"Hallo, ich möchte zu Elly Prise." skeptisch sah mich der ältere Herr, der hinter dem Empfangstresen saß, an. "Ich bin ihre beste Freundin. Nathalie Cooper." sagte ich unsicher. "Ich weiß wer sie sind." Antwortete er stumpf. Ich schluckte. Der Typ war mir nicht sehr sympathisch. "Zimmer 243, 2. Stock." brummelte er. Ich ging ohne noch ein Wort zu sagen zum Fahrstuhl. Der hatte bestimmt einen schlechten Tag. Kaum hatte ich den Fahrstuhl betreten, drückte ich auf die 2. Ungeduldig wippte ich von einem Bein auf das andere. Ich freute mich wirklich sehr auf Elly. Der Fahrstuhl fuhr gefüllt eine halbe Ewigkeit bis sich die Türen endlich öffneten. Ich orientierte mich an den Schildern und lief mit eiligen Schritten den Flur entlang. Jede Zimmertür hatte eine andere Farbe. Irgendwie schön bei den bleichen weissen Wänden. Ich ging den halben Flur entlang und blieb dann wie angewurzelt stehen. Liam ging aus einem Zimmer und kam direkt in meine Richtung. Schnell ging ich zurück und suchte nach etwas, wo ich mich verstecken konnte. "Abstellkammer." Dieses Schild rettete mich. Schnell quetschte ich mich zwischen die Regale und schloss die Tür. Mein Herz raste. Was machte er im Krankenhaus ? Lagen einige seiner Leute hier ? Wir mussten Elly bewachen lassen. Vielleicht wollten sie zuende bringen, was sie angefangen hatten. Nachdem ich mich kurz etwas beruhigt hatte, öffnete ich die Tür langsam und sah aus dem kleinen Spalt. Keine Spur von O'Brian. Erleichtert atmete ich aus und ging zurück in den Flur in dem Ellys Zimmer liegen sollte. "237...239...241..." murmelte ich vor mich hin. "243!" Ich blieb vor Ellys Zimmer stehen. Sie hatte eine rote Tür. Warte mal, sie war, rot. Liam kam vorhin aus einer roten Tür! Fuck ! Er war bei Elly gewesen! Blitzschnell griff ich nach der Klinke und riss die Tür auf. "Elly ! Hey Elly!" rief ich und sprintete zu ihrem Bett. "Mhh... Nathalie ?" Sie drehte sich zu mir um und rieb sich sie Augen. "Oh gott Elly." erleichtert nahm ich sie in meine Arme. "Okay, okay, ganz ruhig, ich sterbe nicht." Lachte sie. "Ich hab Liam gesehen, er war hier." erzählte ich ihr, nachdem ich sie losgelassen hatte. "Vielleicht liegen seine Leute hier. Die Explosion hatte doch einige verletzt." sagte sie. "Nein, ja. Also nein. Kann sein, aber ich meine, er war hier. Hier bei dir. Ich hab gesehen wie er aus dem Zimmer-" sagte ich aufgebracht, aber Elly unterbrach mich. "Komm runter. Bei mir war keiner, du hast dich bestimmt verguckt. Außerdem, was sollte er hier wollen ?" schulterzuckend sah sie mich an. Wäre möglich, dass ich mich vor Aufregung geirrt hatte, aber ich war mir ziemlich sicher, dass er die rote Tür schloss. "Ist auch egal jetzt... Wie geht es dir denn ?" Ich setzte mich zu ihr aufs Bett. "Mir geht's gut. Ich muss aber noch bis morgen hier bleiben. Zur Beobachtung." Sie rollte mit den Augen. Rumsitzen und nichts tun war überhaupt nicht ihr Ding. Elly musste immer unterwegs sein und irgendwas unternehmen. "Sag mal.." fing sie an. Skeptisch sah sie mir in die Augen. Verwirrt blickte ich zurück "...was ist eigentlich.." setzte sie fort und zog ihre linke Augenbraue nach oben. Was hat sie denn ? "...das hier !" sagte sie aufgebracht und drückte auf meinen Hals. Der Knutschfleck! Oh nein. Ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht stieg. Ich wollte eigentlich nicht direkt mit Elly darüber sprechen, aber mir blieb wohl nichts anderes übrig. Verlegen lächelte ich sie an. Sie grinste. "Erzähl mir alles!"
DU LIEST GERADE
Der Feind an meiner Seite
TienerfictieWild Eagles. Black Wolfs. Zwei verfeindete Gangs die nun vor einer gemeinsamen Aufgabe standen: Die Roten Teufel aus der Stadt zu jagen. _________________________ Storyausschnitt: [...] "Nathalie!" Schrie er und kam einige Schritte auf uns zu. "Was...