Nach und nach kommen die Gäste. Leon und Marlon spielen Türsteher solange nicht alle drinnen sind. Raban und Joschka sind für die Gästeliste zuständig, Deniz ist DJ und Fabi Barkeeper.
Der Rest sieht zu oder fängt schon an zu feiern.
Aus irgendeinem Grund kann ich meine Augen nicht von Markus und Jacky abwenden. Sie sind ein so schönes Paar und ich gönne ihnen ihr Glück aber es nagt so sehr an mir, dass es ihm total egal ist, dass wir uns schon so lange kennen.Als alle Gäste drinnen sind schließen die Wessel Brüder die Türen und Raban und Joschka verlassen ihren vorherigen Platz um an der Feier teilzuhaben.
Marlon zwingt unsere ganze Gruppe, außer natürlich Nerv, erstmal dazu einen Shot zu trinken. Der erste Shot ist definitiv immer der schlimmste. Das Zeug brennt so widerlich in meinem Hals, dass ich es am liebsten wieder ausspucken würde.
„Du siehst gut aus Liebes" ,Leons Stimme so nah an meinem Ohr bereitet mir Gänsehaut. Trotz der lauten Musik verstehe ich seine Worte ganz genau.
„Bitte tu mir das nicht an Leon. Nicht heute. Lass uns einfach Spaß haben und einen zusammen trinken" Mit diesen Worten schleife ich Leon zur Bar und gebe Fabi den Auftrag, uns noch zwei Shots zu geben.Mittlerweile spüre ich den Alkohol schon deutlich. Ich bin zwar noch nicht betrunken aber auf jeden Fall angetrunken und langsam macht das alles hier immer mehr Spaß.
„Elena! Frieda! Das ist meine beste Freundin Xenia. Xenia, das sind meine Schwestern. Nein Elena ist meine Schwester und Frieda..Frieda ist irgendwie auch meine Schwester. Naja, wie auch immer" Klette hat auch schon ordentlich einen sitzen, das merkt man sofort.
Ich begrüße Xenia, doch als ich hoch schaue blicke ich in ein mir bekanntes Gesicht und mir fallen beinahe die Augen aus dem Kopf.
„Ach so, das ist mein Cousin Dominik. Ohne ihn hätte ich nicht kommen dürfen" ,sagt Xenia lächelnd.
Ich hatte so sehr gehofft, ihn nie wieder sehen zu müssen und jetzt steht er an Klettes Geburtstag vor mir und lächelt mich an, als wäre nie etwas passiert.
„Oh ja, wir kennen uns bereits" ,sage ich mit zusammen gepresstes Zähnen, unter dem Versuch nicht los zu schreien.
Ich wende mich von den Vieren ab und begebe mich auf direktem Weg zu Fabi, welcher mir gleich zwei Shots serviert, die ich direkt hintereinander runterkippe.
„Alles okay?" ,fragt er besorgt.
„Klar Fabi, alles super. Mein Ex Freund ist hier aber sonst geht es mir blendeeeeend!"
Er versteht nicht recht und ich zeige ihm mit meinem Finger, von wem ich spreche.Ich versuche die Tatsache, dass der Junge, der mein Herz gebrochen hat, hier ist auszublenden, indem ich zu den anderen auf die Tanzfläche verschwinde.
„Frieda geht es dir gut?" ,fragt eine mir bekannte Stimme plötzlich, ziemlich nah an meinem Ohr. Ich drehe mich um und blicke in Markus' Augen.
„Alles super Markus" ,lalle ich doch er scheint zu merken, dass ich versuche ihm aus dem Weg zu gehen.
Er zieht mich an der Hand raus aus der Menge in die Küche. „Rede mit mir Frieda, meinst du ich merke nicht, dass du mir aus dem Weg gehst?" ,sein Ton ist aufgebracht und doch ruhig.
„Man Markus es hat dich einen scheiß interessiert, als wir heraus gefunden haben, dass wir uns schon Ewigkeiten kennen. Alles was du im Kopf hattest war, dass Jacky dir endlich glauben wird und dann schickst du mich noch vor um mit ihr zu reden. Du bist so ein Feigling Markus van Theumer!" ,meine Stimme bricht doch ich halte meine Tränen zurück, aufgrund meines Make-Ups.
„Frieda du bist betrunken, du meinst das nicht ernst.." ,sagt er leise. Ich glaube ich habe ihn ziemlich verletzt.
„Tut mir leid, ich.." weiter komme ich nicht denn Markus schließt mich einfach in seine Arme, wo ich mich fallen lassen kann. Ich blende für einen Moment alles aus und als wir uns aus der Umarmung lösen fühlt es sich an, als hätte es nie ein Problem gegeben.
„Du bist meine beste Freundin und das bleibst du auch, verstanden?"
„Verstanden! Und jetzt komm und trink einen mit mir" ,lachend ziehe ich Markus aus der Küche in Richtung Bar.„Frieda!" ,Julis stimme hallt durch den ganzen großen Raum. Ich drehe mich zu ihm um und laufe auf ihn zu.
„Mama hat gesagt, wir sollen ihr Fotos schicken. Komm, wir machen welche".
Unsere ganze Gruppe findet sich zusammen, während die anderen Gäste weiter feiern.
Wir machen viele verschiedene Fotos.
„Jetzt will ich mit Leon" ,rufe ich und klatsche dabei begeistert in die Hände. Ich ziehe ihn an der Hand nach vorne und wir machen ein paar Fotos. Bei dem letzten Foto küsse ich ihn einfach und ich glaube, das ist ein Foto, welches für immer in meiner Galerie ruhen wird und nie jemand zu Gesicht bekommen wird, der heute Abend nicht dabei war.
„Joschka, Klette ihr beide fehlt noch!" ,rufe ich ihnen zu. Sie sind die beiden, die von unserer Gruppe bisher am wenigsten getrunken haben, das merkt man ihnen an ihrer Schüchternheit an.
Das Foto wird trotzdem ganz süß, Joschka hat einen Arm um Klettes Hüfte gelegt und sie lächeln beide in die Kamera.Nachdem die verschiedensten Bilder entstanden sind und ich mit mehr Leuten getanzt habe, als ich überhaupt kenne, ist mein Promillewert schon sehr hoch. Zumindest fühlt es sich so an, denn meine Laune wird immer besser, meine Beine allerdings immer wackeliger.
„Frieda können wir reden?" als ich Dominiks Stimme höre gucke ich zusammen, als hätte ich etwas schreckliches gesehen.
Der Alkohol macht mich allerdings so mutig, das ich nicht weg laufe sondern stehen bleibe und nicke.
„Ich vermisse dich Frieda.." ,beginnt er.
„Du hast Schluss gemacht!"
„Ich vermisse dich auch nicht so wie du denkst, sondern als Person. Du warst ein wichtiger Teil meines Lebens und das wirst du auch immer bleiben. Können wir nicht einfach Freunde sein?" Ist das gerade sein Ernst? Hat er mich das gerade wirklich gefragt?
„Dominik willst du mich eigentlich verarschen? Du willst mit mir befreundet sein?!" ,schreie ich.
Er will zum Reden ansetzten doch ich bin noch lange nicht fertig.
„Okay, lass es uns versuchen. Ich setze mir eine Maske auf und tue einfach so als wäre nie was passiert. Komm, lass uns über die guten Zeiten reden. Ach Moment, die gab es nie!" ,schreie ich weiter direkt in sein Gesicht. Ich war lange nicht so sauer wie jetzt, nichtmal auf Leon.
Anstatt vernünftig zu reagieren lacht er einfach nur, wie kann man so sein?
„Wieso lachst du, verdammt?! Ich muss den Witz wohl verpasst haben"
„Du bist immer noch so süß, wenn du dich aufregst"
Plötzlich spüre ich einen Arm auf meiner Schulter. „Ist alles in Ordnung bei euch?" ,fragt Leon.
„Ja, ja schon gut. Komm wir gehen.." ich will gerade gehen, da beginnt Dominik wieder zu sprechen.
„Du bist so anders geworden Frieda, ich-" weiter kommt er erst gar nicht.
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Die Tränen, die du trocknetest. | dwk
FanficFrieda Josephine Reik. Sie führt ein nahezu perfektes Leben, etwas wovon andere nur träumen können. Sie sieht gut aus, hat zwei Brüder, eine liebende Mutter, eine beste Freundin und einen Freund, welchen sie über alles liebt. Für sie könnte ihr Le...