Kapitel 5

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"Nathalie. Hey, wach auf" müde schlug ich die Augen auf und sah direkt in das Gesicht von Elly. Wieso war sie bei mir zu hause ? "Was machst du denn hier?" Fragte ich und musste dabei gähnen. "Machst du Witze ? Die Frage ist eher, was du hier machst." Lachend sah sie mich an. Wovon sprach sie da bitte ? Ich setzte mich aufrecht hin und dann sah ich was sie meinte. Ich war gar nicht zu Hause. Ich hatte in unserer Halle gepennt, auf dem Sofa. "Fuck wieso bin ich denn hier her gelaufen ?" Lachend schlug ich mir an die Stirn. Sie zuckte nur mit den Schultern. Müde stand ich auf und sah auch die anderen vertrauten Gesichter. Jedes Eagle Mitglied konnte ich sehen, außer eines, Cole. Und dann verflog meine gute Laune von eben auch schon wieder. "Wo ist er ?" fragte ich genervt und fasste mir an die Stirn. James deutete mit einem Kopfnicken Richtung Tür.

Cole stand angelehnt an seiner Motorhaube. "Nathalie ich-" fing er an zu sprechen, doch ich winkte ab. "Hast du eigentlich eine Ahnung was alles hätte passieren können ?! Weißt du überhaupt, was du da gestern aufs Spiel gesetzt hast ?!" wütend ging ich auf ihn zu. Er wich meinem Blick aus. "Du setzt unser verdammtes Team aufs Spiel, jedes einzelne Mitglied der Wild Eagles. Ist dir das überhaupt bewusst ?!" meine Stimme klang aggressiv. Ich war stinksauer auf ihn. "Ich weiß Nath... Es tut mir leid, ehrlich. Ich kann das nie wieder gut machen, ich hab jeden von uns in Gefahr gebracht..." seine Stimme war so leise und man konnte die Reue aus ihr hören. Es tat mir leid so mit ihm reden zu müssen, doch jeder von ihnen musste endlich mal begreifen, dass sie nicht nur ihr eigenes Leben aufs Spiel setzten. Ich legte meine Hand auf seine Schulter und sah ihn an. Vorsichtig sah er vom Boden auf. "Mach das einfach nie wieder und entschuldige dich gefälligst bei Zack. Er hat einiges abfangen müssen" ich klopfte ihm zwei mal auf die Schulter und er nickte. Ich liebte mein Team. Jeden einzelnen von ihnen. Sie waren für mich wie eine zweite Familie und genau deswegen tat es mir jede Mal leid wenn ich so mit ihnen reden musste. Aber es musste sein. Sie würden es sonst nie lernen.

"Ich bin zu Hause" rief ich meiner Mutter zu dir gerade das Wohnzimmer putzte. "Oh Nathalie, wo warst du schon wieder ? Ihr habt doch keinen Blödsinn gemacht oder ?" sie kam mit schnellen Schritten auf mich zu und schloss mich in ihre Arme. Seit Tayler nicht mehr da war, machte sie sich doppelt so viel Sorgen um mich. Vor allem hatte sie Angst, dass sie mich durch einen Wettstreit mit den Wolfs verlieren könnte. "Alles okay Mom, wir waren nur etwas feiern" ich löste mich von ihr und lächelte sie an. Dann ging ich hoch in mein Zimmer, nahm mir frische Sachen aus meinem Kleiderschrank und ging ins Bad um zu duschen.
Das Wasser tat echt gut. Meine Haare band ich mir zu einem Dutt und dann ging ich zu meinem Bett. Aus meinem Nachttisch nahm ich mir das Finanzbuch, welches wir führten und ging unsere Geschäfte der letzten Tage und Wochen durch. Es gehörte quasi zu meiner Abendroutine.

 Der Feind an meiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt