Nachdem meine Mutter Elly die Geschichte abgekauft hatte, dass wir uns wegen eines Boxkampfes so zugerichtet hatten, war sie mit den anderen gegangen. Danach war ich also allein in meinem Zimmer gewesen. Ich hatte gelesen und etwas die Nachrichten verfolgt. Bisher verhielten sich die Roten unauffällig. Sie zerstörten nichts mehr, auch unsere Gangmitglieder hatten sie kein zweites Mal angegriffen. Ob das nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war, wusste ich nicht. Es war schon wieder fast Abend geworden. Ich fühlte mich schlapp. Bestimmt waren es die Schmerzmittel die mich so unglaublich müde machten. Als ich kurz meine Augen für einen Moment geschlossen hatte, hörte ich die Tür aufgehen. "Cooper ?" hörte ich eine tiefe Stimme fragen. Als ich die Augen öffnete, sah ich Logan. Eine Krankenschwester schob gerade sein Bett in mein Zimmer und parkte ihn direkt gegenüber von meinem. Er sah noch immer schlimm aus. Ich erinnerte mich an das Foto welches mir Cole vor ein paar Tagen zeigte, als die Rote Meute in unsere Stadt kam. Logan hatte bewusstlos am Boden gelegen, um ihn herum eine Gruppe der roten Tiere. Sein Gesicht war zwar nicht mehr angeschwollen, doch es war noch immer blau. Seinen rechten Arm umhüllte eine Schiene oder ein Gibs. Ich war mir nicht sicher. "Hey Logan" lächelte ich ihn an. Die Krankenschwester richtete noch kurz sein Kissen und verließ danach unser Zimmer. "Du wurdest angestochen, erzählt man" sagte er nun zu mir. "Ja stimmt. Hat dir bestimmt Jeremy erzählt." antwortete ich. Bei seinem Namen musste ich etwas grinsen. Ich war so erleichtert gewesen, als ich seine Stimme hinter der Tür gehört hatte. Ich dachte wirklich diesmal hatte Liam es geschafft. Ich dachte wirklich, dass ich sterben würde. "Du grinst ja schon wieder." wechselte Logan das Thema und riss mich somit aus meinen Gedanken. Es war wahrscheinlich den Schmerzmitteln geschuldet gewesen, aber ich fühlte mich gut, ich hatte keine schmerzen. Sie machten mich nur ziemlich müde. Leicht zuckte ich mit den Schultern. "Wann kommst du hier raus ?" fragte ich ihn. "Ich denke morgen, aber-" plötzlich klingelte sein Handy. Er gab mir ein Handzeichen, dass ich leise sein sollte und hob ab. Ich versuchte anhand seines Gesichtsausdrucks zu erkennen, um welche Art von Gespräch es sich handelte. Er sah erst überrascht aus und dann wütend. Aber er hatte bisher noch nichts gesagt. "Warte mal, warte mal, was genau heißt das jetzt ?" seine Stimme bebte. Konzentriert starrte er aus dem Fenster. "Und du hast das einfach mal eben so entschieden ?!" ungläubig zog er eine Augenbraue nach oben. Mit wem sprach er da ? "Das kannst du nicht machen! Jer-" fassungslos sah er auf sein Handy. "Der hat einfach aufgelegt!" regte er sich auf. Er hatte mit Jeremy gesprochen. Aber was bitte hatte er entschieden ? Wir arbeiteten jetzt alle zusammen. Er konnte nichts ohne mich entscheiden, ohne das Team. "Was hat er entschieden ?" wut begleitete meine Stimme. Wehe er machte irgendein scheiß da draußen. "Entspann dich, alles cool." Versuchte Logan die Situation runterzuspielen. Doch cool war hier gerade gar nichts. Ich schleuderte die Decke von meinen Beinen und versuchte mich vorsichtig hinzusetzen. Ich presste meine Lippen aufeinander. Meine Wunde tat jetzt doch höllisch weh. "Komm schon Cooper, du schaffst das !" versuchte ich mir selbst einzureden. "Was tust du da ?" Geschockt sah Logan mich an. Ich würde hier ganz bestimmt nicht seelenruhig liegen bleiben und darauf warten, dass die nächste scheiße passieren würde. Ich stand langsam von meinem Bett auf und bewegte mich mit kleinen Schritten zum Schrank. "Cooper! Was tust du ?!" er wurde lauter. "Geht dich nichts an!" zickte ich und versuchte mir meine normale Kleidung anzuziehen. Unter schmerzen gelang es mir. Ich nickte Logan noch einmal zu bevor ich die Tür öffnete und aus unserem Zimmer verschwand.
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Der Feind an meiner Seite
Ficção AdolescenteWild Eagles. Black Wolfs. Zwei verfeindete Gangs die nun vor einer gemeinsamen Aufgabe standen: Die Roten Teufel aus der Stadt zu jagen. _________________________ Storyausschnitt: [...] "Nathalie!" Schrie er und kam einige Schritte auf uns zu. "Was...