Sam begleitet mich zu meiner Zelle zurück und lässt mich alleine. Stundenlang sitze und laufe ich herum. Irgendwann bekomme ich mein Abendessen und dann lege ich mich ins Bett zum schlafen. Am nächsten Morgen werde ich aus dem Bett gezerrt durch heftiges Poltern gegen meine Tür. Ich springe auf und rufe, dass ich mich schnell anziehe. Dann schnappe ich die Keycard und klippe sie wieder an meinen BH. Beim Frühstück bin ich alleine, Edward taucht nicht auf und ich mache mir ein wenig Sorgen. Immer wieder schaue ich mich um und sehe die Blicke der anderen. Immer noch lustvoll, aber auch neidisch und wütend.
Heute muss ich keine Sitzung halten...gut für mich und mein System. Also werde ich direkt in die Freizeiträume gelotst. Hier sehe ich Edward endlich. Er sitzt mit dem Rücken zu mir an einem Tisch in der Ecke. Lächelnd laufe ich auf ihn zu und umarme ihn von hinten.
„Wah!?", er erschreckt sich und versucht hektisch mich von ihm zu bekommen.
„Ich bin's nur, keine Sorge.", ich lasse ihn los und setze mich him gegenüber, „Was ist mit dir passiert?"
Geschockt sehe ich ihn an. Sein linkes Auge ist blau und seine Lippe ist verkrustet. Vorsichtig hebe ich eine Tastatur und streiche über seine Wange, doch er zieht den Kopf weg.
„Du bist passiert.", grummelt er, ohne mich anzusehen.
„Wie meinst du das?", frage ich leise und beuge mich vor.
„Nachdem du gestern weggeschleppt worden bist und mir den Kuss zugeworfen hast, haben mich die Typen da ein paar Stunden später aufgegriffen und verprügelt. Letzte Nacht wurde ich dann noch aus meiner Zelle geholt und die Wächter haben das selbe nochmal mit mir gemacht."
„Scheiße, ich wusste nicht...es tut mir leid.", ich ziehe die Hand zurück und schaue auf den Tisch.
Mit einem breiten Grinsen schaue ich aber schnell wieder auf. Verwundert sieht mich Edward an.
„Was?"
„Ich weiß etwas, dass deine Stimmung wieder hebt.", ich öffne meinen Reißverschluss bis zur Brustmitte und greife rein.
Edward sieht sich schnell um, doch niemand schenkt uns Beachtung. Ich winke mit der Karte vor meiner Brust herum, damit es niemand sieht.
„Woher...!?", er senkt die Stimme, „woher hast du die?"
Mit großen Augen nimmt er die Karte und dreht sie um. Seine Miene ändert sich sofort, als er das Bild sieht und den Namen ließt.
„Wie bist du da ran gekommen?"
„Sagen wir, ich hatte überzeugende Argumente.", winke ich mit rotem Kopf ab.
„Hast du mit ihm geschlafen?", fragt er vorwurfsvoll und gibt mir die Karte zurück.
„Nein, so dumm bin ich nicht.", ich stecke die Karte zurück und schließe den Overall, „Aber ist das nicht egal? Die Karte eröffnet uns Möglichkeiten, an die wir vorher noch nicht gedacht haben. Wir kommen einfacher an deine 'Freunde' ran, die weggesperrt sind. Plus wir können einfacher hier raus. Und ich hab gestern noch einen Freund gewonnen, glaube ich."
„Du schreckst echt vor nichts zurück, oder?", fragt er und sieht mich leicht angewidert von oben nach unten an.
Ich verdrehe die Augen und seufze.
„Ich lasse nicht einfach jemanden an mich ran, kapier das doch. Mein System ist mir immer noch heilig. Es ist einer der Wachen, er heißt Sam und ist neu. Er ist noch prüde, also keine Panik."
„Du bist unglaublich manchmal.", er schüttelt den Kopf.
„Könnten wir uns vielleicht auf unsere Flucht konzentrieren? Ich würde gerne so schnell wie möglich von hier fliehen, bevor McCoy doch noch Dinge macht, die er bereuen wird.", ich schüttel mich.
„Okay, du hast recht, entschuldige. Also, ich habe versucht mit ein paar Bekannten zu reden, aber die meisten von denen sind in Einzelzellen weggesperrt. Mit der Karte allerdings sollte das kein Problem werden. Ich beobachte die Wachen schon seit Tagen und habe ihren Rhythmus rausgefunden."
„Und ich habe bemerkt, dass hier oben kaum Kameras sind. In den Schlaftrakten nur eine am Flurende und ansonsten welche an Kreuzungen."Wir schmieden noch eine Stunde Pläne, bevor wir von den Wachen zum Abendessen gebracht werden.
„Dann bis später.", sage ich leise, als die Wachen mich in meine Zelle bringen.
Er zwinkert nur und bleibt sitzen. In meinem Zimmer warte ich darauf, dass das Licht ausgeht. Ich schleiche zur Tür und lege mein Ohr daran. Edward behält recht, nur wenige Minuten später höre ich, dass die Wachen alle in eine Richtung weggehen. Ich drücke die Klinge leicht herunter und die Tür öffnet sich leise. Erleichtert seufze ich und schleiche aus dem Zimmer. An die Wand gedrückt schleiche ich langsam durch die Gänge und schaue an jeder Ecke erst, bevor ich um die Ecke gehe.
75, 76, 77...hier ist es. Ich klopfe leise dreimal gegen die Tür. Ich schaue mich im dunklen Gang um, als die Tür aufgeht und Edward im Rahmen steht. So von unten sieht er irgendwie mysteriös aus und lässt mein Motherboard schneller arbeiten.
„Du hast es geschafft.", flüstert er lächelnd und geht auch leicht in die Knie.
„Das war noch der einfache Teil. Jetzt auf zu deinen Freunden."
Wir schleichen los.
„Ich übernehme Scarecrow. Der müsste da vorne drin sein. Two-face ist am weitesten von hier, Zsasz sitzt in zwei Fluren rechts in 140. Tetchs Zimmer ist am Ende des Ganges links."
„Dann übernehme ich den.", ich entriegel die Tür mit der Karte und will schon weiter gehen, als ich festgehalten werde.
Ich drehe mich um und sehe Edward fragend an.
„Denk an das, was ich dir über ihn erzählt habe.", eindringlich sieht er mir in die Augen.
Ich nicke lächelnd und schleiche weiter, während er ins Zimmer geht.
Vor der Tür stelle ich mich auf und schaue mich nochmal um. Mir bleibt nicht viel Zeit, also lege ich die Karte auf das Türschloss und sie öffnet sich. Ich atme nochmal tief durch und trete ein.
„Ahahah. Was willst du denn um diese Zeit Doktorchen?", höre ich eine helle Männerstimme, die mir einen Schauer über mein System jagt.
„Ich bin nicht McCoy, aber ich hege den selben Groll gegen ihn Mad Hatter. Ich könnte deine Grinsekatze sein und dir den Weg leiten.", sage ich und sehe mich um.
Meine Augen haben sich schon lange an die Dunkelheit gewöhnt und ich erkenne die Figur, die auf dem Bett sitzt in einer Zwangsjacke. Seine Augen mustern mich und er fängt an zu grinsen.
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Dunkelheit = Kellerisolierung...Danke Autokorrektur🙄😆
Bis bald, eure LunasDaughter 💚
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Des Rätsels Lösung... (Riddler FF)
FanfictionNeue Stadt, neuer Job, neue Möglichkeiten. Das denkt sich Cynthia Grace, als sie nach Gotham zieht für ihre neue Arbeitesstelle. Sie geht gerne auf Partys und lernt in der Eisberg-Lounge einen recht anständigen Kerl kennen, oder? Doch je näher sie i...