Kapitel 27

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"Wieso hilft denn keiner ?!" ich lief so schnell ich konnte. "Nathalie verdammt! Bleib stehen!" Cole schrie mir nach, doch ich war zu schnell. Meine Beine trugen mich zum Feuer. Die ganze Straße war ich hochgelaufen. "Nathalie bleib verdammt nochmal stehen !" Zack war dicht hinter mir. Das Wrack hing zwischen zwei Bäumen fest. Ich konnte ihn sehen. "Nein!!!!" Schrie ich und brach zusammen. "Helft ihm doch! Ruft einen Krankenwagen!" Schrie ich immer wieder. "Wir müssen hier weg!" Zack warf mich über seine Schulter und lief mit mir zurück. "Nein!! Nein!!! Tayler!!!"

Völlig fertig schreckte ich hoch. Es war ein Alptraum gewesen. Schon wieder. Mein Herz raste. Ich schloss meine Augen und atmete tief ein und aus um mich zu beruhigen. Als mich jedoch etwas an der Schulter berührte, zuckte ich augenblicklich zusammen. "Hey Cooper, alles klar bei dir ?" völlig verwirrt sah Jeremy zu mir runter. Ich hatte ganz vergessen, dass ich ja hier geschlafen hatte. Ich nickte. Er nickte zurück und ging dann in die Küche. "Kann ich hier duschen ?" rief ich ihm zu. "Ja, geh nach oben, die zweite Tür auf der Rechten Seite. Handtücher sind im Schrank"antwortete er prombt. Schnell machte ich das Sofa ordentlich und tapste die Treppe rauf. Eine heiße Dusche war genau das was ich gerade brauchen konnte. Die letzten Tage waren ziemlich hart gewesen und sehr stressig. Und ich war mir sicher, dass es vorerst auch so bleiben würde. Schnell lief ich den Flur entlang zum Badezimmer. Es war wunderschön. Ein riesiger Spiegel zierte die gesamte Wand. Zwei Waschbecken waren in ihm verbaut. Links war eine große Eckbadewanne und auf der rechten Seite befand sich eine riesige Regendusche und die Toilette. Es war so schön schlicht gehalten. Abgesehen von dem Monster Spiegel natürlich. Ich sah grauenvoll aus. Meine braunen Haare waren komplett zerzaust und meine Augenringe gingen mir gefühlt bis an die Knie. Vorsichtig nahm ich mir zwei Handtücher aus dem Schrank, der direkt neben der Tür stand. Ich zog mir das Shirt schnell über den Kopf und stieg auch gleich unter die Dusche. Das heiße Wasser tat so gut. Ich nahm mir Shampoo von seiner Mom und wusch mir meine Haare. Einen Moment lang schloss ich meine Augen. Es war so schön ruhig. Nur das Wasser rauschte. Als ich mit dem Duschen fertig war hüllte ich meinen Körper in dem Handtuch ein, welches ich mir vorhin ausgesucht hatte. Meine Haare wickelte ich ebenfalls ein. Gerade als ich mich wieder umziehen wollte fiel mir ein, dass ich ja gar keine Klamotten hier hatte. Verdammt. Kopfschüttelnd schlug ich mir an die Stirn. Was mache ich denn jetzt ? "Jeremy ?" rief ich. Keine Antwort. "Parker !" rief ich nun etwas lauter. Doch wieder kam nichts zurück. Okay Nathalie. Okay. Du gehst einfach runter. Langsam drehte ich den Schlüssel um und tapste den Flur entlang zur Treppe. Unauffällig versuchte ich die Treppe nach unten zu sehen. "Suchst du etwas ?" schnell drehte ich mich um. Jeremy kam mit einem breiten Grinsen auf mich zu und musterte mich von oben bis unten. "Eh ja. Also, ich hab gar keine.. ich brauch Klamotten." stammelte ich. Es war mir mehr als unangenehm nur mit einem Handtuch bekleidet vor dem Menschen zu stehen, den ich die meiste Zeit meines Lebens verflucht und gehasst hatte. "Mich würde es nicht stören wenn du-" er machte eine kurze Pause und musterte mich noch einmal von unten nach oben "-den ganzen Tag hier so rumlaufen würdest" ich drückte das Handtuch immer fester an mich. Mir war so unglaublich heiß. "Wenn du mir keine gibst, dann nehm ich mir eben selbst welche!" selbstsicher ging ich an ihm vorbei. Bei meinem Glück lag hinter der ersten Tür die ich öffnete sein Zimmer. Ich lief gleich zum Kleiderschrank und suchte mir einen T-Shirt raus und eine Jogginghose. Ich blickte noch einmal zur Tür und als ich sicher war, dass Parker nicht dort stand, lies ich mein Handtuch fallen. Schnell schlüpfte ich in die Jogginghose. "Das Shirt kannst du auch weg lassen." raunte er in mein Ohr. Vor Schreck lies ich das Shirt fallen. Schnell bedeckte ich mit meinen Händen alles was ich bedecken konnte. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er ins Zimmer gekommen war. "Verschwinde!" zischte ich, bewegte mich aber keinen Millimeter. Im Augenwinkel sah ich wie er grinsend das Shirt aufhob. "Du hast da etwas fallen lassen." sagte er amüsiert und legte es mir über die Schulter. Ich hörte wie er sich von mir entfernte. "Ach ja, Cooper, Miles hat angerufen. Wir treffen uns im Quartier der Wolfs. Gleich!"

 Der Feind an meiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt