Wochenende

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Seufzend werde ich wach. Ich drehe mich im Bett rum und merke, dass ich schon wieder alleine bin. Murrend öffne ich die Augen...
Und erwische Edward, wie er sich gerade anzieht. Verdutzt sieht er mich an.
„Morgen.", murmel ich.
„Ich wusste nicht, dass du schon wach bist.", sagt er nur und zieht die Hose hoch.
„Du gehst schon?", frage ich verschlafen und setze mich auf, um meine Augen zu reiben.
„Ich muss, die Arbeit ruft. Eigentlich wollte ich weg sein, bevor du aufwachst.", er nimmt sein Hemd und zieht es sich über.
„Warum? Wir könnten doch zusammen frühstücken und den Tag noch etwas gemeinsam verbringen. Wieso haust du schon so früh ab?"
Mein Unmut ist mir anzumerken. Eigentlich sollte ich froh sein, dann muss ich mich nicht weiter um ihn kümmern, aber irgendwie will ich das. Ich will, dass er da bleibt, mit mir kuschelt und einfach nur redet.
Warum will ich das?
„Hör zu, ich muss was wirklich wichtiges erledigen. Wir treffen uns einfach nächste Woche wieder, Okay?", er kommt zu mir und hebt mein Kinn an.
Sanft legt er seine Lippen auf meine. Ich schließe die Augen, um den Moment zu genießen, aber da ist er auch schon vorbei.
„Gleiche Stelle, gleiche Zeit?", fragt er leise.
„Nur ohne den schmierigen Typen bitte.", sage ich lachend.
„Für den konnte ich nichts und du hast dich doch gut verteidigt.", grinse Edward und bindet seine Krawatte.
Ich steige schnell aus dem Bett und gehe verführerisch auf ihn zu. Verwundert betrachtet er mich.
„Und ich kann dich wirklich nicht dazu überreden noch ein zwei Stündchen zu bleiben?", frage ich und presse meinen nackten Körper gegen ihn.
Die Lust flackert kurz in seinen Augen auf und er legt seine Hände auf meinen Hintern.
„Ich würde wirklich gerne bleiben.", er fängt an, meinen Hintern zu kneten und während ich mich an ihn hänge, merke ich, dass sich etwas in seiner Hose bewegt.
Ich grinse schelmisch in mich hinein.
„Aber ich kann wirklich nicht und wenn ich nicht langsam gehe, wird es zu spät für mich.", er lässt mich los.
Ohne ein weiteres Wort oder einen Blick, verschwindet er schnell aus der Wohnung und lässt mich nackt und halb angetörnt zurück.
„Verdammt, sonst funktioniert das doch immer.", genervt sehe ich an mir runter und versuche mein Herz zu beruhigen.
Ich glaube kaum, dass es an mir liegt. Seine Arbeit scheint ihm wichtig zu sein.
Schulterzuckend ziehe ich mir was leichtes an und mache erst mal Frühstück. Vor dem großen Fenster stehend schlürfe ich meinen Kaffee und schaue über Gotham City.
„Ich sollte mich ablenken.", beschließe ich und schlüpfe in meine Sportsachen.
Diesmal ohne Musik auf den Ohren, laufe ich durch die Straßen. Ich versuche einen klaren Kopf zu bekommen und verschnellere mein Tempo. Meine Gedanken lassen mich in Ruhe und ich laufe noch eine Dreiviertelstunde, bis ich zurück in die Wohnung komme.
Den Rest des Wochenendes verbringe ich weiter mit aufräumen und sauber machen.
Abends, nach dem Abendessen, setze ich mich auf die Couch und schalte den großen Fernseher ein.
Ich fühle mich hier schneller wohl, als gedacht.
„Und wieder ist es dem Schwerverbrecher, der auch als der Riddler bekannt ist, gelungen, eine Bank auszurauben. Zurück blieben die leeren Tresore der Gotham City Hauptbank und wie jedes Mal, wenn er zuschlägt, ein grünes Fragezeichen, das an die Wände gesprüht wurde. In letzter Zeit war es ja eher ruhig um den Riddler geworden, doch er scheint neue Kraft zu haben. Wird Batman ihn dieses Mal fassen können? Die Polizei hat noch keine Anhaltspunkte über seinen Aufenthaltsort und gibt keine weiteren Ermittlungsdetails bekannt.", erzählt eine Frau, die vor einem alten Haus steht, an dessen Wand in Kupferbuchstaben 'Gotham City Bank' steht.
Die Verbrecherrate in Gotham City ist statistisch mit die höchste in ganz Amerika. Aber Gotham hat auch die höchste Aufklärungsrate. Ich hab in den Internetforen erfahren, dass dafür angeblich ein kostümierter Mann namens Batman verantwortlich sein soll. Es klingt schon ein bisschen aberwitzig, dass sich die Polizei von einem Maskierten helfen lassen muss, um was auf die Reihe zu bekommen, aber ich sollte nicht richten über etwas, dass ich nicht nachvollziehen kann.
Verdammt, ich hab vergessen, den Müll noch runter zu bringen. Und bevor ich dass morgen auf dem Weg zur Arbeit auch vergesse, mache ich es lieber jetzt, dann kann ich schon mal ein paar Kartons entsorgen zusätzlich.
Also stehe ich seufzend auf und schnüre in der Küche meinen Müllbeutel zu. Dann schnappe ich mir noch ein paar Kartons unter den anderen Arm und gehe vorsichtig die Treppe runter. An den Mülltonnen beeile ich mich etwas, da die Ecke nicht so gut beleuchtet ist und ich schon wieder das Gefühl habe, beobachtet zu werden.
Ich drehe mich ruckartig um, doch sehe natürlich wieder niemanden.
Ich muss echt aufhören, mir sowas einzubilden...
Kopfschüttelnd gehe ich wieder nach oben und schließe die Tür. Ich höre Gemurmel und erschrecke mich. Als ich ins Wohnzimmer schleiche ist niemand da, nur der Fernseher läuft noch.
„Shit.", zische ich und schalte ihn schnell aus.
Ich habe immer noch ein ungutes Gefühl, also ziehe ich die Vorhänge am Fenster zu und schalte alle Lichter aus. Im Bad putze ich mir die Zähne und Dusche nochmal kurz. Dabei muss ich wieder an Edward denken, wie er mich vorgestern verwöhnt hat. Seine Finger sind so geschickt und seine Lippen finden immer den richtigen Punkt an meinem Hals.
Plötzlich fällt mir auf, dass ich schwer am Atmen bin und mit meinen Händen über meinen Körper fahre, wo auch er seine Hände hatte. Augenblicklich höre ich auf und atme tief durch.
Was ist nur in mich gefahren? Er ist ja nicht der erste Kerl, der es mir unter der Dusche besorgt hat...
Ich verdränge alle weiteren Gedanken in diese Richtung und mache mich Bettfertig.
Aber schlafen kann ich nicht so wirklich, also krame ich ein Buch aus dem Nachtischschränkchen und lese noch ein bisschen Fantasy, bis ich endlich müde genug bin um schlafen zu können. Ich lege gähnend das Buch beiseite und schalte die Lampe aus.

Des Rätsels Lösung... (Riddler FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt