Kapitel 8

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Nervös lief ich unsere Lagerhalle auf und ab. Nachdem ich nochmal geschlafen hatte, hatte ich alle Eagles gebeten in die Halle zu kommen. Ich musste ihnen erzählen, dass Henry nie wieder zu uns zurück kommen würde. Immer wieder ging ich die Worte die ich mir zurechtgelegt hatte im Kopf durch. Ich musste ihnen auch beichten, dass mir die Sicherungen durchgebrannt waren und ich bei den Wolfs war. Ich wusste gar nicht wo mir der Kopf stand. Das knarren der Hallentür lies mich erstarren. Wo sollte ich bloß anfangen ? "Hey Nath, was ist denn so dringend, dass wir alle hier auftauchen sollten ?" Elly sah mich mit schiefgelegtem Kopf an. Ich stellte mich vor das gesamte Team. Jeder Eagle war hier. Und wir waren nicht gerade wenige. Ich sah auf meine Hände mit denen ich nervös spielte. "Wir müssen über einiges reden." Fing ich an und sah zu den Eagles auf. Alle Augen waren auf mich gerichtet. "Seit dem die Wolfs einige unserer Leute angegriffen hatten, lag Henry im Krankenhaus. Die meistens von uns haben ihn die letzten Tage begleitet." Ich sah wieder auf den Boden. Ich konnte den Blicken einfach nicht Stand halten. "Heute Nacht rief mich eine Krankenschwester an. Er hat es nicht geschafft." Tränen sammelten sich in meinen Augen und als ich wieder hoch sah, blickte ich ihn viele geschockte und traurige Gesichter. "Du.. du meinst, er kommt nicht mehr zurück.. nie mehr ?" Cole trat ein Stück aus der Gruppe vor. Er war oft zusammen mit Henry unterwegs gewesen, sie waren wie Brüder. Ich nickte. Die Gruppe fing untereinander an zu reden, erzählten ein paar Dinge die sie zusammen mit Henry gemacht hatten. "Ich muss euch da noch was sagen." Alles wurde leise. "Ich bin bei den Wolfs gewesen. Parker hatte ganz schön Angst um seinen Miles. Von der Wut getrieben habe ich ihn gefesselt und bedroht. Am Ende zog ich sogar die Waffe..." Betrübt sah ich zwischen jeden von ihnen hin und her. "Aber du hast ihn jetzt nicht gekillt, oder ?", Zack sah mir eindringlich in die Augen. "Nein natürlich nicht, ich bin dann einfach aubgehauen und zu Tayler..." Ich sah wie die anderen nickten.
Als es langsam dunkel wurde, stellten wir Kerzen und ein Bild von Henry auf. Wir zündeten die Kerzen an und standen einfach stillschweigend da. Jemanden aus dem Team zu verlieren ist als würde man jemanden aus der Familie verlieren, denn genau das waren wir, eine Familie. "Du, Nathalie.." Cole sah mich mit leerem Blick an. "Haben die Wolfs eigentlich schon was mitbekommen ? Wegen Miles ?" Er sah mich schief an. "Ja haben sie. Ich hab ihn gezwungen Jeremy anzurufen. Und als er kam richtete ich die Waffe erst auf ihn und dann auf Miles. Ich konnte nicht abdrücken und bin zur Hintertür raus. Ich bin mir sicher, dass Parker die anderen darüber informiert hat." Erzählte ich ihm. Ich bin nicht stolz darauf, ich hätte anders reagieren müssen. Ich hätte mit den Eagles reden sollen und dann vielleicht die Black Wolfs aufsuchen, aber ich hatte auf eigene Faust gehandelt und so alle in Gefahr gebracht. Nur weil man das Oberhaupt einer Bande war bedeutete es nicht, dass man über den Kopf der anderen hinweg entschied. Man musste das gesamte Team miteinbeziehen, immer und überall. Das hatte ich nicht getan und ich war mir ziemlich sicher, dass es für meine Aktion heute, noch ein Nachspiel geben würde.

 Der Feind an meiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt