Kapitel 17

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Langsam öffnete ich die Tür des Hauptquartiere der Wolfs. Es war ein komisches Gefühl. Wir arbeiteten zwar zusammen um die Red Spiders aus der Stadt zu bekommen, dennoch verspürte ich die Feindseligkeit an diesem Ort. Es war einfach Feindgebiet, fremdes Territorium. Unverständlich für meinen Kopf zu akzeptieren, dass wir nun eins waren. Ein Team. Aber genau so war es und genau aus diesem Grund war ich auch hier. "Was machst du denn hier?" Miles sah mich fragend an. "Ich muss mit Jeremy sprechen, ist er da ?" etwas unsicher trat ich einige Schritte in Miles Richtung. Er nickte und deutete an, dass ich ihm folgen sollte. Langsam gingen wir durch die Halle. Einige Wolfs trainierten gerade im Boxring der ziemlich mittig lag und dahinter war eine große Metaltür. Miles schlug zwei mal heftig mit der Faust gegen die Tür. Es dauerte nicht lang und sie wurde genervt aufgerissen. Jeremy sah ihn böse an. "Besuch für dich" sagte er nur und trat zur Seite. Verwundert sah Parker nun mich an. "Wir müssen reden" sagte ich einfach und drängte mich zwischen ihm und der Tür ins Zimmer. Es war ein Arbeitszimmer. Eine Wand war voll mit Regalen und Büchern. Ich denke Geschäftsbücher und Verträge. Viele Bilder der Wolfs, von Autorennen und Boxkämpfen hingen an den Wänden. Ein Schreibtisch stand in der Mitte des Zimmers, darauf ein Laptop. Es sah wirklich professionell aus wenn man bedenkt, dass wir Ganster waren, Dealer, Rennfahrer und Straßenboxer. "Was gibt es denn so wichtiges, dass du uns hier besuchst ?" fragte Jeremy nun und lehnte sich an den Schreibtisch. "Ich kann vielleicht herausfinden was die Roten Parasiten hier suchen." sagte ich zu ihm. "Du willst herausfinden was die hier wollen ? Wie das denn ?" Er lachte. Er lachte mich tatsächlich aus. "Meine Mutter kam gestern zurück, kurz nachdem du gegangen warst. Und sie hatte Liam am Flughafen getroffen. Sie hat ihn eingeladen für heute Abend." erzählte ich ihm. "Deine Mutter läd diesen Liam ein nachdem er aus eurer Gang geflogen ist ? Wo ist da der Sinn ?!" Er erhob sich von dem Schreibtisch und kam auf mich zu. Scheiße, daran hatte ich gar nicht gedacht. Natürlich machte es keinen Sinn. Aber er wusste ja nicht was geschehen war, genauso wenig wie meine Mutter. Man Nathalie, kannst du nicht einmal nachdenken bevor du handelst. Ich musste es ihm erzählen. "Können wir ein Stück fahren ?" ich sah ihn bedrückt an. Ich konnte so kalt und gefühlslos sein. Ich hatte wirklich gelernt jedes meiner Gefühle zu verstecken. Doch genau jetzt, in diesem Moment, konnte ich es nicht. Ich spürte wie die Verzweiflung mich packte. Ich wusste ich musste ehrlich zu ihm sein. Doch wusste ich einfach nicht wie. Ich drehte mich gekonnt um und ging aus dem Raum. Ich lief durch die Halle, schlich an den anderen vorbei, raus zu meinem Auto. Ich wusste Parker würde kommen. Denn er war viel zu neugierig um es nicht zu tun.

 Der Feind an meiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt