In der Dunkelheit um mich herum tauchen schemenhafte Gestalten auf. Sie sagen Dinge, die nur dumpf an mein Ohr dringen.
„Unbedeutend? Aber ganz und gar nicht meine Teuerste.", Bruce Wayne taucht aus den Schatten auf und kommt lächelnd auf mich zu.
Er bleibt aber in etwas Abstand von mir stehen.
„Weil du den Rest der Nacht nur mit mir verbringen wirst.", auch Edward ist zu sehen, als ich meinen Kopf nach rechts drehe.
Bei seinen Worten läuft mir wieder ein angenehmer Schauer über den Rücken.
„Wie ich sehe, hatten Sie ein erfolgreiches Wochenende.", sagt Bruce wieder lächelnd.
„Mein Privatleben geht dich immer noch nichts an!", schreie ich ihn an, „Und warum hast du diese Flugblattaktion gemacht?"
„Also, kommst du mit? Wir sind VIPs und wir bekommen alle Drinks graaaatis.", Hanna tänzelt sich hinter mir ins Licht.
„Was zum...? Was machst du hier?", frage ich sie und drehe mich rum.
Was passiert hier?
„Am Donnerstag habe ich ein wichtiges Geschäftsessen, bei dem ich Sie dabei haben möchte."
Wieder drehe ich mich zu Bruce.
Die Sätze kenne ich...
„Sie sehen hübsch aus.", ich merke ein Glitzern in Bruce' Augen.
Ich gehe auf ihn zu und umrunde ihn. Außer den drei ist nichts zu sehen, alles ist schwarz.
„Also, wenn er heute nicht da ist, verpasst er ganz schön was.", Hanna gegenüber von uns spricht wieder.
Ich laufe die paar Meter zu ihr und sehe ihr ins Gesicht. Sie sieht mich nicht direkt an und in ihren Augen sehe ich mich, aber in den roten Kleid, dass ich bei meinem zweiten Lounge-Besuch anhatte.
Ich schüttel den Kopf und mache einen Schritt zurück.
„Wärst du so freundlich, mein Mädchen loszulassen?"
Ich laufe zu Edward, traue mich aber nicht, ihn zu umarmen. Er scheint mich anzusehen, aber nicht wirklich. Vorsichtig strecke ich die Hand aus, zögere kurz, lege sie dann aber auf seine Wange. Entgegen meiner Vermutung spüre ich seine Haut an meiner. Sie ist kalt.
„Sein Mädchen..."
„Ich lass dich den ganzen Spaß doch nicht alleine haben.", Edward grinst mich an.
Ich erinnere mich an die Autofahrt und meine Beine werden weich.
Ich lehne mich langsam nach vorne, bis sich unsere Lippen fast berühren. Ich will ihn spüren, egal wie.
„Dein Wochenende war wohl wieder sehr erfolgreich, wie ich sehen kann. Auch wenn du es versuchst zu verstecken.", reißt mich Bruce aus meiner Vorhaben und ich zucke zusammen.
„Er hat die einen Kuss auf die WANGE gegeben!?", schreit Hanna in meine Richtung.
„Shhhhh!", fauche ich sie an.
„Du wirst mich auf einen Ball begleiten.", sagt Bruce und lächelt.
Ich drehe mich zu ihm und funkel ihn böse an. Dieser Ball war der Anfang vom Ende...
„Du siehst atemberaubend aus.", sagt er weiter und seine Augen strahlen wieder.
Er löst sich von seiner Position und kommt auf mich zu. Vor mir macht er eine kleine Verbeugung.
„Würdest du mir die Ehre erweisen und einen Tanz mit mir wagen?"
„Äh...", doch meine Hand bewegt sich von alleine in seine und schon tanzen wir ohne Musik.
„Ist dir bewusst, dass genau diese Kette vor ein paar Wochen bei einem Raubüberfall in einem Juwelier geklaut wurde?", flüstert er mir ins Ohr.
Geschockt stoße ich ihn weg. Er stolpert zurück auf seine Position.
„Und selbst wenn! Ich mag sie!", sage ich laut.
„Cynthia, dein 'Freund' ist der Riddler.", sagt Bruce und zieht Falten auf der Stirn.
Ich drehe meinen Kopf zu Edward, der nur auf den Boden schaut. Auch Hanna sieht mich nicht an.
Doch diesmal klappe ich nicht zusammen. Ich erinnere mich, dass ich in Wayne Manor aufgewacht war und Bruce gut angeschlagen war. Ich frage mich, wie viel hier übersprungen wird und warum so viele Ausschnitte von Bruce sind und nicht mit Edward.
Plötzlich leuchtet es hell unter Bruce auf und er setzt sich hin.
Oh nein...
„Hey...es ist mir doch recht unangenehm, dass jetzt dich zu fragen, aber könntest du mir helfen beim Umziehen? Ich glaube nicht, dass ich das gut kann mit dem Arm.", beschämt sieht er runter.
Ich stolper rückwärts, bis ich gegen etwas stoße. Mein Motherboard schlägt schneller und ich sehe nochmal in die Runde. Hanna, Bruce und Edward...es fehlt noch eine Schlüsselfigur und ich bekomme Panik. Er beugt sich an mein Ohr und flüstert hinein.
„Aber aber, du wirst dir noch wehtun. Hör auf so zu hampeln und vielleicht mache ich dich los."
Ich erstarre und schlucke nur. Die anderen drei sehen mich an, teils geschockt, teils abschätzig.
„Wenn du dich nicht benimmst, bin ich dein größter Albtraum. Solltest du dich aber endlich dazu entscheiden, zu tun, was ich dir sage, kann ich auch sehr nett zu dir sein.", sagt er leise weiter.
Ich versuche mich zu besinnen und drehe mich um. Ich sehe sofort sein rotes Grinsen. Etwas weiter oben erwarten mich blaue Augen und grüne Haare.
„Ich, mein Täubchen, ich bin der unverwechselbare, unglaublich gerissene und gut aussehende Joker.", er grinst mich breit an und stellt sich gerade hin.
„Er lernt dich kennen und geht wieder auf Streifzüge, ohne was zu sagen. Was glaubst du, wie ich mich da fühle?", Joker macht einer kurze Pause, „VERRATEN!"
Vor Schreck stolper ich wieder zurück und falle dabei über meine Füße, auf den Hintern.
„Ich werde das Täubchen freilassen, an dem dir ja so viel liegt, und dafür wirst du mit den Überfällen aufhören.", Joker macht einen Schritt auf mich zu und sieht Edward an.
„Mir liegt nichts an ihr. Was auch immer deine Handlanger gesehen haben, es stimmt nicht.", sagt Edward und wischt mit der Hand durch die Luft.
Wieder kommt die unglaubliche Wut hoch, die sofort aber wieder verschwindet, weil Joker mich packt und auf die Füße zieht.
„Du hast Potenzial, weißt du das Täubchen?", grinst er mich wieder an.
Er geht um mich herum.
„Ach Täubchen, ich dachte wirklich, wir könnten das anders regeln. Aber du wolltest ja unbedingt die Regeln brechen."
Wieder werde ich geschubst von hinten. Ich falle auf die Knie und Arme.
Nein nein nein!
Alle um mich herum verschränken die Arme und sehen mich verachtend an.
Ich verstecke meinen Kopf zwischen dem Händen.
„NEEEEIIIIN!"
Alle fangen an ihre Sätze zu wiederholen, alle gleichzeitig, sodass mein Kopf anfängt zu dröhnen.
„AUFHÖREN!", schreie ich.
Und tatsächlich wird es still.
Jemand hebt mein Kinn an. Ich schaue wieder in blaue Augen, aber nicht Jokers. Schwarz umramt sie.
„Wach auf.", sagt der Schatten vor mir.
Ich schaue mich um, die vier anderen stehen wieder an ihrer Position und sehen mich an.
„Wach auf, hab ich gesagt."
Mein Kopf wird klar und ich sehe jetzt meinen Pfad.
„Cynthia, wach auf!"
Die Bestie holt aus und schlägt in dem Moment, in dem ich zu ihr schaue, zu.
„Der Name ist SYNTH! SCHEIßE!", schreie ich laut.
„Endlich bist du wach."
Ich schüttel den Kopf um die Schmerzen weg zu bekommen. Ich merke sofort, dass ich an Füßen und Beinen an einer aufrecht stehenden Plattform in X Form gefesselt bin.
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Des Rätsels Lösung... (Riddler FF)
FanficNeue Stadt, neuer Job, neue Möglichkeiten. Das denkt sich Cynthia Grace, als sie nach Gotham zieht für ihre neue Arbeitesstelle. Sie geht gerne auf Partys und lernt in der Eisberg-Lounge einen recht anständigen Kerl kennen, oder? Doch je näher sie i...