein Arm um meine Mitte und zieht mich ruckartig noch näher zu ihm. Das eine Bein von ihm ist über mein unteres gewinkelt und meins über seines, so dass uns kaum ein Zentimeter trennt. Ich könnte die Unendlichkeit so mit ihm verweilen. „Ich liebe dich, Noah, das weißt du?!" Ich weiß es, nur weiß ich nicht, ob du mich wie deinen besten Freund liebst, mit dem du intime Dinge austauschst oder so, wie ich dich liebe. Weshalb ich nur ein leises „Ich weiß.", von mir gebe, da ich mir seiner Liebe zu mir sicher bin. Besonders in diesem Moment. Auch, wenn mich öfter sie Unsicherheit plagt, wenn sie mich so unverhofft überrollt, doch wie könnte ich daran zweifeln, dass wir für immer einen Platz im Herzen, für den jeweils andern, haben. Egal auf welche Weise. Dafür haben wir schon zu viel durchgemacht. Zu viel erlebt, was und ohne jeden Zweifel uns aneinander bindet. Kräftiger, als es wohl je ein Band könnte.
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Ganz vertieft in unserem eigenen Universum, fernab von unserm Sonnensystem, habe ich nicht mitbekommen, wie meine Mutter nach mir ruft. Jordan streicht sachte über meine Wange und weist mich leise drauf hin. Ich küsse ihn kurz auf die Lippen, lächle und weiß in diesem Augenblick genau was er denkt. „Es ist alles gut, ich hatte schon seit zwei Tagen keine Kopfschmerzen mehr.", lächle ich und stoße ihm aufmunternd gegen die Schultern. „Okay.", murmelt er und umarmt mich noch einmal ganz fest. „Du zerquetscht mich schon wieder, Jordan.", beschwere ich mich. Widerwillig lässt er von mir ab und ich stehe vom Boden auf. „Wir sehen uns nachher, ich werde hier warten, Buddy.", versichert er mir und ich lächle, weil mich der Gedanke, wenn ich nach Hause komme und weiß, dass er dann hier ist, erfreut. Schnaufend, aber ehrlich lächelnd, wende ich mich ab und gehe nach unten, zu meinen Eltern, die schon wieder total hektisch ihre Sachen suchen. Sie hatten Stunden Zeit sich darauf vorzubereiten, dass wir losfahren, machen es aber dann doch auf den letzten Drücker. Ich liebe sie. Entspannt ziehe ich mir meine Schuhe an, bevor ich an der Tür warte. Mein Dad ist der erste, der zu mir kommt und zusammen steigen wir schon ins Auto. „Deine Mutter raubt mir noch den letzten Nerv.", seufzt er belustig. „Naja, du kennst sie ja.", gebe ich von hinten schulterzuckend von mir. Keine Sekunde später, fangen wir beide laut an zu lachen. „Was lacht ihr denn?", fragt uns meine Mutter, die gerade auf der Beifahrerseite einsteigt. „Ach nichts, Mom.", kichere ich. „Ihr zwei seid mir ja welche.", schnaubt sie und ich höre das Klicken, dass sie sich angeschnallt hat. „Na dann, wollen wir mal.", und damit legt mein Vater den Gang ein und fährt aus unserer Ausfahrt raus. Meine Eltern sprechen angeregt darüber, wann sie das nächste Mal nach Hellybyle fahren wollen, da sie ja schon lange nicht mehr da waren. Auch ich beteilige mich irgendwann am Gespräch, als meine Mutter auf Colleges zu sprechen kommt. „Weiß denn Jordan schon wo er hin will?", fragt sie mich neugierig und ich zucke mit den Schultern. „Darüber haben wir noch nicht gesprochen, aber er meinte mal, dass wir auf das selbe oder zumindest eins in der Nähe von dem anderen gehen wollen.", erkläre ich. „Naja, ihr habt ja noch ein bisschen Zeit bis dahin, doch lasst euch nicht zu viel Zeit." Gehorchend nicke ich und muss lächeln. „Und was ist mit deinem Geburtstag? Irgendwelche besonderen Wünsche?", lacht meine Mutter und ich rolle nur genervt mit den Augen. „Das ist noch zwei Wochen hin Mum! Frag mich später noch mal.", antworte ich wenig interessiert. Um ehrlich zu sein, habe ich mir noch nicht wirklich Gedanken über meinen Geburtstag gemacht. „Nun gut, Schätzchen, doch sag es mir nicht wieder so spät wie letztes Jahr, sonst kommt es wieder nicht rechtzeitig an!" „Jaaa, Mom!" Ich lasse etwas das Fenster auf meiner Seite runter und genieße den Fahrtwind, der unablässig in mein Gesicht schlägt. „Hohl dir keinen Zug, Liebling." Meine Mutter ist definitiv zu überfürsorglich. Aber um sie zu beschwichtigen, lasse ich das Fenster wieder hochfahren und, weil wir sowieso gerade am Krankenhaus ankommen. Ich mache jetzt schon Luftsprünge, wenn ich es wieder verlasse und zu Jordan kann. Ein heftiges Bauchkribbeln durchzieht meinen Körper, wenn ich an meinen besten Freund denke.

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talking to the stars
Romance~talking to the stars ~ Noah ist nicht der typische Teenager. Er hasst Menschen und verabscheut dumme Aussagen. Außerdem ist er ein Einzelgänger. Wäre da nicht sein bester Freund Jordan. Er ist gut aussehend, beliebt, der Star der Schule. Er ist a...