Jeremy's Sicht:
Ich hatte einige der Wolfs auf Streife geschickt. Sie sollten die Umgebung im Auge behalten. Wir waren uns alle ziemlich sicher, dass das Versteck welches wir hoch gejagt hatten nicht das einzige war. Ich war schon auf dem Weg zu den Eagles gewesen. Nathalie hatte mir ja keine andere Wahl gelassen als dorthin zu fahren. Ziemlich schlau eigentlich. Einfach auflegen ohne auf eine Antwort zu warten. Mir gefiel das. Sie versuchte sich gegen mich zu behaupten und es gelang ihr sogar. Ich mochte es, dass wir Seite an Seiten standen und uns nicht mehr gegenseitig so anfeindeten. Ihren Bruder konnte ich nie leiden. Mit ihm wäre das alles hier wohl auch nie möglich gewesen. Es gab allerdings bisher auch keinen Grund um sich zusammenzuschließen. Bei ihr war es anders. Sie wollte alles richtig machen. Ihr Herz war rein. Sie war so unschuldig irgendwie. Ein Mädchen halt. Ich erinnerte mich noch an den kleinen Kampf in ihrem Wohnzimmer. Sie hatte Vasen nach mir geworfen. Bei der Vorstellung musste ich lachen. Kaum zu glauben, dass wir uns noch vor 2 Wochen hätten zerfleischen wollen und gestern lief sie halb nackt durch mein Haus. Dieser Ausdruck in ihren Augen als ich ihr so nahe war. Es war ihr unangenehm so vor mir zu stehen. Verständlich, wir waren als Feinde miteinander aufgewachsen. Doch ich konnte mich wirklich daran gewöhnen. Sie gehörte jetzt irgendwie zu mir. Zu uns. Dieser Gedanke lies mich lächeln. Irgendwas machte sie mit mir. Und ich wusste nicht ob ich es gutheißen konnte. Als ich fast angekommen war stieg mir der Geruch von Feuer in die Nase. Eine große Rauchwolke machte sich über dem Himmel breit. Ein ungutes Gefühl breitete sich in mir aus. Ich fuhr schneller. Ich sah das Feuer über den Bäumen. Die Halle brannte. Nathalie! Als ich davor stand, sprang ich aus dem Wagen und lief zur Tür. "Elly? Was machst du hier, wo ist Nathalie ?" Elly lag komplett erledigt am Boden. "Sie ist.. da.. dadrin.." hustete sie und zeigte auf die Halle. Vom Adrenalin geleitet lief ich in die Flammen. Alles war komplett voll mit Rauch. Ich konnte fast nichts sehen. Ein großer Balken versperrte mir den Weg. "Nathalie!" brüllte ich. Es musste noch einen anderen Weg geben. Schnell lief ich raus. Jeder Halle hatte einen Notausgang. Ich lief einmal um sie herum. Eine Rote Tür! Ich lief zu ihr. Sie ließ sich nicht öffnen. Mit aller Kraft warf ich mich gegen sie. Es passierte nichts. Ich warf mich noch einmal gegen sie und dann sprang sie auf. So schnell ich konnte lief ich rein. "Nathalie!" rief ich wieder. Ich sah nicht wirklich viel, der Rauch brannte zu sehr in meinen Augen. Als ich weiter ging sah ich etwas auf dem Boden liegen. Ich lief schnell dorthin und dann sah ich sie. Regungslos lag sie vor mir. "Fuck! Fuck! Fuck!" sagte ich und hob sie hoch. Langsam bahnte ich mir mit ihr den Weg raus aus den Flammen. In ihren Händen hielt sie einige Bücher. Sie war doch nicht wirklich wegen sowas ins Feuer gelaufen? "Oh gott Nath" geschockt sah Elly mich an als ich Nathalie neben ihr ablegte. Ich nahm die Flasche Wasser und schüttete es ihr in Gesicht. "Nathalie komm schon." sagte ich und schlug ihr ein paar mal leicht auf die Wange. "Wenn sie stirbt ist es meine Schuld!" Elly fing zu weinen an. Nein! Sie würde nicht sterben. Sie ist stark. "Nathalie komm schon man !" Völlig hilflos schüttelte ich sie an den Schultern. Sie hustete. "Oh gott sei dank!" erleichtert atmete ich aus. Mein Herz war doch tatsächlich kurz stehen geblieben als ich sie dort am Boden sah. Als ich aufstehen wollte, um die anderen zu informieren und die Feuerwehr anzurufen, hielt mich etwas an der Hand fest. "Jer..."von allen Kräften verlassen sprach Cooper zu mir. Ihre gequälte Stimme zu hören lies etwas in mir schmerzen. "Ich bin da. Ich bin da." sagte ich leise zu ihr und streichelte ihren Kopf.
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Der Feind an meiner Seite
Teen FictionWild Eagles. Black Wolfs. Zwei verfeindete Gangs die nun vor einer gemeinsamen Aufgabe standen: Die Roten Teufel aus der Stadt zu jagen. _________________________ Storyausschnitt: [...] "Nathalie!" Schrie er und kam einige Schritte auf uns zu. "Was...