„Klar Süße, wir treffen uns da.", schreibt Hanna nach ein paar Sekunden.
Ich schnaufe und stürme ins Schlafzimmer. Ich reiße den Kleiderschrank auf und hole das erstbeste Kleid heraus, das ich packen kann. Ich dusche mich schnell ab und ziehe es über. Erst jetzt schaue ich, was ich genommen hab. Ein blaues enges Kleid, mit tiefem Ausschnitt. Perfekt für das, was ich vorhabe. Ich checke kurz mein Handy, aber Edward hat noch nicht geschrieben.
Irgendwie macht mich das noch wütender. Ich schmeiße es zurück in die Tasche und gehe ins Schlafzimmer. Aus einer Schublade hole ich einen goldenen Armreif und eine Kette mit blauem Stein raus. Aus meinen Schuhen suche ich mir blaue kurze Stiefel raus und ziehe alles an.Meine Haare lasse ich offen und ungelockt. Ich nehme meine Umhängetasche, packe Handy, Pfefferspray und Geld ein und verlasse die Wohnung. Eine halbe Stunde später umarme ich Hanna vor der Iceberg-Lounge.
„Da bist du ja. Du musst mir alles erzählen von gestern Abend.", sagt sie freudig, während wir die Treppe raufgehen.
„So viel ist ja gar nicht passiert.", winke ich ab.
„Das glaube ich nicht! Schließlich warst du auf einem echten Ball mit Bruce Wayne.", quiekt sie und schlägt mir gegen den Arm.
Wir laufen durch den Raum zur Bar. Da setzen wir uns hin und bekommen Cocktails vor die Nase gestellt.
„Also...Erzähl. Und lass kein Detail aus.", drängt sie und schlürft ihren Cocktail.
„Es war atemberaubend so viele so schicke Menschen und ja, Bruce hat mit mir getanzt.", beginne ich und rolle mit den Augen, „Erinnerst du dich an die hübsche grüne Kette, die ich von Edward bekommen hab? Ich habe sie getragen."
Ich checke nochmal mein Handy, aber immer noch keine Nachricht.
„Und was ist damit?", fragt Hanna und unterbricht meine Gedanken.
„Was? Achso. Ach shit, ich glaube, ich habe sie in Wayne Manor vergessen und mein Kleid auch..."
„Du warst auf Wayne Manor!?", quietscht Hanna wieder.
„Ja...das wichtige ist, nach dem Tanz, hat er mich in eine Ecke gezogen und mir gesagt, dass die Kette vor Wochen gestohlen wurde und dass Edward angeblich der Schwerverbrecher namens Riddler sei.", zum bestimmt zehnten Mal seit ich hier sitze, schaue ich auf mein Handy.
Mir reißt langsam der Geduldsfaden.
„Han...sorry, ich muss Edward anrufen gehen, er antwortet einfach nicht."
Sie schaut mich immer noch mit großen Augen und offenem Mund an. Ich seufze kopfschüttelnd und gehe vor die Tür in den Zwischenraum. Ich wähle Edwards Nummer und warte. Aus dem Nebenraum kommen Männer raus, die einfach an mir vorbeigehen. Oswald steht in der Tür und beobachtet mich, nachdem die Männer weg sind. Ich lächle ihn kurz an und hoffe, das er wieder geht. Am Handy geht die Mailbox dran. Ich schnaufe.
„Edward? Hier ist Cynthia, falls du dich erinnerst. Würdest du bitte gefälligst an dein Handy gehen? Es gibt ein paar Dinge, über die wir reden müssen! Es geht um die verdammte Kette! Ruf mich zurück oder tauch endlich in der Lounge auf!", schreie ich nach und nach ins Telefon, bevor ich genervt auflege.
„Na, Stress im Paradies?", fragt Oswald plötzlich und ich zucke zusammen.
Ich drehe mich zu ihm und lächle unschuldig.
„Keine Sorge, es sollte alles gut sein. Zumindest sobald dieser Kerl von Nygma endlich zurück ruft. Ich erreiche ihn schon seit..."
„Warte, Edward Nygma?", fragt mich Oswald und kommt auf mich zu.
Ich mache ein paar Schritte zurück, bis ich gegen die Wand stoße. Er ist zwar etwas kleiner wie ich, aber macht mir trotzdem Angst.
„Äh...j-ja? Warum?", ich drücke mich fester gehen die Wand.
„Oh Kleines, worauf hast du dich da eingelassen? Er war doch nicht etwa hier im Club, oder?"
„D-doch?"
„Dieser mieser...wenn ich den in die Finger bekomme.", er dreht sich zur Seite und würgt mit seinen Händen die Luft, „Hör zu, ich habe zwar keine Ahnung, was Riddler an dir findet, aber er hat nichts in meinem Club zu suchen!"
Er droht mir plötzlich mit einem Finger und ich nicke nur ängstlich.
„Also ist es wahr?", frage ich, als Oswald zu der Tür zurück humpelt.
„Was?"
„Edward Nygma ist der Riddler?", frage ich vorsichtig weiter, mit einem schlechten Gefühl im Magen.
„Natürlich ist er das. Und du bist wahrscheinlich der Grund, warum er wieder aufgetaucht ist, was auch immer du gemacht hast.", zischt Pinguin und schlägt die Tür zu.
Nochmal zucke ich bei dem Knall zusammen. Ich beruhige mich und weiß nicht, was ich machen soll. Mein Handy vibriert, doch ich ignoriere es. Wie in Trance stapfe ich zurück zur Bar und kippe den Cocktail in einem Schluck weg.
„Hey, alles gut?", fragt Hanna besorgt und legt eine Hand auf meinen Arm.
Ich ziehe den Arm weg und sehe sie wütend an. Sie hebt die Arme und lässt mich in Ruhe. Ich bestelle einen Vodkashot, den ich auch sofort runterkippe. Langsam beginnt der Alkohol zu wirken und ich bestelle noch einen Shot.
„Cynthia...?", Hanna versucht nochmal zu mir durchzudringen, aber ich knurre sie nur an, „Okay, dann ertrinkt dich in deinen Gedanken, ich muss dir nicht dabei zusehen."
Wütend steht sie auf und geht. Recht so, ich will alleine sein. Die Tatsache, dass mein Freund...Ähm...mit gewissen Vorzügen...ein Schwerverbrecher sein soll, hat meine ganze Welt zusammenbrechen lassen. Ich will mich jetzt einfach nur noch abschießen. Mein Handy vibriert wieder und ich hole es genervt hervor. Verschwommen sehe ich, dass Edward geantwortet hat. Ich verziehe den Mund und kippe den nächsten Shot runter. Ich schalte mein Handy aus und stecke es in die Tasche zurück. Betrunken gehe ich auf die Tanzfläche und tanze wild zum Beat der Musik. Der ein oder andere versucht mich anzumachen, aber ich wimmel sie alle ab. Nachdem ich schwitzig und geschafft bin vom vielen Tanzen, gehe ich lächelnd zur Bar zurück. Bei meiner Tasche steht ein neuer Cocktail.
„Hat Ihnen jemand spendiert.", sagt der Barmann auf meinen fragenden Blick hin.
Ich sehe mich um, entdecke aber niemanden, der mich beobachtet. Oder ich bin zu betrunken...
Schulterzuckend nehme ich das Glas und trinke es leer. Ich setze mich wieder hin und schaue in den Raum. Plötzlich dreht er sich. Aber nicht, wegen dem Alkohol. Das fühlt sich anders an. Ich stehe vorsichtig auf, um auf die Toilette zu gehen und torkel ein paar Schritte. Da tauch jemand neben mir auf und hält mich fest.
„Warte, ich helfe dir."
„Dasssischtabeenettt.", sagte ich nuschelnd und lächle den fremden Mann an.
Doch er führt mich aus dem Raum in den Vorraum und zieht mich zur Außentür.
„Halt...isch will nochnisch.", ich versuche mich zu wehren, aber mein Körper versagt.
Meine Beine hören nicht mehr auf mich und knicken zusammen. Alles dreht sich und mir wird schlecht. Angst macht sich langsam in mir breit, aber ein paar Sekunden später wird alles schwarz.
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Des Rätsels Lösung... (Riddler FF)
FanfictionNeue Stadt, neuer Job, neue Möglichkeiten. Das denkt sich Cynthia Grace, als sie nach Gotham zieht für ihre neue Arbeitesstelle. Sie geht gerne auf Partys und lernt in der Eisberg-Lounge einen recht anständigen Kerl kennen, oder? Doch je näher sie i...