Endlich Freitag!
Ich öffne die Augen und habe sofort ein Lächeln auf den Lippen. Nur ein paar Sekunden später klingelt mein Wecker. Ich mache ihn aus und stehe auf. Ich bin so gut drauf, dass ich etwas extra Elegantes anziehe.Ich lasse mir Zeit im Bad, locke meine Haare und binde nur meine Skalphaare zusammen. Der schwarze Lidschatten lässt meine Augen größer aussehen und die Wimperntusche wacher.
Zufrieden gehe ich mit meinem to-go Bambusbecher aus der Tür, nachdem ich meine Tasche umgehängt habe. Auf dem Weg zum Tower schlürfe ich genüsslich meinen Kaffee und sehe mich in der U-Bahn um.
Im Tower begrüße ich Barry freudestrahlend, er grunzt zurück. An meinem Platz atme ich tief durch, bevor ich versuche, das Lächeln zu minimieren und in Mister Waynes...Bruce' Büro zugehen.
„Guten Morgen Mister...Ähm...Bruce. Heute ist ein recht entspannter Tag, sogar für Sie. Es steht nur ein Termin in Ihrem Kalender."
„Ich habe dir doch das du angeboten.", unterbricht er mich und bringt mich aus der Fassung.
„Was? Oh, ja...es wird wohl noch ein bisschen dauern, bis ich mich daran gewöhnt habe.", entschuldigend lächle ich und kratze meinen Hinterkopf.
„Heute bist du aber besonders elegant angezogen...du siehst ihn wieder, stimmt's?", siegessicher lächelnd lehnt er sich in den Stuhl zurück.
„Wie kommen Sie...ich hab doch nie...könnten wir bitte zurück auf unsere Arbeit kommen?", ich drücke den Kiefer aufeinander und sehe leicht genervt und unwohl auf meinen Block.
„Ja, ich weiß, heute ist noch die Nachbesprechung mit der Welfare Organisation des Waisenhauses.", er winkt gelangweilt mit einer Hand in der Luft herum.
„Gut, dann kann ich mich ja wieder an meine Arbeit machen.", ich drehe mich rum und gehe zur Tür.
„Cynthia!", ruft Bruce mir hinterher, als ich gerade die Tür erreiche.
Ich drehe mich um, eine Hand am Rahmen, und sehe ihn fragend an.
„Ähm...ach nichts, alles gut. Ich rufe, wenn etwas sein sollte."
Ich verdrehe innerlich die Augen, nicke lächelnd äußerlich und setze mich auf meinen Platz. Der Tag geht schnell herum und ich kann es kaum erwarten nach Hause zu kommen. Hanna will mich in drei Stunden abholen, also genug Zeit, was zu essen und sich ausgehfertig zu machen. Ich schieb mir ne Pizza in den Ofen und schaue in den Kleiderschrank. Mit spitzen Lippen gehe ich durch meine ganzen Kleider.
Letztes Mal hatte ich grün...vielleicht sollte ich einen Kontrast setzen, wie wäre es mit Rot?
Ich packe ein weinrotes Kleid und schwarze Stilettos aufs Bett. Mein Wecker klingelt und ich zucke zusammen, die Pizza ist fertig. Innerhalb von 20 Minuten hab ich sie gegessen und genieße im Anschluss eine lauwarme Dusche. Wieder locke ich meine Haare und frisiere sie, wie schon am Morgen. Zusätzlich zu Kleid und Schuhen suche ich im Bad noch in meiner Schmuckschatulle etwas raus. Nach fast drei Stunden bin ich bereit und schaue mich ein letztes Mal im Spiegel an. So breit hab ich ewig nicht mehr gegrinst und auch dieses Bauchkribbeln ist ein Gefühl aus früherer Zeit.Es klingelt und ich schnappe mir die Kleine schwarze Umhängetasche. Unten wartet Hanna in einem genauso gut aussehenden Fummel an einem Taxi. Sie pfeift mir entgegen und öffnet die Tür zum einsteigen.
„Also, wenn er heute nicht da ist, verpasst er ganz schön was.", sagt sie, während wir losfahren.
„Danke, du siehst auch hammer aus. Aber wieso ein Taxi?", ich ziehe verwirrt die Augenbrauen zusammen.
„Ist sicherer, außerdem besser, als wenn wir mit Oswalds Limousine vorgefahren wären."
„Oswald?"
„Oh, Pinpins richtiger Name.", sie lächelt breit, „keine Sorge, er bezahlt das Taxi."
„Ja, solange er mit dir abhängen kann..."
„Was soll das denn heißen? Ich bin gerne mit ihm zusammen. Wir telefonieren jeden Tag mehrere Stunden.", sie sieht mich etwas empört an.
„Entschuldige, ich bin wohl etwas aufgeregt, da kann ich schon mal etwas kratzbürstig werden. Ist ne merkwürdige Eigenart von mir.", ich streiche mir über die Stirn und atme tief durch.
Nach 15 Minuten Fahrt kommen wir direkt vor dem Club an. Hanna bedankt sich beim Fahrer und wir bekommen die Tür geöffnet. Der Türsteher von letzter Woche macht eine leichte Verbeugung und reicht uns seine Hand zum aussteigen. Ich sehe direkt wieder die meterlange Schlange, die schon wartet, in den Club gelassen zu werden. Wir bekommen plötzlich Pfiffe und Rufe zugeworfen. Erst, als wir die Treppe bestiegen haben, verstummen sie endlich.
„Sag ich doch.", Hanna grinst mich nochmal breit an.
Ich schüttel seufzend den Kopf und öffne die Tür in den Vorraum.
„Warte kurz hier.", Hanna läuft zur Tür rechts und klopft.
Sie öffnet sie einen Spalt und sagt etwas in den Raum. Grinsend kommt sie zurück und hackt sich bei mir ein. Zusammen gehen wir durch die zweite Tür in den Partyraum. Die Musik ist schon aufgedreht und die Tanzfläche teilweise gefüllt. Hanna zieht mich auf diese und wir schwingen für ein paar Minuten und Songs unsere Hüften. Sie tippt mir lachend auf die Schultern und zeigt auf die Bar. Ich nicke und wir bahnen uns einen Weg über die jetzt vollere Tanzfläche. Erleichtert seufzend setze ich mich auf einen der Hocker und bestelle einen Cocktail, Hanna macht es mir nach.
„Und, hast du ihn schon gesehen?", fragt sie durch die Musik.
Ich schaue mich im Raum um und schüttel etwas geknickt den Kopf.
„Letzte Woche haben wir uns auch Samstags gesehen, vielleicht kommt er Freitags ja gar nicht.", ich zucke mit den Schultern und nehme einen Schluck von meinem Cocktail.
„Na was haben wir denn da? Eine Kirsche?"
Was zum...?
Halb genervt über den Kommentar drehe ich mich rum, hoffe aber irgendwie, dass es Edward ist.
Nope...
Neben mir sitzt ein schmierig aussehender Typ, Schnösel ist das erste, was mir einfällt.
„Sag mal, wie heißt du denn? Ich hab dich hier noch nie gesehen.", er grinst und ich sehe einen goldenen Backenzahn aufblitzen.
Sowas gibt es heute noch?
„Das werde ich dir nicht sagen, du bist nicht mein Typ.", ich winke mit der Hand und drehe mich wieder zu Hanna.
Der Typ greift nach meinem Arm und dreht mich zurück.
„Hör zu Kleine", seine Stimme wird bedrohlich und er grinst nicht mehr, „Keiner sagt nein zu..."
„Hey, wer ist das denn?"
Blitzschnell drehe ich den Kopf in den Raum und mein Herz macht einen Sprung. Der Typ dreht auch den Kopf, wirkt aber erst mal unbeeindruckt.
Edward kommt zu uns und sieht dann erst, dass der Kerl noch mein Handgelenk festhält und ich eine Faust bilde, da es leicht schmerzt.
„Wärst du so freundlich, mein Mädchen loszulassen?", lächelnd nimmt er seine Melone ab.
Tatsächlich lässt der Typ los und ich sehe, dass er etwas ängstlich aufsteht und schnell das Weite sucht.
____________________________________
Keine Sorge, ich bin noch da.😆
Kurze Erklärung: ich hab wieder angefangen, an meinem richtigen Buch „einmal Dämon, immer Dämon" zu schreiben. Da ich dabei einmal im Monat ein Kapitel veröffentliche, werde ich nach der Veröffentlichung das nächste schreiben. Denke, dass ich die Kapitel hierfür dann in der zweiten Hälfte des Monats weiterschreiben kann.
Ihr dürft gerne Kommentare hinterlassen, wie Euch die FF gefällt.😊
Fröhliches Rätseln, eure LunasDaughter 💚
DU LIEST GERADE
Des Rätsels Lösung... (Riddler FF)
FanfictionNeue Stadt, neuer Job, neue Möglichkeiten. Das denkt sich Cynthia Grace, als sie nach Gotham zieht für ihre neue Arbeitesstelle. Sie geht gerne auf Partys und lernt in der Eisberg-Lounge einen recht anständigen Kerl kennen, oder? Doch je näher sie i...