In meiner Wohnung angekommen, schmeiße ich meine Tasche auf die Kommode neben der Tür und mache mir was zu essen.
Endlich Wochenende, endlich kann ich mal das Nachtleben von Gotham unter die Lupe nehmen,
Nach dem Essen nehme ich eine lange Dusche und wasche mir die erste Woche hier ab. Danach brauche ich ewig mit dem Styling und bis ich entschieden hab, was ich tragen will. Ich nehme ein grün, glitzerndes Kleid aus meinem Schrank und dazugehörige silberne Pumps. Ich locke meine Haare und fixier sie mit Haarspray. Nach dem schminken stecke ich mir noch silberne Ohrringe mit einem schwarzen Stein jeweils an. Nach gut einer Stunde bin ich mit allem fertig. Ich schnappe mir noch meine Handtasche und schaue, ob alles notwendige drin ist.
„Portmonee, Handy, Pfefferspray, Teaser...ich hoffe, du bist glücklich, Mom."
Mein Handy vibriert und zeigt mir eine Nachricht von Hanna. Ich schließe die Tasche und nehme meine Schlüssel aus der Tür. Unten vor der Haustür wartet Hanna schon und umarmt mich.
Sie ist aus der Personalabteilung und wollte mir die Stadt am Abend zeigen. Sie trägt ein schwarzes Cocktailkleid mit einer Lederjacke darüber. Ihre braunen Haare hat sie hochgebunden und an ihrer Schulter hängt eine rote Lackhandtasche.
„Also, suchst du was zum Abfüllen, oder lieber was zum Abschleppen?", fragt sie mich grinsend, während wir zur U-Bahn gehen.
„Geht denn nicht beides?", lache ich.
„Gut, dann weiß ich genau, wo wir hingehen.", verschwörerisch grinst sie mich an.
Wir steigen in die Bahn und fahren 10 Minuten Richtung Innenstadt. Viele Menschen sind unterwegs. Der Großteil der Mädels aufgetakelt, wie wir und schon angetrunken.
Zwei Kerle versuchen uns von der Seite anzumachen. Man riecht ihre Alkoholfahne schon, bevor sie den Mund aufmachen. Zum Glück müssen wir direkt schon raus und die Türen schließen sich, bevor sie uns folgen können.
„Tch. Idioten, raffen es nicht, wenn eine Dame nicht in ihrer Liga spielt.", Hanna schüttelt sich kurz.
Sie führt mich auf die Straße hoch und ich finde mich in einer lauten und bunten Welt wieder. In der kompletten Straße gibt es Discos und Bars.
„Willkommen im spaßigen Teil von Gotham.", sagt Hanna laut und breitet die Arme aus, „Ich brauche jetzt erst mal nen Drink."
Sie schnappt sich meine Hand und zieht mich in eine Bar direkt neben uns. Wie es scheint ein Irish Pub. Es riecht nach Zigaretten und es läuft irische Musik.
Hanna stellt sich an die Theke und bestellt zwei Bier. Nach einer Minute stehen zwei große Biergläser vor uns. Sie nimmt ihren und trinkt ihn halb leer.
„Besser. Ein guter Partyabend sollte mit einem Guinness beginnen.", sagt sie und schleckt sich den Schaum von der Lippe.
„Bist du Irin?", frage ich lachend.
„Zur Hälfte, Ja. Achso, während wir hier sind erwähnst du besser niemandem gegenüber, für wen wir arbeiten. Du musst wissen, er ist nicht wirklich angesehen in dieser Ecke der Stadt."
Skeptisch schaue ich sie an und nehme ein paar Schlücke. Ich verziehe kurz das Gesicht.
„Zu bitter?"
„Ich bin Cocktails gewöhnt.", sage ich und stelle das Glas ab.
Hanna zuckt mit den Schultern, nimmt mein Glas und leert es in einem Zug. Sie knallt es auf die Theke und gibt einen Laut von sich, den man als „Wuauw!" beschreiben könnte.
Sie zahlt und zieht mich wieder aus der Bar.
„Gut, suchen wir dir was zu trinken. Es geht ja nicht, dass nur ich mich abfülle."
Wir wandern ein bisschen an den Läden vorbei, aus denen unterschiedlichste Musik, Geräusche und Gerüche kommen.
Plötzlich kommen wir an einem Club vorbei, vor dem eine Schlange steht. Verwundert bleibe ich stehen und schaue genauer hin. Der Eingang scheint über eine Treppe erreichbar zu sein und an der Wand hängt ein kleines Leuchtschild mit einem blauen Eisberg, darüber und darunter in grün „Iceberg-Lounge".
„Da will ich mal rein.", sage ich und ziehe an Hannas Arm.
„Da rein? Das ist unmöglich, da kommen nur geladene Gäste rein. Der Türsteher ist gruselig und der Inhaber erst. Er soll im Untergrund ne große Nummer sein."
„Na und? Ich denke nicht, dass so viele anstehen würden, wenn man das sehen würde. Komm, ich hab ne Idee. Kennst du den Namen des Inhabers?", frage ich, während ich sie zum Türsteher ziehe.
„Halt, warte. Das willst du doch nicht wirklich...?"
Ich grinse sie an. Sie bekommt große Augen.
„Pinguin.", stammelt sie.
„Was?"
„der Name des Inhabers ist Pinguin."
Ich ziehe eine Augenbraue hoch, gehe aber zu dem Türsteher, an den ganzen Menschen vorbei, die uns teilweise was hinterherschreien, doch ich ignoriere sie.
„Hi.", ich lächle den große Typen an, „Wir sind zu spät, ich weiß. Pinguin erwartet uns schon seit...ach herrje, seit einer Dreiviertel Stunde!"
Gespielt schaue ich auf mein Handy. Der Türsteher verschränkt die Arme und sieht uns skeptisch an.
„Bitte, wenn wir noch später kommen, wird er sehr wütend. Zumal er uns nur noch diese eine Chance gegeben hat.", ich lege meine Hände verzweifelt auf seine Brust und schaue ihn mit gespielten Tränen an.
Unbeeindruckt schiebt er mich weg.
„Bitte! Notfalls hol ihn her, er wird dir bestätigen, dass er uns herbestellt hat."
Er hebt eine Hand und zuckt mit den Fingern.
„Ich habe dich noch nie hier gesehen und deine Freundin auch nicht.", murrt er und lässt zwei Leute aus der Schlange die Treppe hoch steigen.
„Dann bist du wohl der Neue, wir sind nicht oft hier, aber wenn Pinguin nach uns verlangt, dann gibt es keinen Umweg.", ich schüttel den Kopf.
Ich merke, dass Hanna total unruhig neben mir steht.
„Was gibt es denn? Ich bin in wichtigen Gesprächen.", ein junger Mann mit einem schwarzen Anzug und schwarzen, extrem gegeelten Haaren kommt runter zur Schlange.
„Boss, Mister Pinguin, diese zwei...Damen hier behaupten, dass Ihr sie herbestellt habt."
Der Mann sieht uns an und mustert uns. Ich verlager mein Gewicht auf ein Bein und lächel ihn verführerisch an, während ich meine Haare nach hinten werfe.
„Entschuldige Pinguin, wir sind leider etwas spät dran.", sage ich mit einer Schnute und er hebt eine Augenbraue.
„Äh...ach ja, genau. Ihr seid wirklich spät. Keine Sorge, sie sind meine privaten Gäste.", er klopft dem Türsteher auf die Schulter und der lässt uns murrend durch.
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Des Rätsels Lösung... (Riddler FF)
Hayran KurguNeue Stadt, neuer Job, neue Möglichkeiten. Das denkt sich Cynthia Grace, als sie nach Gotham zieht für ihre neue Arbeitesstelle. Sie geht gerne auf Partys und lernt in der Eisberg-Lounge einen recht anständigen Kerl kennen, oder? Doch je näher sie i...