KAPITEL 28

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Noah

Sanft streicht eine Hand immer wieder über meinen Kopf, was mich nun schlussendlich aus dem Schlaf weckt. Müde reibe ich mir über die Augen, um den störenden Schlafsand aus den Augenwinkeln zubekommen. Plötzlich spüre ich da eine Hand, die über meinen Bauch wandert, was mich erschrocken keuchen lässt. Meine Hand pack sofort zu der Person neben mir und ich kralle mich in das T-Shirt von Jordan, den ich nun an seinem Duft erkenne. „W-Was... Ahhhh!", wollte ich beginnen, doch seine Hand hat sich unerwartet um mein halb erregtes Glied gelegt. Stöhnend lege ich meinen Kopf in den Nacken und schließe die Augen. „Guten Morgen.", haucht er und setzt mir grinsend einen Kuss auf meinen Mundwinkel. Heiliger. Wieso ist er hier? Kam er letzte Nacht noch vorbei? Wieso habe ich das nicht mitbek-... Oh fuckk! „J-Jordan!", keuche ich, als sich seine Hand zu bewegen beginnt. „Sei leise.", murmelt er, ehe er mir seine Lippen aufdrückt. Seufzend genieße ich seinen Kuss und kralle mich sofort in sein weiches Haar. Seine Zunge nimmt mich vollkommen in Besitz und verschluckt damit jedes Stöhnen, was aus meiner Kehle dringt, als er ein stetiges Tempo annimmt. Hitze macht sich in meinem ganzen Körper breit, besonders meine Wangen fangen an zu glühen. Jordans Kuss ist feucht und einnehmend. Er leckt genüsslich über meine Lippen, bevor er in meine untere Lippe beißt und vorsichtig an ihr zu saugen beginnt. Starke Beben schütteln meinen Körper und mein Herz beginnt schneller und fester zu pumpen. Sein Daumen streicht über meine Eichel. „Oh... heilige Scheiße, Jordan!" Mein Körper presst sich willig an seinen, immer nach mehr verlangend, sowie mein Becken stetig in seine Faust stößt. Während ich unter ihm zergehe, haucht er weitere Küsse über mein Gesicht. Von meiner Stirn, auf meine Nase, zu meinen Wangen, hinter zu meinen Ohren. Als er an meinem Hals ankommt, saugt er fest an meiner Haut und zieht sie zwischen seine Zähne.
„Bitte... ich... I-Ich will...", flehe ich zusammenhangslos. „Was?", schnurrt er in mein Ohr und beißt nun in mein Ohrläppchen. Kaum verstehend, was er meint, was ich sagen soll oder wo wir uns überhaupt befinden, schüttle ich konzentriert mit dem Kopf. Ich will kommen, doch ich will auch länger durchhalten, doch als er dann an meinem Hals leckt, komme ich plötzlich und total unvorbereitet in seiner Hand und stöhne laut auf, doch unterbindet das Jordan sofort durch einen Kuss. Außer Atem sauge ich wie ein Ertrinkender den Sauerstoff in meine Lungen. Jordan lacht leise, was mich beschämt die Hände vor das Gesicht schlagen lässt. Ein raschelndes Geräusch erklingt, als Jordan Taschentücher aus der Box zieht und damit mich und sich selbst sauber macht. Sanft nimmt er meine Handgelenke in seine Hand und hebt sie von meinem knallroten Gesicht. „Du musst dich nicht schämen.", lacht er und küsst meine Hand. Ich ziehe meine Schultern schützend hoch. „Tue ich aber...", nuschle ich und verkrieche mich an seiner Brust. Sein tiefes Lachen erklingt, was mich nur noch mehr beschämt. Fuck, so lächerlich. Fest schlingt er seine Arme um mich und vergräbt seine Nase in meinem Haar. Das macht er seit neusten ziemlich oft und... mir gefällt das wirklich sehr. „Wann bist du gestern gekommen?", frage ich dumpf gegen sein T-Shirt. „Nach dem du mir geschrieben hast, bin ich sofort zu dir gefahren, doch du hast schon geschlafen." Verstehend nicke ich. „Und du hattest natürlich nichts Falsches geschrieben, nur ich wollte dann zu dir und habe überhaupt nicht mehr auf mein Handy geguckt. Ich freu mich, wenn du dir meine Playlist anhörst.", versichert er mir und dies entspannt mich wieder. Unnötiger Weise, habe ich mir gestern tatsächlich Sorgen gemacht, etwas Falsches geschrieben zu haben. Doch gestern war ich, nach dem mich meine Mum abgeholt hat, so in Gedanken, über ihn, mich, uns...
Ich will mit allen Mitteln vermeiden etwas falsch zu machen, da ich es nicht ertragen könnte ihn und das was wir haben, zu verlieren.
Eine Weile liegen wir still da und genießen einfach die Anwesenheit des anderen. „Bleibst du?", frage ich ihn und reibe zögernd meine Nase an seiner Brust, da sein Duft all meine Sinne vernebelt und mich von dem langsam drückenden und stechenden Schmerz hinter meinen Augen ablenkt. „Kann ich gerne, es scheint eh den ganzen Tag zu regnen.", antwortet er und klingt am Ende nachdenklich. „Es wird auch langsam Herbst.", werfe ich ein. „Stimmt... Kommst du in zwei Wochen mit mir auf das Oktoberfest?" Zögerlich halte ich inne, da es ein großes Ding bei uns ist. Mit Riesenrad, Autoskooter und vielen anderen Ständen. Trotzdem war ich nie besonders heiß drauf dorthin zu gehen, auch, wenn mich Jordan jedes Jahr mit dorthin geschleift hat. „Mal sehen...", antworte ich wage. „Das war weniger eine Frage.", lacht er, was mich die Augen verdrehen lässt.
War ja klar.

~

„Hier.", sagt Jordan leise und legt mir einen kühlen Waschlappen auf die Stirn. „Danke.", murmle ich und rolle mich auf meinem Fußboden zusammen. Es ist um einiges später, bald wird es Abendessen geben, doch ich schätze, dass ich nicht dran teilnehmen werde. Meine Kopfschmerzen sind nach dem Frühstück durch die Decke gegangen. Schon Ewigkeiten waren sie nicht so schlimm wie heute. Ich bin froh, dass mich Jordan nicht alleine lässt und hiergeblieben ist. Auch, wenn er sehr leise sein muss, da sonst der stechende Schmerz Ausmaße annimmt, die ich nicht aushalte. Ich habe heute schon drei Schmerztabletten genommen, meine Mutter gibt mir keine mehr, was ich mit dem kleinen rationalen Teil auch verstehe, doch ändert das nichts, dass die Schmerzen anstatt besser zu werden, nur noch schlimmer werden. Der Raum ist stockdunkel und absolut lautlos, außer unser Atem, vernehme ich keinen einzigen Ton. Mein Dad hat die Klimaanlage aufgedreht, um den Raum etwas kühler zu machen, da ich mich so etwas besser fühle. Wohlig seufze ich auf, als ich spüre, wie sich Jordan hinter mir an mich schmiegt und mir durchs Haar krault. Am liebsten würde ich ihm sagen, wie gut mir das tut und seine Anwesenheit besser als jedes Schmerzmittel ist, doch mir entkommt kein Ton, denn alleine der Gedanke an ein Geräusch, breitet mir Schmerzen. Ich spüre, wie Jordan kleine Küsse auf meinen Nacken haucht, was mir eine Gänsehaut beschafft. Leise höre ich, wie langsam immer mehr kleine Regentropfen auf das Dach prallen, ehe ein richtiger Regenschauer ausbricht und man sogar aus der Ferne das Gewitter hört. Es ist beruhigend und breitet mir keinerlei Leid. Erschöpft drehe ich mich um, was Jordan sofort dazu veranlasst seine Arme zu heben, bevor ich mich an ihn schmiege und darauf achte ihn nirgends mit dem nassen Lappen zu berühren. Als ich mich fertig ausgerichtet habe, legt er wieder vorsichtig seine Arme um mich. Sein Duft umhüllt mich und genießerisch sauge ich ihn tief ein. Jordan weicht auch den Rest des Abends nicht einmal von mir, so wie auch die gesamte Nacht. Und dafür... bin ich ihm extrem dankbar.

•••••

Hey Leute,
leider stehen zurzeit Prüfungen an, was mir momentan absolut keine Möglichkeit lässt, ein Kapitel zu schreiben, korrigieren, geschweige denn hochzuladen.

Ich hoffe auf euer Verständnis. Ende Juli ist es endlich vorbei und ihr könnt euch auf einen Marathon freuen.

LG
Levi

talking to the stars Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt