2. Jagd

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Fanya pov.

Ich saß oben über dem Wasserfall, der Fluss rauschte unten und ich sah über den dichten Wald und folgte dem Fluss. Dort hinten war die ganze Welt, dieser Fluss führte zur Seestadt, dahinter war die kaputte Stadt Tahl, dann war dort der Erebor in dem der Drache Smaug lebte. Doch ich saß hier auf dem kalten Stein, aß Frühlingsrollen und Kuchen den ich aus der Küche geklaut hatte und trank Zucker süße Himbeer Honig Milch. Mein Lieblings Getränk. Eigentlich war es nur Himbeer Saft gemischt mit Honig und Milch. Ziemlich simpel aber verdammt lecker! Und da Elben nicht fett werden konnten mischte ich immer eine Prisse Zucker mehr hinein.

Wie lang genau ich hier saß war mir unklar. Doch in der Ferne hörte ich irgendwann die Rufe der Grenzwachen die bald zurück kommen würden. Eine Träne lief mir über die Wange. Meine Mutter war Grenzwache. Und es war immer mein großer Traum in ihre Fußstapfen zu treten. Und doch hatte man mich bei der Ausbildung abgewiesen. Mit der Begründung das ich keine Befehle erteilen konnte oder keine Warnrufe rufen konnte wurde mein ganzer Traum zerschlagen. Ich hatte nicht das gemacht was ich meiner Mutter versprochen hatte...

Allein bei dem Gedanken lief mir eine neue Träne über die Wange, und noch eine, und noch eine. Bis es ein ganzer Strom war der nicht mehr aufhörte und mein ganzer Körper vom weinen bebbte.

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,,Ahhh!" Ein Brüllen riss mich aus dem Schlaf und sofort war ich hellwach, müde setzte ich mich auf und verschüttete dabei den Rest meiner Himbeer-Honig-Zucker Milch. In Gedanken fluchend wischte ich mir das klebrige Zeug vom Ärmel als ein lautes Platschen ertönte gefolgt von einem wütenden Fluchen. Inzwischen war die Sonne aufgegangen und blendete mich weswegen ich meine Augen mit meiner Hand abdeckte und auf den Fluss spähte von dem die Geräusche kamen.

Die Zwerge! Alle dreizehn waren in Fässern geflohen und wurden nun von der Strömung weg getragen. Ich durfte das nicht zulassen. Vielleicht war das mein Ticket zur Grenzwache. Eilig zog ich meinen Bogen, spannte die Sehne und eilte die kleine Steintreppe nach unten so das ich am Flussufer entlang rannte und die Zwerge verfolgte. Weit hinter mir hörte ich die anderen Wachen und die Stimme des Prinzen der laut befahl das Tor zu schließen. Das Wasser Tor wurde geschlossen bevor ein Zwerg durchkam. Wütend und Empört brüllten diese und rüttelten an dem dicken schwarzen Gitter. Doch sie hatten keine Chance. Das war elbische Baukunst. Niemals schafften sie es das zu durchbrechen! Doch das war gerade mein kleinstes Problem. Aus dem Wald rannte brüllend ein Trupp Ork'. Sie erschossen die Wachen am Tor und wollten sich dann auf uns und die Zwerge stürzen. Doch bevor mir einer zu nahe kam durchbohrte mein Pfeil seine hässliche Visage. Er war der erste Ork den ich tötete. Sein schwarzes Blut spritze, er keuchte und röchelte bevor er tot war. Ich hörte meinen eigenen Atem, stockend und keuchend. Das Blut rauschte in meinen Ohren und mein Herz hämmerte gerade von innen ein Loch gegen meine Brust. Doch ich hatte keine Zeit all dem Beachtung zu schenken. Stattdessen zog ich den nächsten Pfeil und erschoss einen weiteren Ork bevor ich schließlich meinen Bogen weg packte und meine beiden Kurzschwerter zog. Von vorn und hinten rannte ein Ork auf mich zu und ohne groß darüber nachzudenken streckte ich die Arme aus, vollführte eine halbwegs elegante Drehung und trennte beiden die Köpfe von den Schultern ab.

Den nächsten erstach ich von hinten während ich mich nun mehr an die Grenzwachen, Tauriel und den Prinzen hielt und wie diesen der Strömung und den davon treibenden Zwergen folgte. Wie diese das Tor aufbekommen hatten, hatte ich nicht mitbekommen. Doch jetzt trug die Strömung sie immer weiter. Ich sah Tauriel wie diese alle Ork' erschoss, die anderen Grenzwachen kämpften ebenfalls. Loth war auch dabei und Prinz Legolas stand gerade auf den Köpfen zweier Zwergen und schoss von dort aus die Ork' ab. Was für eine Balance hatte der denn bitte?

,,Fanya runter!" Hörte ich Loth rufen. Ohne nachzudenken lehnte ich mich nach hinten und sah nur Sekunden später ein Pfeil genau über meinem Gesicht vorbei fliegen und den Ork erschießen der auf mich zu gerannt war. Schnell richtete ich mich wieder auf und rammte mein Kurzschwert in sein Herz, immerhin hatte Loth nur seine Schulter getroffen. Röchelnd fiel er in sich zusammen, ich zog meinen Dolch wieder heraus und rannte dann weiter. Loth Nach die schon den nächsten Ork erschossen hatte. Ich griff ebenfalls wieder nach meinem Bogen, blieb kurz stehen und erschoss den Ork der hinter Tauriel her gerannt war, dann noch einen der auf Loth zu rannte und einen der gerade eine blond haarige Elbe zu Boden warf.

 Ich griff ebenfalls wieder nach meinem Bogen, blieb kurz stehen und erschoss den Ork der hinter Tauriel her gerannt war, dann noch einen der auf Loth zu rannte und einen der gerade eine blond haarige Elbe zu Boden warf

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Als ich mich nun umsah waren fast alle Ork' tot. Tauriel, Prinz Legolas, Loth und zwei weitere Elben folgten noch immer den Zwergen. Und da das mit Abstand das spannendste in meinem Leben war folgte auch ich ihnen.

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Bis ich schließlich am Ende unserer Grenzen neben Loth zum stehen kam. Etwas weiter entfernt auf einem Steinvorsprung stand Prinz Legolas und starrte wütend den entkommenden Zwergen nach. Keiner von uns achtete auf irgendwas außer die grinsenden Zwerge denen noch immer einige Ork' nachrannten.

Bis ich ein panisches: ,,Legolas!" Von Tauriel hörte. Erschrocken drehte ich mich um und sah den Ork panisch an der auf Prinz Legolas zielte. Dieser achtete immer noch auf die Zwerge. Ich öffnete den Mund, wollte schreien und rufen doch konnte ich es nicht. Und so sprang ich ohne nachzudenken nach vorn, stieß den Prinzen beiseite und spürte nur Sekunden später den brennenden Schmerz in meiner Hüfte, hörte meine eigenen Knochen knacken, merkte wie mir brennende Tränen vor Schmerz in die Augen stiegen. Hörte wie Loth kreischend meinen Namen schrie und sah in die weit aufgerissenen Augen des Prinzen bevor ich in die tosenden Wellen fiel. Das Wasser war hart wie Stein. Presste mir die Luft aus der Lunge und machte den Schmerz nur noch schlimmer. Mein Kopf pochte, meine Kleidung klebte an mir, vor Schmerz konnte ich mich nicht mal bewegen und meine Augenlider waren schwer wie Stein bevor sie schließlich zu fielen.

Fanya' Hope Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt