Kapitel 31

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„Und? Hast du es beendet?" ,fragt Elena aufgeregt als ich in ihr Auto steige.
Lächelnd erzähle ich ihr, wie er darauf reagiert hat und auch sie hasst seine arrogante Art mehr, als alles andere.
„Nach dem Schock brauche ich erstmal eine Veränderung. Piercing oder Tattoo, was meinst du?"
Elena beginnt zu lachen, „Wie wäre es, wenn wir erstmal mit deinen Haaren anfangen? Das wäscht sich wieder raus, wenn du es nicht magst"
„Gute Idee. Ich fand deine Haare sowieso schon immer toll. Was hältst du von rot?"
„Rot ist toll, dann lass uns Tönung kaufen, danach alles für die Party und dann färbe ich deine Haare"
„Klingt nach einem Plan aber wir sollten uns beeilen, die Läden schließen bald"
Elena fährt vom Parkplatz runter und innerhalb zwanzig Minuten kommen wir an einem Laden an, auf den Elena schwört, was Haarprodukte angeht.
Wir besorgen mir knallrote Haartönung und Elena unterhält sich noch ein wenig mit dem Verkäufer, bevor wir ins Auto zurück kehren und zu einem Supermarkt fahren.
Der Einkauf dauert tatsächlich länger als geplant, da wir von jedem einzelnen die Getränke Wünsche beachten und alles mögliche besorgen müssen, was in den verschiedensten Gängen steht. Wir schaffen es nach dem Supermarkt gerade noch so zu einem anderen Laden um die Dekoration zu besorgen.

„Morgen nach der Schicht dekorieren wir dann, richtig?" ,frage ich als wir zurück im Auto sind.
„Genau. Man ich hätte Marlon echt sagen sollen, dass er uns helfen soll, diese Tüten waren verdammt schwer"
„Frag mich mal"
Lachend schnallen wir uns an und Elena fährt los.
„Was schenkst du ihr eigentlich?" Sie sagte gestern, sie müsse noch ihr Geschenk fertig machen, das hat mich neugierig gemacht.
„Eine Leinwand mit ganz vielen Fotos von uns beiden, außerdem noch so Kleinkram und einen Gutschein. Weißt du, was sie von den anderen bekommt?"
„Tatsächlich nicht, Maxi hatte mal etwas erwähnt aber er hat nicht gesagt was genau, Joschka hat ein richtig süßes Geschenk für sie"
Ich erzähle ihr von Joschkas Geschenk an Klette und merke gar nicht, dass sie stehen bleibt.
Am Straßenrand steht ein fluchender Raban. Sie lässt ihre Fensterscheibe runter fahren und spricht ihn an.
„Was hast du denn für ein Problem?" ,fragt sie ihn sichtlich belustigt.
„Ich habe meinen Bus um eine Minute verpasst, mein Motorrad steht bei Markus in der Werkstatt und jetzt muss ich eine Stunde warten" der Arme scheint richtig aufgebracht zu sein.
„Steig ein, wir fahren dich"
Er geht ihrer Aufforderung nach und steigt sofort hinten ein.
„Was schenkt ihr Klette eigentlich?" ,wende ich mich nun auch an den rothaarigen.
„Oh hey Frieda"
„Hey Raban"
„Wir schenken ihr ein neues Trikot, seit sie bei uns ist trägt sie immer noch ihr Wolfstrikot, wo Elena netterweise das Wolfslogo mit unserem Logo überdeckt hat"
„Was seid ihr tolle Freunde"  ,lache ich und merke wieder nicht, dass wir anhalten.
„Danke Elena, wir sehen uns Mädels" Raban steigt aus und wir machen uns auf den Weg zu Elena.
Ich fühle mich schlecht, da ich immer noch kein Geschenk für sie habe und tatsächlich fällt mir auch nichts ein, dafür kenne ich sie nicht lange genug.

Bei Elena und Klette angekommen tragen wir die Getränke und die Dekoration in den Keller, damit Klette das alles nicht sieht. Sie denkt ja, es wäre nur eine kleine Feier in der Eisdiele.
Nachdem wir alles gut versteckt haben gehen wir nach oben und begrüßen ihre Eltern. Sie sind beide echt nett und wissen auch von Klettes Feier Bescheid.
„Also, dann kümmern wir uns jetzt mal um deine Haare" Gesagt, getan. Eine halbe Stunde später sitze ich mit roter Haarfarbe auf dem Kopf im Badezimmer und warte bis sie eingezogen ist, damit Elena sie mir auswaschen kann.

Als mein Handy klingelt erschrecke ich kurz, es ist Juli.
„Hallo?"
„Frieda? Alles gut? Wo bist du?"
„Bei Elena"
„Wie kommst du nach Hause?"
„Ich denke sie fährt mich"
„Du kannst auch einfach hier übernachten, es ist schon recht spät" ,mischt Elena sich ein, als sie ins Badezimmer kommt.
„Gut, Juli hast du gehört? Ich schlafe hier"
„Okay, dann sehen wir uns morgen. Gute Nacht"
„Gute Nacht und hör endlich auf sauer zu sein wegen heute morgen"
Er lacht kurz und legt dann auf.

„Das sieht ja aus als hätten wir ein Schwein geschlachtet" ,sage ich erschrocken als das Wasser, mit dem Elena meine Haare auswäscht sich rot färbt.
Lachend reicht sie mir ein Handtuch, welches ich mir um meine Haare wickle.
In ihrem Zimmer gibt sie mir noch eine Jogginghose und ein Top, in die ich sofort reinschlüpfe.

„Weißt du eigentlich, was ich heute herausgefunden habe?" ,frage ich Elena.
„Nein, aber ich denke du wirst es mir gleich mitteilen"
Ich zeige ihr das Bild und erzähle ihr, dass Markus und ich früher anscheinend sehr gut befreundet gewesen sind. 
„Ach, deswegen schaut er dich immer so verliebt an"
„Nein halt stop! Nicht du auch noch, er schaut mich nicht verliebt an!"
„Und wie er das tut"
Sie beginnt zu lachen und aus irgendeinem Grund muss ich mit lachen.

Wir müssen eingeschlafen sein denn ich werde von einer herumschreienden Klette geweckt.
„Aufstehen! Wir müssen arbeiten!" ,ruft sie viel zu fröhlich für diese Uhrzeit.
„Wie viel Uhr haben wir denn?" ,fragt Elena total verschlafen, während sie versucht ihre Augen mit ihren Händen vor der Sonne zu schützen.
„Auf den Punkt genau halb Zehn"
„Wir haben aber erst die zweite Schicht" ,protestiere ich.
„Nein, Juli hat gefragt ob wir tauschen können, ich habe ja gesagt" ,antwortet sie lachend.
Wir schrecken beide hoch und schauen uns verschlafen an.
Wie auf Kommando laufen wir beide ins Badezimmer, machen uns fertig, sodass wir um zehn vor Zehn los fahren und pünktlich da sind, um die Eisdiele zu öffnen.

Die Schicht verläuft total stressig, es ist Samstag und sonnig. Somit sind viele Familien oder auch Paare hier, es ist eine Menge zutun.
Heute kann ich mich nicht mehr durch Obst schneiden und Waffeln backen vor dem Kellnern schützen, ich muss es tun. Bis auf, dass ich Klette fast mit einem Eisbecher umgerannt habe, der beinahe größer ist als sie, verläuft das ganze total gut.

Ich bin trotzdem froh, als ich meinen Bruder, Marlon und Maxi in die Eisdiele kommen sehe. Unsere Ablösung, endlich.
„Frieda? Was ist mit dir denn passiert?!" Juli bekommt beinahe einen Herzinfarkt als er mich sieht.
„Wieso?"
„Deine Haare?!" ,sagen die drei Jungs im Chor.
Stimmt, das hatte ich total vergessen.
„Habe ich gemacht, sieht gut aus oder?" ,fragt Elena grinsend.
„Du siehst aus wie eine Erdbeere" Juli verhält sich so, als würde gerade seine Welt zusammen brechen, weil ich meine Haare gefärbt habe.
„Also ich finde es schön, solange es ihr gefällt" ,antwortet Maxi.
„Danke, ich mags auch" Meine und Maxis Blicke treffen sich für einen kurzen Moment und es bringt mich sofort zum Lächeln.
„Und, wie läuft es sonst so Emily Erdbeere?" ,fragt Maxi mich, sehr amüsiert darüber, dass ich Erdbeer und Eisflecken auf meiner Schürze habe.
„Es läuft super, Tippkick" grinsend werfe ich Maxi meine Schürze zu, umarme Juli kurz und verlasse dann mit Klette und Elena die Eisdiele.

„So wir bringen dich jetzt nach Hause und fahren dann weiter. Wir haben noch etwas vor" sagt Elena an ihre schwester gewandt.
Ein wenig genervt willigt Klette ein und wir machen uns auf den Weg zu den beiden nach Hause.
„Viel Spaß euch beiden. Wir sehen uns später oder so..ach Frieda, kommst du eigentlich auch zu meinem Geburtstag?"
„Klar"
Mit diesen Worten fahren wir los zu der Halle.
„Könnten wir später noch an einem Kino anhalten? Ich würde Klette gerne einen Gutschein fürs Kino schenken. Etwas besseres fällt mir nicht ein" Ein wenig schlecht fühle ich mich schon, dass ich ihr sowas einfaches schenken will.
„Ach Quatsch, sie liebt das Kino und wird sich sicherlich freuen!"

Ich liebe ja die Freundschaft zwischen Elena und Frieda.
Vielen vielen Dank für 10k, ich liebe euch ahhh <3
Tut mir leid, dass gestern kein Kapitel kam aber ich habe wie gesagt, nicht so viel Zeit zum schreiben momentan aber das ändert sich ab morgen wieder.

Die Tränen, die du trocknetest. | dwkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt