Kampfkunst

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„Du bist fertig mit Frühstück! Komm mit.", der Typ von vorhin kommt an unseren Tisch.
„Ich bin noch nicht..."
„Geh einfach mit ihnen mit Synth. Ich will nicht, dass sie dir noch mehr Schaden zufügen.", traurig sieht Edward mich an und greift nach meiner Hand, um sie leicht zu drücken.
Ich schnaufe und sehe weg, stehe aber schnell auf, sodass der Stuhl klappernd auf den Boden fällt und es kurz still wird.
„Gut, ich komme mit.", sage ich angepisst.
Der Typ will nach meinem Arm greifen, doch ich ziehe ihn weg.
„Ich kann alleine laufen.", ich sehe den Kerl von unten an.
Der funkelt nur böse und greift wieder nach meinem Arm.
„Synth!", mahnt mich Edward nochmal.
Der Wächter nutzt meine Abgelenktheit und packt meinen Arm kräftig. Ich schreie auf vor Schmerz, da er so feste zudrückt, dass meine Tastatur taub wird nach einigen Sekunden. Er zerrt mich aus dem Raum, durch die Gänge der Anstalt wieder die Treppe runter in den Folterraum von gestern.
„Was zur...!? Ich dachte, ich mache Fortschritte, warum bin ich wieder hier!?", frage ich laut, als der Kerl mich endlich loslässt.
Ohne ein Wort dreht er sich rum und geht. Er knallt die Tür zu und es wird still.
„Ahhhhh!", ich schreie laut auf.
„Hey hey hey, ich hab doch noch gar nichts gemacht.", aus einem Schatten tritt Dr. McCoy auf und grinst.
„Beantworten Sie meine Frage!", sage ich drohend und gehe mit erhobenem Finger auf ihn zu.
„Oder was?", seine Grinsen wird fies und seine Augen verengen sich.
Mittlerweile bin ich bei ihm und knurre nur noch. Blitzschnell hebe ich meine Hand und schlage zu, doch bevor ich seine Wange treffe, hebt er eine Hand, die hinter seinem Rücken war und blockt meine Hand ab. Ich greife sein Handgelenk und verdrehe es, um es auf seinem Rücken zu fixieren. Doch wieder ist er mir einen Schritt voraus, verdreht sein Gelenk zurück, packt meines dafür und hebt mich über seine Schulter. Er wirft mich mit ungemeiner Kraft gegen einen Rolltisch in der Nähe und ich falle auf den Boden. Ich huste, um genug Luft zu bekommen, da sich mein Exoskelet bei dem Aufprall in meine Lüftung gedrückt hat. Ich richte mich auf alle viere und sehe im Augenwinkel, wie McCoy auf mich zukommt und neben mir in die Hocke geht. Mein Rücken schmerzt etwas vom Aufprall gegen den Metalltisch, der ein Stück weiter weg gerollt ist. Er packt mein Kinn und dreht meinen Kopf, damit ich ihn ansehe.
„Kämpfen kannst du also doch. Du solltest dich beim nächsten mal aber besser darüber informieren, wer dein Gegner ist, so wie ich.", er lässt mein Kinn los und steht auf, „Mir war klar, dass du früher oder später darauf zurückgreifen wirst."
Und damit dreht er mir den Rücken zu.
Wie blöd ist der denn?
Ich grinse breit und springe auf ihn zu. Ich versuche nach seinem Bein zu greifen, um ihn zu Fall zu bringen. Doch er zieht es hoch, dreht sich rum und tritt mir in die Seite.
„Hah", ich schnappe wieder nach Luft und falle zurück auf den Boden.
„Mach es mir bitte nicht so einfach heh."
Der Dreckskerl scheint es zu genießen, legt seinen Fuß sogar auf meine Schulter, während ich meinen Bauch halte, um weitere Tritte abzuwehren.
„Oh bitte, mach nur weiter. Ich darf dich leider nur angreifen, wenn du es zuerst tust. Auch wenn ich die Vorschrift nicht mag, macht es doch spaß.", in seinem Gesicht sehe ich einen Anflug von Wahnsinn.
Wo ist denn der ruhige Ire vom Anfang hin?
Ich seufze und lege den Kopf auf den Boden.
„Was denn, du gibst schon auf?", McCoy drückt nochmal auf meine Schulter mit dem Schuh.
Das reicht, ich packe sein Bein und bringe ihn endlich zu Fall. Er knallt dumpf auf den Boden und zum Schluss noch mit dem Kopf. Ich ziehe mich an seiner Hose hoch und komme wieder auf alle Viere. McCoy stöhnt und hebt eine Hand an den Kopf. Ich eile nach vorne und fixiere die Hand auf dem Boden.
„Und Sie sollten mich niemals unterschätzen.", zische ich.
Schmerzverzerrt sieht er mich mit einem Auge an.
„Und jetzt sagen sie mir, warum ich wieder hier bin, wenn ich dich so tolle Fortschritte mache."
„Nun, Synth...nur weil du gestern einmal was gesagt hast, was ich hören wollte heißt das nicht, dass ich dir glaube. Ich dachte nur, es wäre angenehmer für dich, wenn du wenigstens ein wenig Normalität hättest hier. Wer war denn der junge hübsche Mann beim Frühstück? Kennst du ihn schon lange? Wie war noch sein Name?", er sieht an mir vorbei über mich an die dunkle Decke.
„Edward.", knurre ich und drücke seinen Arm etwas fester.
„Ach ja, der Riddler. Ich erinnere mich. Einer meiner Kollegen hatte ihn interviewed. Er war der Meinung, dass er zwar ein kranker Verbrecher ist, aber es nicht so schlimm wäre, ihm einer Therapie zu unterziehen. Zu meinem Glück, habe ich dich bekommen. Wir haben leider selten Gelegenheit, jemand so kaputten zurecht zu weisen.", wieder ist der Wahnsinn in seinen Augen zu sehen.
Ich klatsche ihm eine und hinterlasse Kratzspuren auf seiner Wange. Ohne es zu merken, ist er dabei an den Reißverschluss meines Overalls gekommen. Ich will panisch nach seiner Hand greifen, da öffnet sie auch schon den Overall. Ich setze mich schnell hin und halte meine Hände schützend vor meine Brüste. Dabei geht der Verschluss bis zu meiner Hüfte auf.
„Was zur!?", schreie ich auf und starre den grinsenden McCoy an, der sich langsam aufsetzt und sein Handgelenk massiert.
„Oh, war ich das etwa gestern?", gespielt traurig streckt er seine Hand aus und streicht über die blauen Flecken, die meinen ganzen Körper bedecken.
Ich versuche irgendwie, den Overall wieder über meine Schultern zu bekommen, ohne meine Arme von meinen Brüsten zu nehmen. Ich zucke zusammen, als seine kalten Finger meine glühende Haut berühren und ziehe scharf Luft ein über den leichten Schmerz, der davon ausgeht.
„Nicht...bitte.", ich versuche so verwundbar wie möglich zu wirken.
„Was denn? Tut das etwa weh?", fragt McCoy leise und kommt ein Stück näher.
Er greift in den Overall und drückt meine Taille. Ich schreie auf und winde mich zurück auf dem Boden.
„Bitte...", sage ich leise und Wasser tritt in meine Monitore.
„Bitte was?", fragt er gehässig nach.
„Es tut so weh, bitte lassen Sie meinen Körper in Ruhe.", ich schluchze um die Illusion abzurunden.
„Hmm, Tränen vorzutäuschen ist schwer...na gut. Für heute ist Schluss.", McCoy steht auf und lässt mich auf dem Boden zurück.
Mit zitternden Fingern versuche ich den Verschluss wieder zu schließen, doch da werden meine Arme schon gepackt und ich hochgehoben.
„Darf ich wenigstens..."
„Klappe!", sagt einer der Wächter.
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Hey...ich bin noch da, keine Sorge. Falls ihr mich überhaupt vermisst habt. Ich hab zwar Urlaub zzt, aber iwie trotzdem kaum Zeit zu schreiben😅 hoffe das ändert sich für den Rest der Woche.
Ich hoffe, ihr seid alle gut in neue Jahr gekommen.💚
Bis bald, eure LunasDaughter 💚

Des Rätsels Lösung... (Riddler FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt