Als ich meine Augen aufschlug lag ich in einem Krankenhaus. Im ganzen Zimmer stand mein Team. Direkt neben mir sah ich Jeremy der meine Hand hielt und schlief. „Hey..." sagte ich leise und zog so die Blicke auf mich. Freudestrahlend kamen alle auf mich zu. „Endlich bist du wach." sagte Cole erleichtert. „Nathalie..." flüsterte Jeremy und sah mich mit leuchtenden Augen an. „Wie geht es dir ?" fragte James und setzte sich auf mein Bett. „Gut. Mir geht es gut." antwortete ich leise und sah alle einmal abwechselnd an. „Du hast uns ganz schön Angst eingejagt." erzählte mir Jeremy und streichelte meine Hand. Meine Erinnerungen waren etwas unklar, aber ich wusste, dass Cole und Parker mich gefunden hatten. „Vor allem Jeremy hat gelitten wie ein Hund." erzählte mir Cole woraufhin er einen wütenden Blick von ihm kassierte. Alle anderen lachten kurz auf. „Wie geht es Elly ? Ist sie bei euch ?" ich versuchte mich aufzusetzen um die letzten auch sehen zu können, bereute dies aber gleich wieder. Mein Bauch schmerzte noch immer. Die Rippen bräuchten wohl noch eine weile. „Ihr geht es gut." beantwortete James meine Frage lächelnd. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Sie hatte es tatsächlich geschafft. Sie war in Sicherheit. „Lassen wir die zwei doch allein." schlug Miles vor. Obwohl es eher nach einem Befehl geklungen hatte. Kurz verabschiedeten sich alle von mir und verließen dann den Raum. „Ich hatte so eine scheiß Angst um dich. Tu mir das nie wieder an." schmerzlich sah Jeremy mir in die Augen. Es tat mir unglaublich weh ihn so zu sehen. Noch nie in meinem Leben hatte ich ihn so verletzt gesehen. „Es tut mir so leid Jer..." hauchte ich und merkte wie sich Tränen in meinen Augen bildeten. Er lehnte sich zu mir rüber und küsste mich auf die Stirn. Sofort kribbelte es überall in meinem Körper. Er bedeutete mir wirklich viel. „Hast du mit deiner Mutter gesprochen ?" fragend sah er mich an. Das hatte ich bei all dem Stress total vergessen. „Ja habe ich. Sie hat die Entwürfe für das Hochsicherheitsgefängnis mit den O'Brians angefangen. Als sie jedoch die Stadt verlassen mussten, hatte sie die Pläne selbst beendet. Ich denke aber nicht, dass uns das weiter hilft." erklärte ich ihm. Er wendete seinen Blick von mir ab und sah auf unsere Hände. „Ich glaube leider schon..." flüsterte er ohne dabei aufzusehen. Was meinte er damit ? „Sag mir was du weißt." forderte ich ihn auf. Er atmete einmal tief ein. Egal was er jetzt sagen würde, es musste wirklich schlimm sein. Ich sah ihm an wie er nachdachte. Die Verzweiflung war ihm ins Gesicht geschrieben. „Connors Vater ist im Gefängnis. Ich soll ihn da raus holen. Bestimmt hatten sie ihn hier her verlegt." sagte er leise und blickte dann zum Fenster raus. „Wie meinst du das ? Du sollst ihn da raus holen ?" völlig verwirrt sah ich ihn an. Jedoch wich er meinem Blick noch immer aus indem er weiter aus dem Fenster sah. „Ich habe ihn dorthin gebracht." sagte er und senkte seinen Blick wieder auf unsere Hände. Ich verstand gar nichts. Was wollte er damit sagen ? Wie hatte er ihn ins Gefängnis gebracht ? „Was hat das alles zu bedeuten ? Was hast du denn mit Connors Vater zu tun ?" meine Stimme klang mehr als verzweifelt. Das war mir alles zu viel. Ich verstand rein gar nichts. „Connors Vater ist mein Onkel, Nathalie..." unsicher trafen seine Augen auf meine. Seine Stimme zitterte bei diesen Worten. In meinem Kopf herrschte auf einmal ein riesiges Chaos. Connor und Jeremy waren verwandt. Sie waren Cousins. Auf einmal spielten sich die letzten Tage und Wochen wie ein Film in meinen Kopf ab. Ruckartig entzog ich Jeremy meine Hand die er bis eben gerade noch gehalten hatte. „Nathalie bitte ich-„
„Ich hab dir meine ganze Geschichte mit Liam erzählt und du hältst es nicht für nötig mal zu erwähnen, dass du und Connor das gleiche Blut teilt?!" fassungslos sah ich ihn an und rutschte ein Stück von ihm weg. Die ganze Zeit über hatte er gewusst wer Brightwood war und er hatte nicht ein einziges Wort gesagt. „Wie konntest du nur..." hauchte ich und spürte wie mir die Tränen über die Wangen liefen. „Lass es mich doch erklären" flehte er mich an. Auch in seinem Augen schienen die Tränen aufzublitzen. „Wie lange weißt du das schon ? Wann hat er gesagt, dass es um seinen Vater geht ?!" meine Stimme war brüchig aber wütend. Ich war völlig überfordert. „Seitdem wir das Versteck gesprengt haben..." gab er zu. Er wusste schon so lange von dieser Forderung und hatte nichts erzählt ? Sie hatten Elly zum sterben in der brennenden Lagerhalle zurück gelassen. Sie hatten sie aus dem Krankenhaus geholt und verprügelt. Sie hätten mich fast getötet. Wir beide wären fast drauf gegangen und das alles nur, weil Parker diese scheiß Forderung für sich behalten hatte. „Ich will das du gehst." starr blickte ich auf die Wand vor mir. „Bitte tu das nicht." er griff nach meiner Hand. Sofort zog ich sie weg. „Ist dir überhaupt klar, dass das alles hier deine verdammte Schuld ist ?!" schrie ich ihn an. Ich konnte meine Emotionen nicht mehr zurück halten. Aus mir brach alles heraus. Ich weinte so sehr wie zuletzt bei dem Unfall von Tayler. „Ich hab das alles nie gewollt..." hörte ich noch bevor er die Tür schloss und ging.
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Der Feind an meiner Seite
Teen FictionWild Eagles. Black Wolfs. Zwei verfeindete Gangs die nun vor einer gemeinsamen Aufgabe standen: Die Roten Teufel aus der Stadt zu jagen. _________________________ Storyausschnitt: [...] "Nathalie!" Schrie er und kam einige Schritte auf uns zu. "Was...