Schonfrist

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Lillians Sicht

Ace begann meinen Rücken zu untersuchen, ich spürte das Nylon seiner Handschuhe klar und deutlich auf meiner Haut und biss ein paar mal unter Wimmern die Zähne zusammen, wenn er zu nah an eine offene Wunde kam. Er tastete auch den Rest meines Körpers ab, um sicher zu gehen, dass keine Knochenbrüche vorlagen und wies Jake an, mich wieder ins Bett zu legen, wenn möglich auf den Bauch. Er tat was Ace sagte und brachte mich zurück ins Bett, ich war erschöpft und konnte dem Gespräch der Beiden nicht mehr aufmerksam folgen und bekam nur noch Wortfetzen mit. Ich hörte Ace etwas von Entzündung sagen und Tabletten und Jake erwiderte etwas, was ich nicht verstand. Ich konnte meine Augen nicht länger offen halten und versank erneut in einem tiefen traumlosen Schlaf.

Jakes Sicht

Ace hatte mir Tabletten in die Hand gedrückt, welche ihre Entzündungen der Wunden am Rücken stoppen sollten, eine Salbe zur Wundheilung und ein Mittel gegen Übelkeit und Schwindel. "Sie muss sich ausruhen, das heißt, keine Disziplinarmaßnahmen, kein Sex und vor allem kein Stress. Ihre Wunden müssen abheilen, sonst stirbt sie noch an einer Blutvergiftung, wenn sie nicht vorher an einer Panikattacke stirbt.", murmelte er und ich sah ihn abschätzig an. "Hör auf meine Entscheidungen zu kritisieren, sie hat es verdient, so behandelt zu werden. Wenn sie machen würde, was ich ihr sage, wären wir gar nicht hier.", raunte ich genervt und sah zu ihr herüber. Sie war eingeschlafen und ich hatte das Verlangen, mich neben sie zu legen und sie festzuhalten, bis es ihr besser ging. Ich wusste nicht genau, woher dieses Bedürfnis kam, aber im Moment war es stärker als jedes Rachegfühl, dass ich hätte haben können. Vielleicht kam es davon, dass sie so unschuldig und zerbrechlich aussah, wie sie da so lag. "Wann...Wann hast du das erste Mal...du weißt schon...", stammelte Ace neben mir und es wirkte unnatürlich, dass er keine Worte fand. "Mit ihr geschlafen?", er nickte, "Da war sie zehn.", gab ich trocken zurück und sah wie sich seine Augen in Schock weiteten. "Du willst mir sagen, dass du seit sieben Jahren mit diesem Kind schläfst, wenn es dir gerade passt?!", fuhr er mich ungläubig an und ich verdrehte die Augen. "Sie gehört mir und es ist meine Entscheidung, wann ich was mit ihr mache." "Und wenn sie dir nicht gehorcht? Sperrst du sie dann ein und folterst sie, bis sie sich dir unterwirft?", fragte er mich und ich hörte, dass er wütender wurde. Noch nie hatte Ace sich in meine Entscheidungen eingemischt, noch nie hatte er geurteilt, er wusste was ich hier in meiner Fabrik tat und es überraschte mich, dass er so reagierte. "Weißt du, Ace, ich hab meine Gründe dafür und es wäre besser, wenn du nicht weiter nach hakst, okey?", ich war genervt und im Moment konnte ich diese Laune auch an niemandem auslassen, da Lillian nichts falsch gemacht hatte und ich zusätzlich nicht ihren Tod riskieren wollte. "Ich mein ja nur, es geht mir einfach nahe weil ich weiß, dass meiner Tochter sowas auch passieren könnte, ich hab mir die letzten Jahre viele Feinde gemacht und zu sehen, was sie mit meinem Mädchen machen könnten...", erklärte er und ich verstand ihn irgendwo, er sah in Lillian seine eigene Tochter, wobei niemand aus unserem Ring es so weit kommen lassen würde, dass Aces Feinde seiner Familie zu nahe kämen. "Du weißt, dass es niemals dazu kommen würde." "Ich hoffe...Wieso genau ist es dieses Mädchen, Jake? Es hätte jeder sein können, der damit zu tun hatte, dass dein Vater gestorben ist, warum ausgerechnet sie? Sie hatte mit dem Ganzen doch nichts zu tun, sie war zu der Zeit noch ein Baby, wenn ich richtig gerechnet habe." "Ganz einfach, ich hab ihrer Mutter geschworen ihr das Liebste zu nehmen, was sie besitzt, so wie sie es mit mir gemacht hat.".

Lillians Sicht

Ich wusste nicht, wie viele Tage vergangen waren, seit Ace da war um sich meine Wunden anzusehen, doch mittlerweile halfen die Tabletten und ich war wieder in der Lage, allein aufzustehen, was meine Chancen, von Jake mal wieder genommen zu werden deutlich erhöhten. Ich versuchte, ihn nicht zu reizen, tat was man mir sagte und ging ihm nach Möglichkeit aus dem Weg. Jake ließ mich sein Zimmer nicht verlassen, außer um im Nebenraum auf Toillette zu gehen, oder zu duschen. Er hatte sich kaum von meiner Seite gerührt, weshalb ich mich zunehmend unwohler fühlte. Es hieß nichts Gutes, wenn er meine Nähe suchte, das hatte ich schon früher gelernt. Ich saß am Fenster und hörte Musik über den MP3-Player, welchen er mir gegeben hatte, es lief Californicaton von den Red Hot Chilli Peppers, eigentlich lief dieses Lied fast ausschließlich auf Dauerschleife. Ich bemerkte nicht, dass er ins Zimmer gekommen war, ein Fehler, wie mir bald bewusst werden sollte. Ich wurde mit einem Mal aus meinen Gedanken gerissen, als er mich am Arm noch oben zog, mich wütend ansah und mir die Kopfhörer aus den Ohren zog. "Ich habe mit dir geredet, Lil.", schnauzte er mich an und ich sah ihn entschuldigend an. Ich hatte die Tage genossen, an denen er nicht mit mir schlafen durfte, an denen er mich nicht grob anfassen durfte, doch ich war mir sicher, dass diese Tage gezählt waren. "Tut mir leid..", murmelte ich und sein Griff verstärkte sich. "Wie oft willst du diese Worte noch zu mir sagen? Ich habe dir gesagt, wann ich wieder da sein werde, ich erwarte von dir, dass du aufnahmefähig bist, wenn ich dieses Zimmer betrete!" "Ich hab die Zeit vergessen, es tut mir wirklich leid...", flüsterte ich den Tränen nahe, wissend, dass diese Nacht eine werden würde, vor denen ich mich nun so lange drücken konnte. "Bitte Jake tu mir nicht weh...", flüsterte ich und sah ihn bittend an, doch in seinem Blick fand ich kein Erbarmen, er zog mich hinter sich her zum Schreibtisch, schob seine Dokumente beiseite und drückte meinen Oberkörper unter größtmöglichem Widerstand meinerseits auf die Tischoberfläche. "Deine Schonzeit ist vorbei Schätzchen, du wirst ab jetzt wieder für jeden Fehler bezahlen den du machst und dazu gehört nun mal auch, die Zeit zu vergessen.", gab er mir kalt zu verstehen und irgendwas sagte mir, dass er Rücksprache mit Ace gehalten hatte. Er zog mir meine Unterhose herunter, während er mit der anderen freien Hand, beide meiner Hände über meinem Kopf fixiert hatte. In mir schwoll die Panik, es waren immerhin mindestens zwei Wochen vergangen, seit er mich das letzte Mal angefasst hatte und ich hatte Angst, denn er würde um alles in der Welt nicht sanft zu mir sein. Er beugte sich zu mir herab, sodass ich seine Erketion an meinem Hintern spüren konnte und mir entfuhr ein ängstliches Wimmern, erst jetzt wurde mir bewusst, dass dies die längste Zeit war, in der er mich nicht angefasst hatte, nicht seitdem er damit angefangen hatte als ich seiner Meinung nach alt genug war. "Jake bitte...", wimmerte ich unter Tränen, doch erntete nur ein verächtliches Schnauben, gefolgt von einem "Halt den Mund. Ich musste mich lange genug zurück halten.", damit war mein Schicksal offensichtlich besiegelt. Ich atmete tief ein um mich zu beruhigen, doch es half nicht und es wurde nur noch schlimmer, als er sein bestes Stück ohne Vorwarnung in mich schob. Mir entfuhr ein kurzer Schmerzensschrei, gefolgt von einem gestöhntem "Fuck ja..", seinerseits. Ich spannte mich komplett an, ich war mir nicht mehr im Klaren, dass es so schmerzhaft war, wenn er es mit mir tat. Immer wieder drang er tief in mich ein, rammte mich immer wieder mit meinen Beckenknochen gegen die Tischkante, sodass ich wusste, dass es blaue Flecke hinterlassen würde. Sein Griff um meine Handgelenke wurde lockerer, bis er sie letztlich ganz los ließ, um mit beiden Händen meine Hüfte festzuhalten um noch tiefer einzudringen, indem er mich an sich presste und er dasselbe mit seinem Unterleib tat. Ich spürte puren Schmerz aber auch, dass sein letzter Stoß ihn zum Kommen gebracht hatte, woraufhin er langsam von mir abließ, sich aus mir zog und ich mich kraftlos auf den Boden sinken ließ, stumm weinend und wissend, dass, sobald er sich erholt hatte, er es erneut tun würde.

At the End of FallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt