Gefangen

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Mein Kopf dröhnt und schmerzt. Stöhnend drehe ich ihn langsam hin und her, was die Schmerzen nur verschlimmert.
„Ohhhh...niemals fremde Drinks nehmen.", stöhne ich leise und versuche meine Hände über mein Gesicht zu wischen.
Aber ich kann sie nicht bewegen. Verwundert öffne ich endlich die Augen, die auch weh tun. Ich schaue an mir runter und sehe das blaue Kleid, dann, dass ich auf einem Stuhl sitze und gefesselt bin. Sowohl meine Hände hinter der Lehne, als auch meine Beine sind zusammengebunden. Panik steigt in mir auf und hektisch ziehe ich an meinen Händen.
„Ah, meine Kleine ist endlich wach.", höre ich eine fremde Stimme.
Über mir hängt eine Lampe, die die einzige Lichtquelle ist. Ich versuche etwas zu erkennen, aber sehe nichts außerhalb des Lichtkreises. Nur ein leicht modriger Geruch steigt mir in die Nase.
„Aber aber, du wirst dir noch wehtun. Hör auf so zu hampeln und vielleicht mache ich dich los."
Die Stimme läuft hinter mir her und ich drehe schnell den Kopf der Stimme nach.
„W-wer bist du?", frage ich stotternd.
„Hahaha.", seine Stimme schallt durch den Raum, es scheint ein Raum in der Größe meines Wohnzimmers zu sein.
Und andauernd höre ich eine Art zischen und schmatzen. Wieder drehe ich meinen Kopf um was zu sehen. Meine Kopfschmerzen sind mir grade egal.
„Oh...du gefällst mir, so kämpferisch.", sagt der Mann krächzend und taucht plötzlich hinter mir auf.
Doch er hält mein Kinn von hinten fest, sodass ich nur nach vorne schauen kann. Er drückt leicht zu und mir entfleucht ein Wimmern. Er ist derjenige, der Schmatzt und er lehnt sich langsam an mein Ohr runter.
„Wenn du dich nicht benimmst, bin ich dein größter Albtraum. Solltest du dich aber endlich dazu entscheiden, zu tun, was ich dir sage, kann ich auch sehr nett zu dir sein.", sagt er leise.
Im Augenwinkel sehe ich etwas weißes und grünes. Doch die Panik und Angst in mir lassen kein logisches Denken zu. Ich schnaufe um nicht zu weinen, doch die erste Träne rollt über meine Wange und ich schließe die Augen. Der Mann lässt mein Kinn los und scheint um mich herum zu kommen. Ich höre nichts, bis ich etwas auf meiner Wange spüre und zurück zucke. Das warme etwas fährt über meine Wange mit der Träne.
„Aber aber. *schmatz* warum weinst du denn jetzt? Ich hab dir doch noch gar nichts getan.", er kichert leise.
Ich reiße die Augen auf, um meinen Entführer zu sehen. Er grinst mich an und legt den Kopf schief. Er hat sich vor mich gehockt und sein Kopf ist jetzt etwas tiefer als meiner. Er hat grüne strähnige Haare, ein lilanes Jakett und weiße, rote, wie schwarze Schminke im Gesicht. Er leckt sich über die Mundwinkel und zieht Luft ein. Das wäre dann auch der Ursprung des Zischens. Ich schlucke und versuche meinen zittrigen Atem zu beruhigen. Meine Unterlippe bebt noch, aber ich schaffe es, keine weiteren Tränen rauszudrücken.
„W-was w-wollen Sie?", frage ich stotternd.
Wieder grinst er breit.
„Du kannst mich ruhig duzen, wir werden wahrscheinlich sehr lange miteinander auskommen."
„Wer sind Sie.", frage ich stur weiter.
„Warte, du weißt nicht, wer ich bin?", verwundert sieht er mich an.
Ich schüttel den Kopf, während ich auf meinen Kiefer beiße.
„Hahahaha. Du bist nicht aus Gotham, kein Wunder, dass Riddler dich umgarnt hat.", lacht der Mann laut auf und stellt sich gerade hin.
Er lacht einige Sekunden, bevor er sich langsam beruhigt und sich zu mir runter lehnt, während seine linke Hand an mir vorbei sich auf der Stuhllehne abstützt. Er schmatzt ein paar mal und leckt sich erneut über die Mundwinkel.
„Ich, mein Täubchen, ich bin der unverwechselbare, unglaublich gerissene und gut aussehende Joker.", er macht den Rücken grade und legt hochnäsig eine Hand auf die Brust.
„Wer?", frage ich und runzel die Augenbrauen.
Er sieht mich erneut verdutzt an.
„Der Joker? Clownprinz des Verbrechens, Batman's Erzfeind? Du hast echt, noch nie von mir gehört?"
„Sorry, nein habe ich nicht Mister Joker.", hinterrücks versuche ich weiter die Fesseln zu lösen.
„Nur Joker, ich hab doch gesagt, du sollst mich duzen.", er zieht den Kopf kurz beiseite, als hätte ihn jemand geschlagen.
„Entschuldige." ich schaue auf meinen Schoß.
„Ach, alles halb so wild. Du wirst deinen Zweck erfüllen und wenn nicht...*schmatz,schmatz*", er kichert leise und reibt die Hände aneinander.
„Meinen Zweck?", frage ich ruhig weiter.
Der Joker sieht mich mit einem Grinsen an. Doch das verschwindet und er hebt seine Hand.
KLATSCH.
Ich schnappe nach Luft, als ein scharfer Schmerz durch meine Wange zieht. Der Joker packt mein Kinn, damit ich ihn ansehe. Seine dunklen Augen bohren sich in mich.
„Ich hab dir gesagt, du sollst stillhalten.", zischt er und lässt mein Kinn los.
Ich traue mich nicht, ihn nochmal anzusehen. Stattdessen versuche ich meine Gedanken vom Schmerz abzulenken. Der Mann geht wieder um mich rum.
„Sieh nur an, was du gemacht hast."
Ich höre ein schnappen und drehe hektisch den Kopf um hinter mich zu sehen. Der Joker hat ein Klappmesser gezogen und macht etwas an meinen Händen. Ich schließe die Augen und mache mich auf weiteren Schmerz gefasst, doch die Fesseln lockern sich schlagartig.
Jetzt schaue ich verwundert um mich. Vorsichtig hole ich meine Hände nach vorne. Das meinte er... durch meine Bewegung, sind meine Handgelenke aufgescheuert und brennen.
„Er wird mir doch nie glauben, dass du das selber warst.", sagt der Joker und kommt mit einem silbernen Kasten herum.
Er stellt ihn auf den Boden und öffnet ihn. Daraus holt er eine kleine Flasche und Verband.
„Das brennt jetzt höllisch.", sagt er und entstöpselt die kleine braune Flasche.
Er kippt den Inhalt über meine Arme und ich schreie laut auf. Wieder laufen mir Tränen aus den Augen und ich balle die Hände zusammen.
„Scheiße!", schreie ich nochmal.
Doch Joker packt nur meine linke Hand und verbindet das Handgelenk. Das selbe macht er auch rechts.
„So, hörst du jetzt auf mich? Ich werde dir nicht schaden, solange du machst, was ich dir sage.", er sieht mich eindringlich an.
Ich nicke nur.
„Gut. *schmatz* Entschuldige wegen dem Kleid, du bekommst neue Klamotten, komm.", er packt wieder alles weg und stellt sich hin.
Ich stehe auf und falle direkt nach vorne. Joker fängt mich auf und hebt mich über seine Schulter.
„Hey!", rufe ich, doch lasse es einfach geschehen und hoffe, dass man nicht meine Unterwäsche sehen kann, während der Joker mich aus dem Lichtkegel in die Dunkelheit trägt.
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Auftritt Joker.🥰
Ach ja schreiben ist doch die beste Ablenkung von Problemen😅.

Bis bald, eure LunasDaughter💚

Des Rätsels Lösung... (Riddler FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt