(Im Jahre 1049 des dritten Zeitalters)
Laurea pov.
Ich bin mit der unerbittlichen Kälte des Nordens groß geworden, selbst wenn die Sonne unerbittlich scheint siegt die Kälte des Eises.
Ebenso wie heute, trotz meines dicken Mantel, der einen Pelzkragen hat aus dem Fell eines Wolfes, welchen ich selber erlegt habe, ist es unfassbar kalt.Der Schnee knirscht mit jedem Schritt den ich gehe und der Wind zerrt an meinen schwarzen Haaren, welche längst kein vernünftiger Zopf mehr sind.
Als ich endlich meine Beute erblicke ziehe ich langsam einen Pfeil aus meinem Köcher und lege ihn in meinen Bogen. Ziehe die Sehne zu meinem Ohr und atme noch einmal kurz durch, ehe ich meinen Pfeil fliegen lasse.Ich folge ihm mit meinen Blick und schnaufe zufrieden als er das Reh im Auge trifft und es zur Seite fällt.
Sofort laufen zwei der Soldaten los die mich begleiten um ihn für mich zu tragen. Seit sich die Front immer weiter in den Norden verlegt hat Adar Angst mich alleine raus gehen zu lassen.Doch zieht etwas anderes meine Aufmerksamkeit auf sich und ich wende mich von meiner Jagdgemeinschaft ab. Der Bote des Palastes kommt atemlos zum stehen, dennoch richtet er sich schnell auf um möglichst erhaben aus zu sehen. "Nin nimbrethil , euer Vater erwartet euch im Palast." Spricht er und ich nicke bloß. "Ich wollte sowieso wieder zurück. Sorgt dafür das meine Beute gerecht ausgenommen wird und die Pelze verarbeitet werden." Befehle ich ihm und laufe zurück zu meiner weißen Stute Olos, was Schnee bedeutet.
Ich ergreife den Sattel und ziehe mich an ihm nach oben, der einzige welcher mir von den Wachen folgt ist Fuine mein persönlicher Leibwächter.
Er hat eine grimmige und furchterregende Ausstrahlung, doch mein Vater hat ihm befohlen mir auf Schritt und Tritt zu folgen. Doch trotzdem ist er mir treu ergeben und folgt meinen Befehlen.In einem zügigen Galopp reiten wir zurück, denn wenn ich eins gelernt habe dann meinen Vater nicht warten zu lassen.
Der Palast ist eher eine Burg aus festem Gestein und Holz und ragt aus der weißen Landschaft klar heraus.
Er befindet sich in der Nähe der Eisbucht von Forochel zwischen zwei Bergen. Doch trotzdem habe ich nie das richtige Meer gesehen.
Denn die Bucht ist die meiste Zeit des Jahres gefroren und eiskalt, ich bin einmal als Kind rein gefallen und fast ertrunken, wäre Cáno nicht hinterher gesprungen.Dadurch habe ich nie gelernt zu schwimmen, es gab auch nie viele Chancen. Alle Flüsse und Seen sind immer gefroren.
Als ich durch das große Steintor reite und im großen Innenhof ankomme wird mir mein Pferd sofort abgenommen. Auch meine Waffen will ein Stallbursche mir abnehmen, doch aus Gewohnheit nehme ich sie lieber mit mir.
Durch ein großes, schweres Holztor, welches immer mehrere Männer aufstemmen müssen, gelange ich in den großen Thronsaal mit den vielen Fackeln und Kerzen.
Doch trotzdem liegt die Decke immer im Schatten, denn weder Tageslicht noch der Fackelschein gelangen bis ganz nach oben.Auf einem großen Thron sitzt Adar, silbernes Haar fällt über seine Schultern, welches meine Brüder, abgesehen von Cáno, von ihm geerbt haben. Cáno und ich haben das Haar unserer Nana, welche Ausdruckslos neben ihm auf einem kleineren, doch vom Design her, gleichen Thron sitzt.
Noch nie habe ich sie lachen gesehen, noch hat sie sich je groß um uns gekümmert. Die Kammerzofen und meine Brüder haben mich großgezogen. Doch nehme ich es ihr nicht übel, zumindest nicht mehr, sie ist eine gebrochene Frau. Sie war es schon vor dem Tod meiner Brüder.
Doch bin ich erleichtert das sie wenigstens heute kein Feilchen unterm Auge hat und Adar sie wenigstens diese Nacht in Ruhe gelassen hat.
Fuine: Schatten
Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr seit auch die nächsten Kapitel dabei :3
Ich habe sehr lange warten müssen bis ich diese Ff endlich schreiben konnte und ich hoffe ihr werdet genauso viel Spaß mit ihr haben wie ich 💕
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𝓦𝓪𝓻 𝓸𝓯 𝓗𝓮𝓪𝓻𝓽𝓼//Legolas ff
FanfictionDer eisige Norden Mittelerdes. Regiert von dem großen Elbenkönig Ungwe und seiner großen Armee. Sein Reich befindet sich schon seit Jahrhunderten im immer währenden Krieg gegen die Reiche Mittelerdes. Doch als der alte Elbenkönig im Krieg in Bedräng...