Der Feind an meiner Seite

Kapitel 10

"Wie findest du das hier ?" Fragte Elly und öffnete den Vorhang ihrer Kabine. Sie trug ein trägerloses dunkelblaues hautenges Kleid. "Wow du siehst richtig schön aus" lächelnd sah ich sie an. Dieses Kleid passte perfekt zu ihr. Es betonte ihre Hüften und schmeichelte ihren hellen blauen Augen. Sie sah mich freudestrahlend an und nickte. Als wir unsere Kleider bezahlt hatten beschlossen wir essen zu gehen. Nachdem wir ewig darüber diskutiert hatten ob wir zum Griechen oder zum Italiener gehen würden, entschieden wir uns für die italienische Küche. "Wie willst du jetzt eigentlich vorgehen ?" Elly sah mich fragend an. Als ich ihr heute morgen von Jeremys Machtkampf Idee erzählte, hatte sie den größten Lachanfall ihres Lebens bekommen. "Ich weiß nicht. Uns bleibt nicht wirklich viel übrig." Ich zuckte mit den Schultern und biss in meine Pizza. "Aber wir können nicht kämpfen. Viele von uns würden draufgehen..." Sie stocherte wild in ihrem Nudeln rum. "Beide Seiten würden Verluste machen." Entgegnete ich ihr. Ich würde die Eagles in ihren sicheren tot schicken, dass wusste ich und das könnte ich nicht verantworten. Allerdings konnte ich sowas auch nicht allein entscheiden. Ich musste das Team miteinbeziehen. "Nath du musst mit den anderen reden" sie sah mir direkt in die Augen. "Ich weiß. Heute Abend bei der Versammlung." Sie nickte als ich das sagte. Mir fiel es schwer solche Entscheidungen zu treffen. Tayler hätte instinktiv gewusst, wie wir hier am besten vorgehen sollten. Er hatte das Team immer unter Kontrolle gehabt. Die Kämpfe mit den Wolfs hatte er ebenfalls immer unter Kontrolle. Doch seit er nicht mehr da war hatten sie die Oberhand gewonnen.

Es war schon ziemlich spät geworden, weswegen wir nach dem Essen direkt zur Lagerhalle gefahren waren. Die ganze Fahrt über hatte ich schon ein komisches Gefühl im Bauch. Die Eagles gegen die Wolfs. Das würde ein reines Blutbad werden. Ich wünschte es gäbe einen anderen Weg, aber Parker schien ziemlich entschlossen zu sein. "Hey Leute" rief ich als Elly und ich in die Halle traten. Die Gang war vollzählig. Zack kam auf mich zu und drückte mir unser Finanzbuch in die Hand. Alle zwei Wochen kamen die Wild Eagles zusammen um die Geschäfte zu besprechen, die Umsätze, Komplikationen. Cole schaltete den Beamer ein und stellte sich dann zu den anderen. "Die Zahlen sehen gut aus" sprach ich zur Menge und zeigte auf die Leinwand.
Das ging eine Weile so. Wir gingen jedes Geschäft durch. Jede Lieferung wurde sorgfältig aufgezeichnet. Es waren ein paar gute Wochen für uns gewesen. Zumindest was die Einnahmen betraf. "Es gibt da noch was worüber ich mit euch reden muss" gespannt sah die Menge mich an. "Ich hatte ein kleines, sagen wir, Gespräch mit dem Wolfs Oberhaupt." Ich machte eine kurze Pause. "Parker ist der Meinung, wir müssten einen Machtkampf austragen. Einen letzten Kampf. Der Gewinner bekommt alles" ich sah zwischen ihnen hin und her. Ich sah in wütende und auch amüsierte Gesichter. "Dann treten wir den Hunden mal in den Arsch!" rief James. Die Menge tobte. Sie rissen alle ihre linke Faust in die Luft. Jeder von uns hatte am linken Handgelenk den Adler als Zeichen der Gang und des Zusammenhaltes. Meine Knie zitterten. Ich riss ebenfalls den Arm in die Luft und brüllte mit ihnen. Es war beschlossen. Wir würden gegen die Black Wolfs antreten.