Vorsichtig half Miles mir aus seinem Wagen. Mein Körper befand sich noch immer in einer grenzwertigen Verfassung, weshalb ich seine Unterstützung brauchte. Ich hatte mich gegen den Rat der Ärzte selbst entlassen und war mit Miles zu Jeremys Haus gefahren. Obwohl er mich erst davon abhalten wollte, half er mir dann trotzdem. Er wusste genauso gut wie ich, dass es wichtig für Jeremy war diese Sache zu bereinigen. Ich harkte mich mit meinem Arm bei Miles ein. Zusammen liefen wir mit kleinen Schritten die Treppe zu Jeremys Haustür rauf. Mein Herz raste unglaublich schnell in meiner Brust. Mit meiner zittrigen Hand drückte ich auf die Klingel. Automatisch wurde mein Griff um Miles Arm fester. „Mach dir keine Sorgen. Das wird wieder" versuchte Miles mir Mut zuzusprechen. Ich nickte leicht und starrte weiter auf die Tür vor mir. Es passierte nichts. Ich hörte niemanden die Treppe runter kommen oder rufen. Es war total still. Miles drückte nun auch auf die Klingel. Und wieder passierte nichts. „Er ist wohl nicht zu Hause" sagte ich leise. „Vielleicht ist er zum Quartier gefahren." brachte Miles ein und sah zu mir runter. Womöglich plante er schon mit den anderen die nächsten Vorgehensweisen. „Dann fahren wir eben dorthin." vorsichtig drehte ich mich um und lief zurück zum Auto. Jeder Schritt schmerzte und vielleicht war es doch keine gute Idee mich so früh selbst zu entlassen. Allerdings musste ich diese Sache so schnell wie möglich mit Jeremy klären. Die Gefahr ist noch lange nicht vorüber und wir brauchten dringend eine Lösung. Ganz egal wie. Miles schloss das Auto auf und half mir beim einsteigen. Schnell lief er um das Auto herum und stieg selbst ein. Der Motor startete und schon fuhren wir los. „Und wenn er nicht dort ist ?" fragte ich leise, löste mein Blick aber nicht vom Fenster. „Er wird schon dort sein. Was anderes hat er nicht und gemeldet hat er sich bei mir auch nicht." antwortete Miles auf meine Frage. Ein komisches Gefühl breitete sich in meiner Magengegend aus. Irgendwas stimmte nicht. Ich wusste nur noch nicht was es war. Während Miles fuhr, tippte ich die Nummer von Cole in mein Handy ein. Kurz klingelte es. „Hey Nath, wie geht es dir ?" begrüßte er mich fröhlich. „Mir geht es ganz gut. Bist du im Quartier?" lenkte ich schnell das Thema um. Kurz war es still auf der anderen Seite. „Cole?" harkte ich nach. „Ja ich, ich bin da. Wieso, was ist los ?" ich hörte das Misstrauen in seiner Stimme. Kein wunder nachdem was in den letzten Tagen alles vorgefallen war. „Ist Jeremy auch da ?" keine Antwort. „Hallo ? Ich hab dich was gefragt!" wieder keine Antwort. Genervt sah ich auf mein Display. Der Anruf lief noch. „Cole jetzt antworte mir!" wies ich ihn mit einem giftigen Ton an. „Nein ist er nicht. Nathalie, vielleicht solltest du herkommen..." Unsicherheit schwang in seiner Stimme mit. Das hatte nichts gutes zu bedeuten. „Miles und ich sind schon auf dem Weg." mit diesen Worten legte ich auf. Kurz sah ich aus dem Fenster ehe ich mich Miles verwirrten Blick widmete. „Jeremy ist nicht da. Cole war total komisch. Irgendwas stimmt da nicht." Miles nickte und drückte noch mehr aufs Gas. Wir mussten unbedingt herausfinden was da vor sich ging.
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Der Feind an meiner Seite
Teen FictionWild Eagles. Black Wolfs. Zwei verfeindete Gangs die nun vor einer gemeinsamen Aufgabe standen: Die Roten Teufel aus der Stadt zu jagen. _________________________ Storyausschnitt: [...] "Nathalie!" Schrie er und kam einige Schritte auf uns zu. "Was...