Ich höre noch, dass seine Schritte verstummen, bevor die Müdigkeit übernimmt und mein System abschaltet...erneut.
„Hey, wach bleiben!", reißt mich Batsy aus dem angenehmen Standby.
„Was? Wo? Wer?", frage ich irritiert und schaue mich um.
Schnell merke ich, dass ich immer noch an der Platte in der Höhle bin und verziehe mein Gesicht.
„Oh."
„Du wirkst nicht überrascht."
„Wieso sollte ich das auch? Ich bin immer noch Zentimeter über dem Boden gefesselt, in einer kalten Höhle. Ich kann meine Tastatur und meine Standbeine schon nicht mehr spüren und du scheinst es ja zu genießen, mich so zu sehen. Sonst hättest du mich schon runtergeholt."
Der Schatten sagt nicht und sieht mich nur an. Ist das Reue in seinen Augen?
Im nächsten Moment klatscht es und meine Wange schmerzt.
„Du kleines...! Was sollte das denn!?", schreie ich schmerzvoll auf.
„Ich wollte nur was ausprobieren. Hat es funktioniert?", er sieht mich mit verschränkten Armen an.
„Wenn das Ziel war, mein System gegen dich aufzubringen, dann ja, hat es!", ich fletsche die Zähne und knurre leicht.
„Nein, nein, es hat nicht funktioniert. Dann hab ich leider keine Wahl. Ich bin gleich zurück, bleib hier."
„Haha.", sarkastisch lachend schaue ich dem schwarzen Biest hinterher.
Stöhnend lehne ich den Kopf nach hinten, gegen die kühle Platte und schließe die Augen. Egal, was er vorhat, sobald ich die Gelegenheit bekomme, werde ich hier abhauen. Und dann suche ich Joker, um Edward aus diesem Arkham zu holen.
Ich muss wissen, ob er gelogen hat.
Ich höre wieder schwere Schritte.
„Dafür, dass du ein Schatten sein sollst, bist du ganz schön laut.", rufe ich und öffne meine Augen.
Doch er steht nicht vor mir. Verwirrt sehe ich mich um. Plötzlich spüre ich einen Windhauch und schaue nach oben, so gut es geht. Batsy hängt über mir und nur seine Augen sind zu sehen.
„Und du lässt dich zu schnell täuschen. Du hast noch viel zu lernen.", er springt runter und landet genau vor der Platte.
„Und du willst mir das beibringen?", ich ziehe eine Augenbraue hoch.
Er lacht.
„Haha. Nein.", er hebt eine kleine Fernbedienung und drückt darauf.
Gleichzeitig öffnen sich meine Fesseln und ich verliere das Gleichgewicht, während ich die paar Zentimeter runter falle, die zwischen meinen Füßen und dem Boden liegen. Dabei ratscht mein Bein an eine der Fesseln vorbei und ein Schmerz zieht kurz durch das verletzte Körperteil. Ich falle auf alle viere und halte mich mit Kraft in dieser Position. Ich habe wohl noch zu wenig Energie in mir. Doch irgendwie schaffe ich es, mich langsam aufzurichten. Meine Beine zittern leicht und ich muss mein Gewicht verlagern, um mein verletztes Standbein zu schonen.
„Na toll, jetzt ist mein Gehäuse angeschlagen.", sage ich, als ich den Riss in der Lederhose sehe.
„Sonst alles gut?", fragt der Schatten sarkastisch.
Das legt den Schalter in mir um, mein Kopf schnellt nach oben und blitzschnell springe ich auf das Biest, mit einem Schrei, zu.
Er weicht geschickt aus und haut mit seiner Faust in meine Mitte. Prustend grüße ich den Boden wieder und halte mir krümmend den Bauch.
„Kein Respekt vor Frauen, wie ich sehe!", zeter ich rum.
„Doch, aber nur vor richtigen Frauen und nicht Püppchen wie dir.", sagt er und hockt sich neben mich.
„Ich bin kein Püppchen.", sage ich leise und höre auf, mich zu winden.
„Dann zieh dir ordentliche Klamotten an und sei wieder ein Mensch Cynthia.", sagt Batsy und versucht mir in die Augen zu schauen, aber ich weiche seinem Blick aus.
Ich bin kein Püppchen...
„Gut, ich bringe dich jetzt nach Arkham.", er packt mich und hebt mich auf seinen Armen hoch.
Jetzt schaue ich ihn doch an.
„Was!?"
„Ich habe mit dem Polizeicomissioner und dem Arkham Vorsitzenden telefoniert. Beide sind der Meinung, dass du eine Behandlung brauchst. In einem normalen Gefängnis bekämst du die nicht.", erklärt er, während er mich zu einem der Gefährten trägt.
Ich versuche mich jetzt doch nochmal zu wehren, aber Batsy packt nur fester zu und mein Bein schmerzt wieder. Ich wimmer leicht und halte still. Vorsichtig setzt er mich in ein Auto und schnallt mich an. Dann setzt er sich auf die andere Seite und startet das Fahrzeug. Mit halsbrecherischer Geschwindigkeit brettern wir aus der Höhle ins Tageslicht. Ich werde stark geblendet, sodass ich die Augen schließen muss und sie erst Minuten später öffnen kann. Wir fahren über eine art halbbefestigten Weg mitten durch den Wald durch. Nach ein paar Minuten verschwindet der Wald und macht einer riesigen Ebene Platz. Ich schaue aus dem Fenster und sehe die Stadt...hinter uns.
„Ist das Asylum nicht in der Stadt?", frage ich und schaue wieder nach vorne.
Wir fahren genau auf eine Klippe zu!
„Was zum!? Nein! Wenn du mich loswerden willst, gibt's doch andere Wege. ICH WILL NICHT STERBEN!", schreie ich und versuche den scheiß Gurt aufzubekommen.
Ohne eine Miene zu verziehen, hält Batsy weiter auf die Klippe drauf. Ich kneife die Augen zu und schütze meinen Kopf mit meinen Armen.
„AHHHHHHHHHHH!"
Ich schreie, aber spüre keinen Aufprall. Nach ein paar Sekunden höre ich ein tiefes, leises Lachen. Vorsichtig und mit rasendem Motherboard, öffne ich meine Monitore. Ich sehe vor uns den Himmel. Vorsichtig schaue ich nach unten und merke, dass wir schweben.
„Wahhhh...!?", meine Atmung verschnellert sich und meine Monitore zittern leicht.
„Der schnellste Weg ins Asylum ist übers fliegen.", erklärt der Schatten noch lächelnd.
„Und warum musst du mir dann so einen Schrecken einjagen!?", fragte ich mit hoher Stimme.
„Du sagst das so, als wären wir Freunde. In meinen Augen bist du immer noch eine Verbrecherin.", sein Lächeln verschwindet endlich.
„Ich habe nie an einer gesetzwidrigen Handlung teilgenommen.", blaffe ich ihn an.
„Die Beweise, dass du mit den größten Schwerverbrechern in Gotham zu tun hast, reicht aus."
Den Rest des Fluges sagt keiner mehr was. Wir fliegen über die Stadt hinweg zu einem abseits stehenden Gebäude, das mit Stacheldraht eingezäunt ist. Er landet im Innenhof, auf dem sich einige Leute in weißen Overalls und welche in Uniformen befinden. Batsy stellt die Maschine ab und steigt aus. Sofort machen die Leute in Overalls einen Schritt zurück. Er kommt ums Auto Äh...Flugzeug (?) herum und holt mich wieder auf seine Arme.
Alle beobachten uns und ich drehe meinen Kopf zu Batsys Brust, um ihre Blicke nicht sehen zu müssen.
Wir gehen ein paar Stufen hoch und durch eine Tür.
„Ah, das ging aber schnell!"
Ich drehe meinen Kopf und sehe einen kleineren Mann auf uns zukommen.
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Des Rätsels Lösung... (Riddler FF)
Fiksi PenggemarNeue Stadt, neuer Job, neue Möglichkeiten. Das denkt sich Cynthia Grace, als sie nach Gotham zieht für ihre neue Arbeitesstelle. Sie geht gerne auf Partys und lernt in der Eisberg-Lounge einen recht anständigen Kerl kennen, oder? Doch je näher sie i...