Kapitel 33

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"Hast du Hunger ?" rief Jeremy aus der Küche. "Ja schon, was hast du denn da ?" rief ich zurück. "Ich kann uns Pasta machen ?" er guckte durch die Tür. Er konnte kochen ? Im Leben nicht. "Kannst du, aber kann man das dann auch essen ?" ich lachte ihn aus. "Hey! du hast noch nie meine Pasta probiert." beleidigt verschränkte er die Arme vor der Brust. "Okay dann zeig mal deine Kochkünste" lachte ich. Ich war wirklich gespannt. Während Parker also in der Küche stand, schrieb ich meiner Mom, dass ich bei Elly wäre und erst morgen Heim kommen würde. Sie fand es total toll, dass ich mal wieder etwas normales unternahm und fragte deshalb auch nicht weiter nach. Niemals hätte ich ihr sagen können, dass ich bei Parker war. Sie würde es nicht verstehen und die Situation würde ich ihr jetzt ganz sicher nicht erklären wollen. Aber wo wir gerade schon über Elly sprachen, konnte ich sie auch anrufen. Schnell hatte ich nach ihrer Nummer gesucht und schon den Hörer betätigt. Ich hatte noch einige Fragen auf die nur sie eine Antwort haben konnte. "Hey Nath, wie geht's dir ?" ertönte ihre Stimme auf der anderen Seite der Leitung. "Gut gut, und wie sieht's bei dir aus ?" ich erinnerte mich an ihr Gesicht. Es war völlig blau gewesen und sie hatte geblutet. "Den Umständen entsprechend." sagte sie leise. "Was war denn überhaupt los? Wer hat dir das angetan?" ich versuchte Ruhe zu bewahren, doch ich konnte es nicht. "Liam war da und einige andere der Spiders. Sie hatten Fragen zu der Explosion in ihrem Versteck. Ich hatte nichts erzählt und dann... Naja, du weißt ja selbst wie das läuft.." erzählte sie bedrückt. "Es war auf jeden Fall eine Warnung. Sie wollten mich in den Flammen sterben lassen Nath... Sie meinten, dies wäre erst der Anfang." sie schluchzte. Meine arme Elly. "Hey alles okay. Wir kriegen das hin. Sie werden dafür bezahlen. Ich versprechs." versuchte ich sie aufzumuntern. Wir telefonierten noch eine ganze Weile bis sie schlussendlich eingeschlafen war. In der Zwischenzeit hatte Parker seine Pasta gekocht und als ich sie probiert hatte, war ich wirklich überrascht gewesen. Sie schmeckte fantastisch. "Und, was sagst du?" gespannt sah er mich an. Ich probierte noch einmal. "Die ist wirklich gut." schwärmte ich. Jeremy sah mich zufrieden an. Zu der Pasta hatte Jeremy uns einen edlen Weißwein ausgesucht. Der Wein war wirklich sehr lecker gewesen. Und so kam es, dass am Ende zwei leere Teller und auch zwei leere Weinflaschen auf dem Tisch standen. Als ich aufstand um die Teller abzuwaschen spürte ich den Alkohol auch schon. Meine Beine wackelten ziemlich. Ich fing mich aber schnell wieder. "Soll ich dir helfen ?" rief Parker als ich in der Küche verschwunden war. Ich sagte nichts und grinste einfach. Es war so unglaublich lustig. Vor einiger Zeit hatte ich eine Waffe auf ihn gerichtet und jetzt stand ich in seiner Küche nachdem wir zusammen gegessen hatten. Gerade als ich fast fertig war mit dem Abwasch, hielt ich die Kelle der Soße unter den Wasserstrahl. Eine Welle mit eiskalten Wasser kam mir entgegen. Ich wollte nur noch schnell den Schaum des Spülmittels abspülen. Doch jetzt war mein ganzes Shirt nass und das schlimmste daran, es war ein weisses Shirt gewesen. Vor Schreck schrie ich kurz auf. "Was ist passiert, wieso schreist du ?" Jeremy stand völlig verwirrt in der Tür. Seine Augen glitten über mein Shirt. "Ich brauche wohl ein neues.." verlegen lächelte ich. Augenblicklich zog er sich seins über den Kopf. Meine Augen wanderten, ohne es zu wollen, über seinen Oberkörper. Seine Muskeln spielten als er mir das Shirt reichte. "Wir tauschen." zwinkerte er mir zu. Wie von Geisterhand zog ich mir auch mein Shirt über den Kopf. Konzentriert musterte er mich. Meine Augen blieben auf seinen Wolfs Tattoo hängen. Ich war mir sicher, dass jeder so eines hatte. Es passte perfekt zu seiner muskulösen Brust. Als ich endlich meine Augen von ihm gelöst hatte, griff ich nach seinem Shirt. Zu langsam. Er ließ es fallen. Als ich einen Schritt näher kam um es aufzuheben, packte er mich an der Hüfte und drückte mich an die nächste Wand. Mein Herz raste. Meine Haut brannte unter seiner Berührung. "Du bist so wunderschön." hauchte er. Mit seiner linken Hand steckte er mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr. In mir kribbelte alles. Was tat er nur mit mir ? Seine gift grünen Augen zogen mich in ihren Bann. Ich konnte nicht aufhören sie mir anzusehen. Langsam legte ich meine Hände auf seine Brust. Sein Herz schlug genauso schnell wie meins.

 Der Feind an meiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt