Der eisige Norden Mittelerdes.
Regiert von dem großen Elbenkönig Ungwe und seiner großen Armee.
Sein Reich befindet sich schon seit Jahrhunderten im immer währenden Krieg gegen die Reiche Mittelerdes.
Doch als der alte Elbenkönig im Krieg in Bedräng...
Laurea pov. Das nächste was ich mitbekomme ist wie ich auf dem Rücken liege und den kalten Steinboden spüre. Blinzelnd öffne ich meine Augen und lasse stöhnend meinen Kopf zur Seite fallen. Doch bin hellwach als ich sehe das Legolas, sein Vater und auch Lord Elrond von ein paar Wachen aus Farastar gefangen gehalten werden.
"Du bist wach, sehr gut." Höre ich Adar's Stimme und werde ihm nächsten Moment auf die Beine gezogen. "Lass mich los!" Schreie ich ihn an, doch drückt er meinen Arm noch mehr. Ich sehe mich um und erblicke auch Cáno, welcher mich geschockt und traurig ansieht, auch er wird von einer Wache zurück gehalten.
"Du bist eine Enttäuschung, Kinder sind wie Werkzeuge, wenn sie kaputt gehen kann man sie einfach ersetzen und dies wird auch mit dir nun passieren. Und mit deinen kleinen Freund ebenfalls." Spricht der Elb vor mir mit seiner üblich kalten Stimme und ich erschaudere unweigerlich. "Lass sie in Ruhe, du willst doch nur mich." Spreche ich flehend und blicke zu Legolas und Aran Thranduil, welche immer noch von den Wachen meines Vaters zurück gehalten werden.
"Nein, ich will nicht nur dich, sondern auch sie. Du hättest so viel großes mit mir bewirken können, ich hätte dir alles gegeben, du hättest nur auf mich hören sollen." Am Anfang ist seine Stimme unfassbar sanft, doch am Ende zischt er nur noch und zieht meinen Kopf an den Haaren zurück. Ich schreie dabei kurz auf und versuche ihn weg zustoßen. "Nun wirst du als erstes bezahlen." Spricht er und ich höre Legolas verzweifelte Versuche zu mir zu gelangen, doch wird er es nicht schaffen. Denn er wird von den Soldaten festgehalten und eine kalte Klinge liegt an seiner Kehle.
Als wir uns dem Brunnen nähern ahne ich bereits was er vor hat. "Das kannst du nicht machen!" Spreche ich panisch und Versuche mich los zu reißen, doch im nächsten Moment befindet sich mein Kopf Unterwasser. Automatisch Versuche ich bei der Kälte nach Luft zu schnappen, doch dringt nur Wasser in meine Lungen. Meine Tränen vermischen sich mit dem Wasser und so schnell wie ich im Wasser gelandet bin zieht er mich auch wieder raus.
Ich japse laut auf und ringe nach Luft. "Bitte." Schluchze ich, doch befinde mich im nächsten Moment wieder Unterwasser, doch dieses Mal sehr viel länger und langsam wird mir schwarz vor Augen. Meine Griffe um das Becken lockern sich und ich höre auf mit meinen Beinen um mich zu schlagen.
Einen Augenblick später jedoch lässt mich Adar zu Boden fallen und ich huste all das Wasser aus. Am Rande bekomme ich mit wie Legolas meinen Vater zurück zieht und versucht ihn zu schlagen. Scheinbar konnte Legolas seine Wache besiegen. Doch Adar weicht seinem Schlag aus und schlägt dem Elben in den Magen.
Ich gebe einen Schrei von mir und Versuche mich hustend auf zu richten. Dabei stolper ich zwar einmal, aber schaffe es letztenendes. "Bleib liegen!" Befiehlt mir Adar, doch denke ich gar nicht daran, sondern ziehe aus meinem Beinholster den Dolch von Cáno, welchen mir Cáno bei meiner Abreise geschenkt hat.
"Wage es ja nicht, steck den wieder weg und ich werde dein kleines Vergehen ignorieren." Zischt er, doch blicke ich ihn einfach nur versteinert an. "Wieso sollte ich noch auf dich hören?" Frage ich leise und erschaudere bei dem Gedanken das er mich ertränken wollte. Und mein Vorhaben verstärkt sich noch mehr als Legolas hustend auf dem Boden liegt und sogar Blut aus seinem Mund tropft.
Ich weiche seiner Faust aus, welche genau auf Kopfhöhe auf mich zu geflogen kam. Ich Wechsel schnell meine führende Hand und Versuche mit der linken Hand den Dolch in seinen Rumpf zu schlagen, doch fängt er diese Hand ab. Wobei er sie gewaltsam drückt und ich schreiend meinen Dolch fallen lasse. "Eine Schande du hattest so viel Potential, doch warst du nicht bereit für die große Welt." Höre ich seine Stimme und wie seine schweren Schritte sich von mir entfernen, während er mich wieder zu Boden wirft. "Doch nun werde ich eben so den Düsterwald bekommen." Spricht er weiter und ich drehe langsam meinen Kopf zur Seite um die Szenerie zu beobachten. Der Lord und der König sind immer noch gefangen und Legolas liegt hilflos am Boden, während mein Vater auf ihn zu läuft. Ich atme schwer und schließe gequält meine Augen, während ich langsam den Dolch unter meinen Körper weg ziehe.
Da Adar mit dem Rücken zu mir steht erhebe ich mich langsam und leise. In diesem Moment bin ich sehr froh das ich so leise bin im Gegensatz zu ihm. Er zieht Legolas auf die Beine und drückt auf seine Kehle, wobei er verzweifelt nach Luft ringt und sein Blick sich an mich heftet. Ich laufe zügig auf Adar zu und höre auf zu denken, oder sonst etwas. Ich stoße mit voller Wucht den Dolch zwischen seine Rippen und er lässt Legolas endlich fallen.
Legolas pov. Der König ergreift meine Kehle und zieht mich langsam nach oben, so als würde ich nichts wiegen. Er schnürt mir die Luft ab und ich versuche verzweifelt mich zu befreien, indem ich über seine Hände kratze. Die nächsten Sekunden passieren sehr schnell, mit einem kalten Blick läuft Laurea auf uns zu, mit ihren Dolch in der Hand. Und eben diesen stößt sie nun in seinen Rücken, wodurch er mich Augenblicklich fallen lässt.
"Du hast das verdient." Spricht sie mit Tränen in den Augen, während das Wasser noch immer von ihren Haaren tropft. "Du.." Stammelt er und stolpert ein paar Schritte zurück, während Blut auf den Boden tropft. "Ich muss schon sagen...ich bin... beeindruckt." Spricht der Elb und fällt regungslos zu Boden, während Laurea bloß ausdruckslos auf ihn hinab schaut und ihr Blut beschmierter Dolch klirrend zu Boden fällt.
Stille herrscht im Raum abgesehen von den letzten Atemzügen des Königs. Die noch verbleibenden Wachen stehen genauso verdutzt da wie wir, während ich Laurea ganz genau betrachte. Ihre kalte Miene und die einzelne Träne, welche ihre blasse Wange hinunter läuft. Doch dies könnte auch das Wasser vom Brunnen sein.
"Du hast ihn umgebracht." Stellt Laureas Bruder fest, welcher neben sie getreten ist. "Er hat es verdient." Spricht sie bloß nochmal. Ich stehe langsam auf, wobei ich kurz aufstöhne, der Schlag gegen meine Rippen hatte es in sich.
"Er hat es verdient."
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