Eine Herbeirufung des dunklen Lords

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Die nächste Stunde Verteidigung gegen die dunklen Künste war eine Tortur für Salazar. Er hörte Quirrels Gestotter, sah wie sich der Zauberer durch die Stunde kämpfte und wusste doch, dass nichts davon echt war. Ob der Plan für Quirrels Auftreten von dem Zauberer selbst stammte? Oder war es Savertin, der all das eingefädelt hatte? Salazar lächelte traurig, Sein Erstgeborener war ein wahrer Slytherin gewesen. Gerissen, klug und dennoch nicht ohne Ehre. Sah er hier das Echo seines verstorbenen Sohnes? Oder bildete er sich Dinge ein, die nicht existierten?
Nach der Stunde blieb er zurück und wartete, bis alle seine Mitschüler den Raum verlassen hatten. Blaise, Theodore und Daphne warfen ihm fragende Blicke zu, doch er schüttelte den Kopf. Diese Angelegenheit würde er nicht mit den Kindern teilen. Kurze Zeit später betrat Godric den Raum. Der Atem seines Bruders ging hektisch. Er musste von seinem Unterricht aus losgestürmt sein, um rechtzeitig hier einzutreffen. Salazar war dankbar, dass er da war.
Er trat an Quirrels Pult und versteckte seine Gedanken hinter dem Lächeln eines Elfjährigen. „Sir? Hätten Sie einen Moment Zeit für uns?"
Die Lippen des scheinbar älteren Zauberers zuckten. „W-wie kann ich Ihnen h-helfen Mr. P-Potter?"
Salazar strich das Haar aus seiner Stirn, sodass die Narbe deutlich zu sehen war. „Glauben Sie, dass er noch lebt, Sir? Viele nehmen an, dass er sich nur versteckt, dass er darauf wartet, dass seine Macht zurückkehrt. Glauben Sie, dass er damals wirklich gestorben ist?"
Quirrels Augen verengten sich geringfügig. „D-der dunkle Lord war sehr m-mächtig, P-Potter. E-es ist schwer zu s-sagen, was in jener N-Nacht wirklich p-passierte."
„Ich frage mich, wie es dazu kam", sagte Salazar nachdenklich. „Warum wollte er mich, warum meine Eltern töten? Welche Ziele verfolgte er, bevor er verschwand?"
„Auf I-ihre l-letzte Frage k-kann ich Ihnen eine A-Antwort g-geben." Quirrel lehnte sich leicht vor, sodass sich der seltsame Geruch, der ihn umgab, noch verstärkte. „D-der d-dunkle Lord trat für das Erbe aller Z-Zauberer ein. U-unsere Kultur g-geht immer mehr verloren, w-wenn wir uns weiter mit den M-Muggelgeborenen mischen. U-Unsere magische K-Kraft wird schwinden. E-Er wollte das b-bewahren, w-was uns ausmacht, Mr. P-Potter."
„Und dafür zog er in den Krieg?", fragte Salazar. „Dafür mussten Menschen sterben?"
„Um G-Gold freizulegen, m-muss man sehr viel Gestein beiseite schaffen, Potter. Jene, die sich ihm entgegen stellten, hätten die S-Schönheit der Welt, die er schaffen wollte, nicht zu w-würdigen gewusst."
„Eine Schönheit, die nur für wenige Auserwählte offen stehen wird. Und der Rest bezahlt dafür in Blut."
„Der R-Rest ist es nicht wert, P-Potter." Quirrels Augen blitzen. „W-Wenn es so weitergeht, d-dann wird es nicht mehr lange dauern, bis unsere K-Kräfte vollkommen schwinden. Bis es keine Z-Zauberer mehr geben wird. Bis alles, dass uns ausmacht, v-verloren geht"
„Dumbledore sagt, dass es dafür keine Beweise gibt, dass unsere Magie ausstirbt. Er sagt sogar, dass es wichtig ist, dass wir uns gut mit Muggeln und Muggelgeborenen verstehen."
Quirrel schnaubte abfällig. „Dumbledore ist ein Narr...für die A-Anhänger von Sie-wissen schon-wem. M-Muggel sind es nicht Wert, M-Menschen genannt zu werden. Sie würden uns noch immer v-verfolgen und töten, wenn sie w-wüssten, dass wir existieren. Die Zeit der Hexenverbrennung, die Z-Zeit der Gründung H-Hogwarts hat uns gezeigt, was wir v-von ihnen zu erwarten haben. Ein stilles L-Leben nebeneinander r-reicht nicht aus. Es ist Z-Zeit, die H-Herrschaft an uns zu nehmen, d-die uns rechtmäßig zusteht."
„Also geht es letztendlich um Rache? Basierend auf Taten, die einige hundert Jahre zurückliegen? Rache für Verbrechen, deren Täter nicht mehr am Leben sind?
„M-Muggel sind alle gleich!"
„Weil Zauberer alle gleich sind?", fragte Salazar.
Quirrel schwieg einen Moment. Langsam entspannte sich seine verkrampfte Haltung und der Zorn in seinen Augen legte sich. „I-Ich h-habe nur v-versucht, Ihnen deutlich z-zu machen, w-was Sie-wissen-schon-wer womöglich d-denken würde."
Salazar neigte den Kopf. „Danke, Sir. Ich werde nicht mehr Ihrer Zeit in Anspruch nehmen."
Mit schnellen Schritten verließ er den Raum. Godric folgte ihm, bis sie ein leeres Klassenzimmer erreichten. Der Gründer Gryffindors schloss die Tür hinter sich, während Salazar auf einem Stuhl zusammensackte. Blass blickte er zu seinem Bruder auf.
Godric legte Salazar beide Hände auf seine Schultern. Er sagte nichts, doch das war auch nicht nötig.
„Ich muss mit ihm persönlich sprechen", flüsterte Salazar schließlich. „Ohne Quirrel. Nur er und ich."
Godric nickte langsam. „Versprich mir nur, dass du auf dich aufpasst, Bruder."
Auf Salazars Lippen erschien ein bitteres Lächeln. „Immer."

XXX

Voldemort war es nicht gewohnt zu träumen. Seitdem er aus einem Körper gerissen worden war, kannte er nichts als einen Dämmerzustand, bis der nächste Morgen graute. Schlaf war der kleine Bruder des Todes, sagte man. Vielleicht stimmte es. Denn er, der nicht sterben konnte, konnte auch nicht träumen.

Zumindest hatte er das angenommen. Nun aber stand er in einem Arbeitszimmer, das in silbernen und grünen Tönen gehalten war. Ein elegant gekleideter Mann erhob sich von seinem Schreibtisch und blickte ihm entgegen. Das Alter des Mannes war schwer zu schätzen. Mit seinem langen, schwarzen Haar, dem gepflegten Bart und der grünen Robe war er der Inbegriff von professioneller Eleganz.
„Guten Abend", grüßte ihn der Mann. „Seine Lippen lächelten, doch in seinen Augen lag eine stählerne Entschlossenheit. Ich nahm mir die Freiheit, Sie in meinen Traum einzuladen." Er neigte leicht den Kopf, ein Gruß zwischen Gleichgestellten. Nicht mehr und nicht weniger. Leuchtend grüne Augen blickten ihm entgegen. „Mein Name ist Salazar Slytherin. Es ist schön, Sie persönlich zu treffen."
„Slytherin?", zischte Voldemort. Kalte Wut loderte in ihm auf. Dieser Fremde wagte es nicht nur, ihn in seinen Traum zu zerren, sondern er gab sich als sein Ahne, sein Blut aus?

Dieser Fehler würde ihm das Leben kosten.

Er griff nach seinem Zauberstab und richtete ihn auf das Herz des Fremden. Die Spitze seines Zauberstabes leuchtete auf und er warf einen Schwall grünen Lichts auf sein Gegenüber.
Der Zauberer zuckte noch nicht einmal. Anstelle tot zusammenzusinken, glitt das Licht durch ihn hindurch und prallte harmlos gegen die Wand des Arbeitszimmers.
„Dieser Traum spielt nach meinen Regeln", sagte der Fremde ruhig. „Sie werden mich hier nicht töten, Voldemort." Die Aura von Macht, die von ihm ausging, war in diesem Moment so gewaltig, dass selbst der dunkle Lord einen Hauch von Furcht verspürte. Niemand drängte Lord Voldemort in die Ecke. Niemand führte ihn vor. Wer immer dieser fremde Mann auch sein mochte, in diesem Moment hatte er sein Todesurteil zum zweiten Mal unterschrieben. Aber Voldemort konnte warten, wenn es sein musste. Und er musste zugeben, dass sich dieser Mann zurzeit in einer überlegenen Position befand.

Dann fiel ihm auf, dass der Fremde ihn auf Parsel angesprochen hatte. Eine Tatsache, die seine Behauptungen deutlich wahrscheinlicher machte.

Der unbekannte Zauberer schien zu ahnen, was in ihm vorging. Unbeeindruckt hielt er seinem Blick stand. „Sie halten mich noch immer für einen Aufschneider? Es ist wohl an Ihnen zu beurteilen, wem Sie die Macht zusprechen, gleichermaßen in ihren Geist und in ihren Traum zu gelangen."
Voldemort verharrte unbeweglich, während er nachdachte. Der Fremde hatte Recht. Selbst jetzt, zwischen Leben und Tod gefangen, war sein Geist gut abgeschirmt. Er war sich sicher, dass selbst Dumbledore an seinen Verteidigungsmechanismen scheitern würde. Und doch war dieser Mann hier und blickte ihn ruhig aus grünen Augen an.
„Gut, nehmen wir für einen Moment an, Sie hätten mein Interesse geweckt", sagte Voldemort und ließ sich mit raubtierhafter Eleganz auf einen Stuhl nieder. „Was erhoffen Sie sich von diesem Aufeinandertreffen?"
Der Mann neigte sich näher zu ihm heran und auf den Lippen erschien ein berechnendes Lächeln. „Man hat nicht tagtäglich die Gelegenheit für ein Gespräch mit Lord Voldemort. Ich bin daran interessiert, den Mann hinter den Geschichten kennen zu lernen."
Voldemorts Augen verengten sich. Saß er, so unwahrscheinlich es auch sein mochte, tatsächlich dem legendären Gründer seines Hauses gegenüber? Dann war seine Lage vielleicht gar nicht so schlecht wie angenommen. Vielleicht hatte der Mann Interesse für ihn entwickelt und war bereit, sich ihm anzuschließen?
„Ihr Interesse ehrt mich, Lord Slytherin", raunte er und seine Stimme klang nun wohlwollend und einlullend. Er spielte dieses Spiel schon sehr lange.
„Ich wurde in einem Waisenhaus der Muggel geboren. Meine Mutter, Merope Gaunt, Ihre Nachfahrin, starb dort allein und von beiden Welten verraten. Zu Anfang war mir nicht einmal bewusst, dass Magie existierte. Doch wir Menschen, die mit besonderer Begabung gesegnet sind, benötigen nie lange, um deren Existenz zu bemerken...."
Während Voldemort erzählte, war Lord Slytherin nicht die geringste Reaktion anzumerken. Doch seine Augen schienen in einem unwirklichen Licht zu glühen, das dem eines Avada Kedavra nicht unähnlich war...

XXX

Salazar erwachte mit einem Film von kaltem Schweiß auf seiner Haut. Die Nacht hatte nur umso deutlicher offenbart, wie wenig von Savertin in Voldemort geblieben war. Der Mann hatte bereits nach wenigen Sätzen versucht, ihn zu töten! Und als sich abzeichnete, das Salazar, zumindest fürs Erste in diesem Traum die Oberhand hatte, hatte er sich darauf verlegt, zu warten, bis seine Gelegenheit kam. Und die schmeichelhaften Lügen, die ihm der andere erzählt hatte, um ihn in Sicherheit zu wiegen...ihm wurde übel, wenn er daran dachte.
Salazar hatte nicht viel erwartet.
Aber sich in seinen Vermutungen bestätigt zu sehen, war dennoch entmutigend.
Die Erstklässler plauderten wie üblich, als sie gemeinsam zum Frühstück in die große Halle aufbrachen, doch heute hatte er keinen Sinn für ihre Fröhlichkeit.
Godric bemerkte mit einem Blick, was ihn beschäftigte.
„Es ist also so schlimm wie angenommen?", stellte er über ihre geistige Verbindung fest.
„Schlimmer", gab Salazar zurück.
Durch ihre Verbindung konnte er die Sorge seines Bruders spüren. „Treffe mich gleich im Raum der Wünsche."
Salazar nickte. Mit reiner Willenskraft bezwang er sein Toast. Es würde ihm bei der Bewältigung seiner Probleme nicht helfen, nichts im Magen zu haben. Dann zwang er sich, an der Konversation am Tisch seiner Schlangen teilzunehmen. Er würde sie nicht vernachlässigen, weil es Dinge gab, die ihn bedrückten. Das hatten sie nicht verdient.

Als er nach dem Frühstück den Raum der Wünsche betrat, wurde ihm ein länglicher Gegenstand entgegengeworfen. Salazar zuckte, fing das Holzschwert aber auf, bevor es auf dem Boden aufkam. Im nächsten Moment war Godric heran. Gerade konnte er sein Schwert in die Höhe reißen, um den Angriff seines Bruders aufzufangen.
„Deine Reflexe funktionieren zumindest noch", stellte der Gründer Gryffindors fest, bevor er eine komplexere Folge von Angriffen einleitete. Salazar biss die Zähne zusammen und parierte mehr instinktiv, als dass er sich über Haltungen und Positionen bewusst war. Eine Weile war nichts zu hören, außer ihrem keuchenden Atem und dem dumpfen Klirren der Schwerter.
„Erzähl!", brachte Godric zwischen zwei Hieben hervor.
Salazar duckte sich und versuchte eine Finte von der Seite. „Er war ganz, wie in Severus Erinnerungen! Kalkulierend und unmenschlich!"
Natürlich durchschaute Godric die Finte, fuhr herum und griff ihn von der Seite an. Salazar drehte den Oberkörper und die Schwerter klirrten aufeinander.
„Er kannte dich nicht. Und du hast ihn in einen fremden Traum entführt. Vielleicht war er einfach misstrauisch?" Godric machte einen Ausfallschritt und Salazar musste springen, damit er seine Beine nicht erwischte. „Natürlich war er das! Wer wäre es nicht gewesen!"
„Also, selbst wenn es noch menschliches in ihm gibt, hätte er es vor dir verborgen gehalten. Aus Vorsicht."
Salazar zielte auf Godrics Schulter. Der Gründer Gryffindors machte einen Seitschritt und die Klinge pfiff in die Leere. „Was willst du damit sagen?", fragte Salazar.
Er merkte erst, dass er seine rechte Seite unbedeckt gehalten hatte, als ihn ein schmerzhafter Stoß auf die Rippen traf.
Godric lächelte grimmig, während ihm der Schweiß auf der Stirn glänzte. „Vielleicht ist es zu früh, um aufzugeben? Das heißt, wenn du es weiter aushalten kannst, ihn so zu sehen."
„Du glaubst wirklich, es hat einen Sinn?", fragte der Schlangenlord, während er sich seitwärts wandte, um seinerseits auf Godrics Oberschenkel zu zielen. Als hätte der Gründer Gryffindors darauf gewartet, trat er in Salazars Vorwärtsbewegung und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Ein zusätzlicher Stoß in die Brust reichte aus, damit er auf dem Boden landete. Sein Bruder reichte ihm die Hand.
„Wenn jemand zu ihm durchdringen kann, dann du."
Eine Weile standen sie schwer atmend voreinander. Endlich erschien auf Salazars Gesicht ein dankbares Lächeln. „Das habe ich vermisst. Danke."
Godric strich sich das verklebte Haar aus der Stirn. „Und ich habe es schwer nötig." Braune Augen suchten aufmerksam nach den Seinen. „Geht es besser?"
Salazar nickte. Es hatte gut getan, sich abzureagieren.
Godric blickte ihn fragend an. „Bleibt es bei deinem Plan, heute Abend Voldemort vor seinen Todessern zu spielen?"
Salazars Haltung versteifte sich. „Ich wüsste nicht, was dagegen spricht. Alle weniger treuen Todesser hatten die Möglichkeit, das dunkle Mal zu entfernen und ihre Behausungen zu sichern. Wer jetzt auf meinen Ruf erscheint, und mithilft bei dem, was ich von ihnen verlangen werde, der hat Askaban verdient."
„Seitdem hat sich viel verändert", sagte der Gründer Gryffindors und blickte seinen Bruder forschend an.
„Es ist das Richtige, Godric", sagte Salazar leise.
„Ich weiß", antwortete Godric. „Aber das macht es nicht weniger leicht." Er hob das Schwert, das Salazar hatte fallen lassen. „Noch eine Runde?"
Salazar lächelte grimmig.

XXX

Ragnuks Büro war dunkel. Eine einzige Kerze brannte auf seinem Schreibtisch. Mehr brauchte er nicht. Seine scharfen Augen waren Höhlen und Finsternis gewohnt. Mehr Licht wäre eine Verschwendung gewesen. Als es klopfte, erhob er sich und schritt um den Schreibtisch herum. Ein Schreibtisch war eine Blockade. Es stand schon genug zwischen Menschen und Kobolden, als dass er sich ein weiteres Hindernis erlauben konnte.
Auf seine Einladung betrat Neville Longbottom den Raum. Ragnuk war der ruhige Junge bereits im Klassenraum aufgefallen. Auch wenn er selten etwas zum Unterricht beitrug, lag in seiner Haltung Interesse und in seinem Blick Respekt.
"Mr. Longbottom", grüßte er. "Was kann ich für Sie tun?"
Zu seiner Überraschung zeigte Longbottom die Zähne. Ein Gruß der Kobolde, der von vielen Zauberern missverstanden wurde. Der Junge vor ihm beging diesen Fehler nicht. "Ich hoffe, ich störe nicht", sagte er in fließendem Koboldgack. "Ich möchte mit Ihnen über die Vervollständigung der Schutzzauber sprechen."
Ragnuks Augen weiteten sich. "Sie wissen davon?"
Der Junge neigte den Kopf. "Einst war mein Name Godric Gryffindor."
Der Kobold gewahrte die gerade Haltung des Jungen und die Sicherheit in dessen Stimme.
"Es ist mir eine Ehre, Sir Gryffindor." Und er meinte jedes Wort ernst. Godric Gryffindor, der nicht nur für Hogwarts gestritten hatte, sondern für jeden, der dort Zuflucht gesucht hatte. Die Kobolde waren keine Ausnahme gewesen. Ragnuks Volk hatte ein langes Gedächtnis. Und die Kobolde merkten sich, wenn man sie unterstützte. Es war im Laufe der Jahrhunderte allzu selten geschehen.
"Ich danke Ihnen, dass Sie Lord Slytherin dabei geholfen haben, die Schutzzauber um Hogwarts zu erneuern", begann Sir Gryffindor.
Ragnuk neigte den Kopf. "Ein Anfang ist gemacht. Um die Schutzzauber zu komplettieren, wird jedoch deutlich mehr Arbeit nötig sein."
"Deswegen bin ich hier", sagte Sir Gryffindor. "Von welchem Aufwand sprechen wir?"
Der Kobold zögerte nachdenklich. "Es werden viele meines Volkes benötigt werden, um solch ein Unterfangen durchzusetzen. Gringotts müsste in diesen Tagen beinah stillstehen."
Sir Gryffindor nickte, als hätte er etwas in der Art erwartet. "Wenn Sie nicht einfach Ihre Arbeit niederlegen, sondern stattdessen etwas für die Zukunft der magischen Welt tun, indem Sie unsere wichtigste Schule schützen, wird Sie niemand dafür anklagen können. Und den Wert, den die Kobolde in unserer Gesellschaft inne haben, wird doppelt herausgestellt. Einmal durch Ihren Willen uns zu schützen und zum anderen betonen Sie die Gefahr, was tatsächlich mit dem Vermögen der magischen Welt geschehen würde, würden Sie Ihre Arbeit niederlegen."
Die Augen des Kobolds weiteten sich. "Ich verstehe."
"Noch nicht ganz", ergänzte der Ritter mit einem warmen Lächeln. "Es ist Ihnen gewiss bekannt, dass die Gleichberechtigung magischer Wesen in in diesem Moment im Ministerium diskutiert wird? Die Offenheit der Kobolde könnte sich positiv auf dieses Unterfangen auswirken."
Der Kobold war sprachlos. "Ich...ich sehe.", brachte er schließlich hervor. "Ich kann nicht für die Bank sprechen...doch ich bin mir sicher, dass Gringotts Ihr Angebot wahrnehmen wird."
Scharfe Augen musterten ihn durchdringend. "Das Angebot, das Sie den Kobolden unterbreiten ist eines, dass ich eher von Lord Slytherin erwartet hätte."
Der Junge mit der Ausstrahlung eines Ritters lächelte "In meinem letzten Leben war ich Stratege, Professor. Man gewinnt keinen Kampf, in dem man zwei Armeen einfach aufeinander zu rennen lässt." In seinen Augen lag eine beflügelnde Entschlossenheit.. "Ich war eine Weile lang nicht in der Lage, Lord Slytherin zu unterstützen. Dieser Umstand hat sich nun geändert. Was die Organisation der Schutzzauber angeht, werden Sie von nun an viel mit mir zu tun haben. Was Lord Slytherin betrifft...er befördert gerade ein paar Todesser nach Askaban."

XXX

Mad Eye Moody starrte auf die Notiz, die ihn an diesem Morgen erreicht hatte.

Sehr geehrter Mister Moody,

Ich weiß aus sicherer Quelle, dass heute gegen Mitternacht eine Gruppe Todesser das verlassene Feriendorf Oakshire angreifen wird. Sie werden unvorsichtig und überschwänglich sein und für ihre Auroren gewiss eine leichte Beute darstellen.

Ich zähle auf Sie

der Nachtheiler von St. Mungo


Mit gerunzelter Stirn las der alte Auror das Pergament erneut. Er hatte die Diskussion um die Legalisierung von dunkler Magie und den Nachtheiler von St. Mungo genau verfolgt. Egal was Albus Meinung dazu war, Moody hielt es nur für sinnig, die dunkle Kunst zu verstehen. Es wäre fatal, sie zur alleinigen Waffe des dunklen Lords zu machen, sollte er jemals zurückkehren. Und warum augenscheinlich nützliche Zauber ausschließen, nur weil nicht alle Hexen und Zauberer genug von ihnen verstanden, um sie anständig zu wirken?
Aber dass war die eine Sache. Nun hatte dieser Nachtheiler also Wind von einem Todesser-Angriff bekommen. Unter anderen Umständen hätte Moody eine Falle vermutet. Aber die Auroren-Zentrale war in diesen Zeiten alles andere als überlastet. Die Männer und Frauen sehnten sich nach Arbeit. Da mochte es bestimmt nicht schaden, der Warnung zu folgen und zu sehen, wohin es führte. Ständige Wachsamkeit, wie er immer zu sagen pflegte.
Er fühlte sich geschmeichelt, dass er es war, der die Nachricht des Nachtheilers erhielt und nicht Rufus Scrimgeour, der die Zentrale immerhin leitete. Scheinbar glaubte dieser Nachtheiler, dass der alte Moody die Sache ernster nehmen würde, als Scrimgeour. Moody grunzte bestätigend. Und wahrscheinlich hatte der Nachtheiler damit sogar recht. Er zumindest würde jetzt gehen und ein paar Auroren zusammen trommeln.
Er grinste in sich hinein. Und wer konnte es schon sagen? Vielleicht fingen sie in dieser Nacht sogar ein paar Todesser?

XXX

Severus Snape hatte gewusst, dass es dazu kommen würde. Lord Slytherin hatte ihn vorgewarnt. Nachdem sein Mentor das Ritual in der Kammer des Schreckens vollzogen hatte, war das dunkle Mal so dunkel gewesen, wie an jenem unglückseligen Tag, als er es erhalten hatte. Doch als es nun auf seinem Unterarm brannte und das Buch, das er in dieser Hand gehalten hatte, zu Boden fiel, war all dieses Wissen vergessen. Sein Körper erinnerte sich zu gut an erlittene Schmerzen, an Folterungen, nächtliche Angriffe und an rote Augen, die kalt und rücksichtslos auf ihre Opfer blickten.
Sein Mentor hatte ihn davor bewahren wollen. Er erinnerte sich gut, wie Lord Slytherin nach dem heutigen Unterricht zurückgeblieben war, wie er ihn aus ernsten Augen angeblickt hatte.
„Heute Nacht werde ich es tun, Severus." Sie hatten beide gewusst, wovon er sprach. „Soll ich das Mal nicht doch entfernen?"
Severus hatte verneint. „Ich möchte es sehen", hatte er gesagt. „Ich möchte mich vergewissern, dass seine Herrschaft ein Ende hat." Lord Slytherin hatte ihn prüfend angeblickt. „Es könnte sein, dass man dich beschuldigt, ein Verräter zu sein. Immerhin hast du die Bücher mit den Schutzzaubern unter Voldemorts Anhängern verteilt. Sollte dein Verrat offensichtlich werden, werde ich gezwungen sein, deinen Tod zu fingieren, solltest du dich entscheiden, zur Versammlung zu erscheinen."
Snapes Lippen zuckten. „Dieser Teil meines Lebens war schon so lange eine Lüge, dass es mich nicht scheut, es auch mit einer solchen zu beenden, Sir. Und würde es Ihre Glaubwürdigkeit nicht erhöhen, wenn Sie als dunkler Lord einen Verräter straften?"
Der Schlangenlord hatte ihn lange angesehen und dann in einer Geste der Anerkennung den Kopf geneigt.

Severus wusste, es war nicht der dunkle Lord, der ihn rief. Es war Lord Slytherin. Doch der Schmerz war derselbe. Und sein zitternder Körper wollte seinen Gedanken nicht glauben. Er griff nach Maske und Umhang, taumelte aus seinen Gemächern und verließ schnellen Schrittes Schloss Hogwarts.
Mit der Routine eines Meisters der Okklumentik hielt er seine überschäumenden Ängste zurück, sperrte sie in den hintersten Winkel seines Geistes.
Er würde sich davon nicht beeinflussen lassen. Das tat er nie.
Und heute, zum ersten Mal, waren sie nicht einmal gerechtfertigt. Denn es würde nicht der dunkle Lord sein, der ihn erwarten würde.
Er apparierte, kaum dass er die Ländereien von Hogwarts hinter sich gelassen hatte.

Es war ganz wie früher.
Lodernde Fackeln erleuchteten einen Kreis, in dem er unbeweglich stand. Die Hände mit dem Zauberstab hatte er wie zum Gebet in einander gelegt, während er blass und erhaben auf die Ankunft seiner Diener wartete.
Rote Augen glitten für einen Moment über ihn hinweg, doch es reichte, um ihn innerlich erbeben zu lassen.
Severus wusste es besser. Oder er sollte es besser wissen. Doch alles sagte ihm, dass er niemand anderem als dem dunklen Lord gegenüberstand. Die versammelten Todesser waren erstaunlich wenige, vielleicht ein gutes Dutzend. Mehr war nicht übrig geblieben.
Dafür hatten sie gesorgt.
Der dunkle Lord wartete noch einen Moment länger, diesmal war ihm die Ungeduld anzumerken.
„Das sind alle?", fragte er schließlich gefährlich leise. „Niemand sonst ist gekommen, um seinen Lord zu begrüßen?"
Die Todesser wanden sich unbehaglich, während Voldemort zwischen ihnen auf und ab ging. „Ich bin enttäuscht, das bin ich wirklich....", sagte er mit seiner kalten, hohen Stimme. „Jene, die nicht hier sind...sie werden den Unmut ihres Lords zu spüren bekommen."
„Doch auch ihr habt mich enttäuscht...elf Jahre war euer Lord verschwunden und keiner, keiner von euch hat mich gesucht...", trügerisch sanft klang die Stimme des dunklen Lords, doch Severus spürte das Eis, das darunter lauerte. „Ihr habt euren Lord und eure Ziele verraten. Doch was noch viel schlimmer ist...ihr habt euch selbst verraten..."
Antonin Dolohov, was hast du in den elf Jahren getan, während dein Lord verschwunden war?
Der Angesprochene sank in die Knie. „Herr ich..."
Rote Augen blickten mitleidlos auf ihn herab. „Crucio."
Severus konzentrierte sich auf seine Okklumentikschilde, während die Schreie des Mannes durch die Stille hallten.
„Herr", ertönte eine schwache Stimme. „Wir sind nur so wenige, weil er in Hogwarts einen Weg gefunden hat, das dunkle Mal zu entfernen" Ein zitternder Finger deutete in Severus Richtung. „Lucius Malfoy sagt, alle Bücher mit diesem Wissen stammen von ihm."
Snape versteifte sich. Also waren Informationen zu ihrem Vorhaben tatsächlich schon durchgesickert.
Rote Augen verengten sich. Ein Umhang rauschte und Snape sah sich dem dunklen Lord gegenüber. „Ist das so, Severus?"
„Er lügt. Ich bin euer ergebener Diener, mein Lord."
Eine kalte Hand packte ihn und zog ihn hoch. Rote Augen bohrten sich in die Seinen. Er hörte eine Stimme in seinem Geist und der Klang dieser Stimme ließ ihn aufatmen.
Nicht Voldemort
Sondern Salazar Slytherin.
„Guten Abend, Severus." Der trockene Gruß war so typisch für seinen Mentor, so unbeeindruckt von dem Geschehen ringsum, dass er sich unweigerlich entspannte.
„Ich werde es gleich so aussehen lassen, als würde ich einen Avada Kedavra auf dich sprechen. Tu mir den Gefallen und spiele mit."
Snape nickte unmerklich.
Mit einem Ruck ließ ihn Voldemort los, so dass er auf allen Vieren landete. „Ein Verräter. Ich hätte es besser wissen müssen, als dir zu vertrauen, Severus." Der dunkle Lord schnalzte missbilligend mit der Zunge. „Nun, dein Vergehen soll anderen eine Lehre sein!"
Er hob seinen Zauberstab, „Avada Kedavra!"
Severus sah grünes Licht auf sich zuschießen. Doch er spürte keinen Schmerz. Es war genau das. Grünes Licht. Er ließ sich regungslos zu Boden fallen. Die Augen geschlossen, konnte er nur hören wie sich Voldemorts, nein, Lord Slytherins Schritte entfernten.
„Nun kommen wir zum erfreulicheren Teil des Abends. Ihr, die ihr eurem Lord nach wie vor treu ergeben seid, ich habe ein Fest für ein vorbereitet. Nicht weit von hier liegt ein kleines Muggeldorf, vollkommen unbewacht und abgeschnitten von der Kontrolle des Ministeriums. „Es ist viel zu lange her, dass ihr ganz nach eurem Willen vergnügen konntet, nicht wahr?"
Aufgeregtes Gemurmel kam zwischen den Todessern auf. „Folgt mir, meine Todesser. Denn die Nacht ist noch jung und es gibt viel zu feiern. Denn Lord Voldemort ist zurückgekehrt."
Nun brandete vollends Jubel auf zwischen den Todessern. Severus hörte, wie sich ihre Schritte entfernten. Endlich, als er niemanden mehr hören konnte, wagte er es aufzuschauen. Von der Hügelkuppe, auf der er sich befand, hatte er einen guten Überblick. Das Dorf der Muggel war nicht weit. Er sah die Todesser darauf zusteuern. Voldemort war an ihrer Spitze, ein beinah körperloser Schatten, der mit der Dunkelheit verschmolz. Dann, mit einem Mal traten die Auroren aus dem Nichts. Die Todesser waren umzingelt, noch ehe sie gewahrten, wie ihnen geschah. Rote Schockzauber leuchteten durch die Dunkelheit. Die Wenigsten waren überhaupt in der Lage, sich zu verteidigen. Im ausbrechenden Chaos sah Snape einen nach dem anderen zu Boden gehen. Nur Voldemort war nirgends unter seinen Gefolgsleuten auszumachen. Als der letzte Todesser fiel, apparierte Severus Snape zurück nach Hogwarts.

Ihm war übel und er zitterte, als er in seinen Räumlichkeiten auf einem Stuhl zusammensank. Alles hatte sich so echt angefühlt. Es war wie damals gewesen. Als wäre Voldemort tatsächlich von den Toten auferstanden. Severus wusste, dass dem nicht so war. Er hatte die Stimme von Lord Slytherin in seinen Gedanken gehört. Merlin! Er hatte den Mann schon zuvor Voldemort darstellen gesehen! Aber...er war einfach zu gut. Er schauderte.
„Du solltest etwas trinken. Ich würde dir ja etwas einschenken, aber wie die Dinge liegen..."
Aufgeschreckt tastete Snape nach seinem Zauberstab. Doch es war niemand anderes als der blutige Baron, der durch die Wand seines Arbeitszimmers auf ihn zu schwebte.
Severus versuchte es mit einem düsteren Blick. „Habe ich neuerdings in meinen eigenen Räumlichkeiten keine Privatsphäre mehr?"
Der blutige Baron lächelte. „Nicht vor deiner Familie."
Severus stutzte. Er musste sich verhört haben. „Verzeihung?", fragte er schließlich.
„Du hast mich schon verstanden", erwiderte der blutige Baron und deutete auffordernd auf eine Flasche Feuerwhiskey. Zögernd schenkte sich der Tränkemeister ein. „Ich fürchte, ich habe Sie nicht verstanden, Herr Baron."
Der blutige Baron rollte mit den Augen. „Ich war nie ein Baron. Erst hatte Vater den Titel inne und dann ging er auf Savertin über. Nenne mich Sanguil, Severus. Und auch Vater würde sich bestimmt freuen, wenn du ihn nicht länger Sir, oder Lord Slytherin nennen würdest."
Snape blickte ihn über die Ränder seines Glases mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Wie soll ich ihn denn dann nennen?"
Sanguil schüttelte leise seufzend den Kopf. „Ich denke, Salazar wäre ein guter Anfang", sagte er nach kurzem Zögern.
Severus kippte seinen Feuerwhiskey herunter.
„War es so schlimm?", fragte der blutig Baron.
Severus kam nicht umhin, zur Kenntnis zu nehmen, dass der blutige Baron anders wirkte, als noch vor kurzem. Irgendwie...präsenter. Als würde er wieder mehr am Leben teilhaben. „Ihr Vater ist ein hervorragender Schauspieler", brachte Snape hervor.
Sanguil lachte. „Das wundert dich noch?"
„Nicht wirklich", knurrte Snape und schenkte sich Whiskey nach.
Es klopfte an der Tür und er unterdrückte den Drang, sich die Schläfen zu massieren. „Herein", sagte er gepeinigt und niemand anderes als Neville Longbottom betrat seine Räumlichkeiten.
„Guten Abend, ihr beiden", grüßte der Gründer Gryffindors warm.
„Du siehst nicht gut aus, Severus."
Snape stöhnte unwillig. „Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie es dabei bewenden lassen könnten."
Sir Gryffindor lächelte verstehend. „Wie Sie möchten. Salazar ist also noch nicht zurück?"
Sanguil verdrehte die Augen. „Er hat sich unter dem Bett versteckt."
Der Gründer Gryffindors grinste. „Ist es so schlimm gelaufen?"
Snape konnte nicht anders. Seine Mundwinkel zuckten und langsam viel der Schock des Abends von ihm ab.
Kurze Zeit später öffnete sich die Tür erneut und diesmal war es wirklich die kleine Gestalt von Harry Potter, die durch die Tür hereinglitt. Seine Augen leuchteten warm, als sein Blick über die Versammelten glitt. „Die Falle ist zugeschnappt. Alle Todesser wurden von den Auroren festgenommen." Sein besorgter Blick glitt an Severus hängen. „Es geht dir gut?"
„Mir geht es gut, Sir", versicherte der Tränkemeister.
Als der blutige Baron laut seufzte, nahm Severus das zum Anlass, seinen Mentor unentschlossen anzuschauen. „Sanguil ist der Meinung, ich soll Sie Salazar nennen?"
Es verwirrte ihn, wie vorsichtig der Gründer Hogwarts auf diese Frage antwortete. „Wenn es dir nichts ausmacht, würde mich das freuen."
Snape nickte langsam, nicht wissend, wie er die Reaktion des Mannes deuten sollte. Sir Gryffindor schaute wissend zwischen beiden Männern hin und her. „Ich denke, wir haben etwas zu feiern", sagte er schließlich und holte einige Flaschen Butterbier hervor. Dann warf er Sanguil einen entschuldigenden Blick zu.
Der schüttelte entschieden den Kopf. „Ich bin seit tausend Jahren tot, Onkel Godric. Es gibt keinen Grund, jetzt damit anzufangen, mich zu bemuttern."
Sir Gryffindor zuckte mit den Schultern. „Nun, Helga ist nicht da."
„Du warst schon immer genauso schlimm wie sie", entgegnete Lord Slytherin...Salazar entspannt und entkorkte sein Butterbier.
„So?", fragte der Gründer Gryffindors herausfordernd. Doch in seiner Stimme verbarg sich ein Lächeln. „Und was ist mit dir? Wenn du so weitermachst, adoptierst du noch ganz Hogwarts."
„Ich bin für jeden in Hogwarts verantwortlich", erwiderte Salazar glatt. Das hat es so an sich, wenn man eine Schule gründet." Dann legte sich ein ironisches Lächeln auf seine Züge. „Außerdem habe ich schon drei Söhne. Demnächst bist du an der Reihe."
Snape runzelte die Stirn. „Drei? Ich dachte, es wären nur zwei."
Als ihn alle drei anstarrten, nahm er betont gleichmütig einen Schluck Butterbier. Langsam dämmerte ihm die Bedeutung hinter Sanguils Worten.

Er verschluckte sich fürchterlich.

Harry Potter und die Rückkehr des SchlangenlordsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt