14.Teil

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Am nächsten Morgen, kommt früh eine Krankenschwester in mein Zimmer um meine Vitalzeichen zu messen. Müde lasse ich alles über mich ergehen. Als sie das Zimmer wieder verlässt, schließe ich noch einmal meine Augen, bis eine andere Krankenschwester, mir das Frühstück ins Zimmer stellt.
"Brauchen Sie Hilfe beim waschen und anziehen?" fragt sie mich dann. Ich schüttel den Kopf.
"Nein danke." antworte ich.
"Ok, wenn trotzdem was ist, dann schell einfach." sagt sie freundlich und verlässt das Zimmer. Plötzlich fällt mir ein, dass in 5 Tagen meine Ausbildung anfängt. ~mist, das habe ich voll vergessen aber zum Glück habe ich erst theoretisch, also Schule, hoffentlich ist bis zum ersten praktischen Teil, mein Arm wieder gesund.~
Es klopft. "Herein." sage ich.
"Sab." quitsche ich aufgeregt und strecke meine Arme nach ihr aus. Sie lächelt und läuft auf mich zu. Ich ziehe sie in eine Umarmung. "Was ist los, du wirkst so aufgeregt?" fragt sie mich irritiert.
"In 5 Tagen fängt meine Ausbildung an, ich bin so aufgeregt." grinse ich. Sie lächelt verständnisvoll, und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. "Ich bin froh, dass es dir wieder besser geht."
sagt sie sanft.
"Ich kann ja nicht ewig traurig sein, ich hoffe die Polizei findet ihn schnell, er ist es nicht wert, traurig zu sein." antworte ich. Sie nickt.
"Soll ich dir beim umziehen helfen, ich habe dir Klamotten mitgebracht?" fragt sie dann.
"Warum wollen mir alle helfen?" lache ich. Sie schaut verwirrt. "Die Krankenschwester, hat mir ihre Hilfe auch schon angeboten." beantworte ich ihre stumme Frage. "Aber, du hast abgelehnt, oder?" fragt sie jetzt.
Ich kichere leise. "Du musst nicht eifersüchtig werden."
Jetzt lacht sie auch. "Ich bin nicht eifersüchtig." wehrt sie spielerisch ab.

Nachdem ich, mit Sabinas Hilfe, umgezogen bin und mit ihr mein Frühstück geteilt habe. Gehen wir gemeinsam zum Frauenarzt, eine Etage tiefer. Freundlich bittet sie uns herein. Nervös setze ich mich auf den Untersuchungstisch. Sie stellt mir ein paar Fragen. Dann soll ich auf die Toilette gehen und in einen Becher Urinieren. Ich gebe ihr den vollen Becher und sie nimmt eine Probe davon und schickt es ins Labor. Das Ergebnis ist schnell da.
"Mmh, ja ok, danke" sagt die Frauenärztin am Telefon und legt auf. Erwartungsvoll schaue ich sie an. ~habe ich gar keine Angst vor dem Ergebnis?~
"Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass sie Schwanger sind." spricht sie dann die verhängnisvollen Worte aus.
"Wie bitte, was?" sagt Sabina erschrocken. Ich starre die Frauenärztin bloß an. ~warum erschüttert mich dieses Wissen nicht, sollte ich jetzt nicht eigentlich heulend zusammen brechen aber andererseits, warte..., scheiße~ erst jetzt trifft mich der Schlag. ~die Ausbildung kann ich jetzt vergessen~ Tränen tröpfeln nun doch aus meinen Augen. "Was soll ich jetzt machen?" frage ich laut, aber eigentlich ist die Frage an mich selbst gerichtet.
"Sie haben zwei Möglichkeiten, Abtreiben oder das Kind behalten. Das ist jetzt allein Ihre Entscheidung." antwortet die Frauenärztin, mitleidig. Wut steigt in mir auf. ~ich kann jetzt kein Mitleid gebrauchen~
Sabina drückt leicht meine Hand, sofort beruhige ich mich wieder. Ich schaue sie an und lächle, als wäre alles nur ein Traum gewesen, als hätte ich kein kleines, noch unausgereiftes Wesen in mir.
"Sie können jetzt in ruhe darüber nachdenken, Sie haben noch ungefähr 10-11 Wochen Zeit um sich zu entscheiden. Wenn sie mal sehen wollen wie es heranwächst, gehen sie in der sechsten Woche zum Frauenarzt, um einen Ultraschall machen zu lassen.  Einen schönen Tag noch." verabschiedet sie sich von uns. Sie verlässt den Raum.
"Nein, ich habe nur noch 5 Tage um mich zu entscheiden, weil dann meine Ausbildung beginnt." sage ich nun leise und schaue zu Boden.
"Leo, du kannst dir mehr Zeit nehmen, dann brichst du die Ausbildung eben wieder ab, wenn du dich doch, für das Kind entscheidest."entgegnet Sabina leise und nimmt mich in den Arm. Ich drücke sie fest an mich und lasse meine Tränen fließen. Eine Weile stehen wir so da, bis sie mich aus dem Untersuchungszimmer, zurück in mein Zimmer führt. Dort angekommen lasse ich mich aufs Bett fallen und schaue zur Decke. ~was mache ich nur, will ich das Kind, von diesem..., aber es wäre eine Chance überhaupt ein Kind zu bekommen, ich mein das kann man ja alles künstlich herbeiführen, aber bei der künstlichen Befruchtung, ist das Risiko, dass etwas schiefgeht, höher...~
"Willst du überhaupt ein Kind?" frage ich in die Stille hinein und setze mich auf. "Das ist jetzt erstmal egal, ich will deine Entscheidung nicht beeinflussen." antwortet Sabina.
"Nein, ich will das nicht alleine entscheiden, ich kann das nicht alleine entscheiden." flüster ich. Sie setzt sich neben mich und nimmt mich wieder in den Arm.
"Um mich zu entscheiden, muss ich wissen, ob du ein Kind möchtest." sage ich entschlossen.
"Ich stehe hinter dir, egal wie du dich entscheiden solltest, wenn du dich für das Kind entscheiden solltest, werde ich es als mein eigenes annehmen und lieben, wenn du dich gegen das Kind entscheidest, werde ich auch das akzeptieren." whärend sie das sagt, schaut sie mir liebevoll in die Augen.
"Danke..." hauche ich und lege meine Lippen auf ihre.

First Love With My Teacher --- I Love YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt