Die ganze Nacht lang hatte ich Filme mit meiner Mutter geschaut. Irgendwann war sie auf dem Sofa eingeschlafen. Ich hatte sie zugedeckt und war selbst ins Bett gegangen. Jetzt stand ich in der Küche und machte ihr Frühstück. Sie hatte sich so sehr gefreut, dass ich gestern Abend so viel Zeit mit ihr verbracht hatte. Auch mich hatte es mit Freude gefüllt. Ich hatte es vermisst mit ihr einfach wieder normale Dinge zu tun. Ohne den Stress meines Teams oder den Stress ihrer Arbeit. Es war schön gewesen. "Mhh was riecht denn hier so lecker ?" meine Mutter stand grinsend in der Tür. "Dein Lieblingsessen." lächelte ich und packte ihr das french Toast Sandwich auf ihren Teller. Ich hatte mir auch eins gemacht. Freudestrahlend nahm mir meine Mutter einen der Teller ab und ging raus auf die Terrasse. Die Tür hatten wir inzwischen schon austauschen lassen. Der Vater von James hatte dies für uns erledigt. Als wir aufgegessen hatten saßen wir noch eine Weile in der Sonne und hatten uns über alles mögliche unterhalten. Die Zeit verging rasend schnell. Meine Mutter hing inzwischen wieder am Telefon und Laptop. Sie arbeitete zu viel. Aber gerade war es mir Recht. Ich musste bald los. Schnell flitzte ich die Treppe rauf und suchte mir aus meinen Kleiderschrank einige bequeme Sachen raus. Nächster Stop war das Badezimmer. Schnell duschte ich und schlüpfte danach in meine schwarze Jeans und in meinen weißen Hoodie. Die Haare föhnte ich nur leicht, dann noch etwas Mascara auf die Wimpern und Concealer auf meine dunklen Augenringe und fertig war ich. "Tschüss Mom, hab dich lieb!" rief ich ihr zu als ich die Haustür schloss. Grinsend ging ich auf meinen Wagen zu. Es waren nur wenige Tage gewesen in denen ich nicht mit ihm gefahren war, doch es fehlte mir schon. Beim einsteigen stieg mir der gewohnte Geruch von dem alten Leder gleich in die Nase. Ich liebte es. Laut heulte der Motor auf als ich den Schlüssel umdrehte. Die Fenster fuhren runter. Ich konnte den Wind in meinen Haaren spüren. Unbeschreiblich dieses Gefühl. Diese Freiheit. Als ich fast bei unserem Quartier angekommen war, fiel mir die fette Rauchwolke am Himmel auf. Brannte es hier etwa irgendwo ? Etwas schneller fuhr ich weiter. Die Rauchwolke wurde immer dicker und dicker. Und dann konnte ich es sehen. "Verfluchte scheiße !" rief ich. Die Halle brannte. Schnell stellte ich meinen Wagen ab und lief zum Eingang. "..hilfe-" hörte ich Elly husten. Scheiße sie war noch da drin! Ohne zu zögern lief ich rein. Alles brannte lichterloh. Elly war an einem Stuhl gefesselt. Ich hustete, die Luft hier drin drückte schwer auf die Lunge. "Nathalie.." sagte Elly leise. Sie war völlig am Ende. Ich löste ihre Fesseln vom Stuhl und legte mir ihren rechten Arm um die Schulter. "Komm schon Elly!" sagte ich und lief mit ihr zum Ausgang. Ich hustete immer mehr. Als wir fast draußen waren, klappte Elly zusammen. Ich zog sie an beiden Armen zur Tür raus. "Elly verdammt! Mach keinen scheiß!" Sie war nicht mehr bei Bewusstsein, aber sie atmete noch. Ich lief zu meinem Auto. Ich holte eine Flasche Wasser und schüttete ihr etwas ins Gesicht. Sie hustete und sah mich an. "Gott sei dank." erleichtert nahm ich sie in den Arm. Ich hörte das Dach knacken. Ein Teil fiel runter. "Oh gott nein." panisch stand ich auf und lief zurück in die Halle. "Nathalie nicht!" hörte ich Ellys schwache Stimme. Doch ich musste. Hier waren jegliche Erinnerungen an meinen Bruder drin. Ich hielt mir die Hand vor den Mund und versuchte zu retten was zu retten war. Ich sammelte die Fotoalbem ein und einige Medaillen die wir gewonnen hatten. Ich suchte auch nach der Mappe die wir für die Spiders gesammelt hatten. Ich hustete. Es war so verdammt heiß hier drin. Ich wühlte in jeder Schublade. Doch ich konnte sie nicht finden. Als ich rauslaufen wollte, fiel wieder ein Stück vom Dach herunter. Es versperrte mir den Weg. Ich bekam schlechter Luft. Ich setzte mich auf den Boden. Umklammerte fest die Fotoalbem. Ich versuchte ruhig zu bleiben. Doch mir wurde schwindelig. Die Luft wurde immer schlechter. Ich konnte kaum noch atmen.
DU LIEST GERADE
Der Feind an meiner Seite
Teen FictionWild Eagles. Black Wolfs. Zwei verfeindete Gangs die nun vor einer gemeinsamen Aufgabe standen: Die Roten Teufel aus der Stadt zu jagen. _________________________ Storyausschnitt: [...] "Nathalie!" Schrie er und kam einige Schritte auf uns zu. "Was...