3. Sie wird sterben!

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Fanya pov.

Wasser, überall war Wasser. Ich spürte wie irgendwer an meinen Armen zog und mich über einen harten Boden schleifte. Stein. Keuchend öffnete ich die Augen und spuckte mit einmal das ganze Wasser aus meiner Lunge. Mein eigenes Blut war darin mit vermischt, wahrscheinlich hatte ich mich selbst gebissen durch die Strömungen des Wasser'. Das brennen in meiner Hüfte fing wieder an und ich sah sofort panisch dort hin. Meine Kleidung war Blut getränkt und klebte nass an meiner Haut. Der schwarze Ork Pfeil war wohl irgendwo abgebrochen denn es steckte nur noch ein kleines Stück davon in meiner Hüfte und bohrte sich bei jeder Bewegung fester in mein Fleisch. Ich merkte wie mir die ersten Tränen vor Schmerz über die Wange liefen, der Zug an meinen Armen hörte auf und dann lag ich da weinend, nass und blutend. Wollte am liebsten schreien vor Schmerz und diesen Pfeil heraus ziehen. Doch wenn ich eines nicht war, dann Heilerin. Wer wusste schon was ich falsch machte? Am Ende sorgte ich für meinen eigenen Tod!

,,Wir müssen Ihr helfen! Thorin das können wir nicht machen." Hörte ich irgendwen entsetzt rufen und drehte ruckartig mein Kopf dahin. Zwerge! Erschrocken fuhr ich hoch, bereute es jedoch sofort den der Pfeil in meinem Körper meldete sich zuwort und bohrte sich noch tiefer in mein brennendes Fleisch. Sofort ließ ich mich wieder zurück fallen doch ich hatte recht. Da standen die dreizehn Zwerge und... War das ein Hobbit? Beharrte Füße hatte er - so wie in den Erzählungen - er war noch kleiner als die Zwerge, nicht ganz so fett, rasiert und er stank weniger. Ja, definitiv ein Hobbit!

,,Thorin bitte! Lass uns Ihr helfen." Flehte der Hobbit erneut und sah schluckend zu mir. Ich kämpfte jedoch schon wieder damit nicht das Bewusstsein zu verlieren und bekam gar nicht mit was der Hobbit mit diesem Zwerg - der anscheinend Thorin Eichenschild war - besprach den meine Augen fielen immer wieder zu und irgendwann blieben sie es auch.

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Ein zweites Mal wurde ich durch Stimmen geweckt.

,,Bard. Wir können Euch gar nicht sagen wir dankbar wir sind das Ihr uns mitnehmt!" Hörte sie eine freundliche alte Stimme, sicher die eines Zwerges. Immerhin hatte er so einen Akzent. Und Bard... Wer war Bard? Erneut versuchte ich die Augen zu öffnen und wieder sah ich die dreizehn Zwerge, einen Hobbit und einen Menschen. Schulter langes dunkles Haar, einen dunklen Bard und braune Augen sowie einfache Seemann' Kleidung. Er lud gerade die Fässer in denen die Zwerge geflohen waren auf ein Schiff. Also war er aus der Seestadt...

,,Aber wir müssen Euch um noch etwas bitten. Die Elbe dort habt Ihr sicher gesehen. Wir bitten Euch... Wenn Ihr, Ihr helfen könnt tut es." Bat die Stimme des Hobbit'. Ich blickte zu dem kleinen, er war Käsebleich und starrte auf meine Verletzung während er dagegen anzukämpfen schien sich zu erbrechen. Ich musste wirklich schlimm aussehen denn selbst die Zwerge sahen angeekelt zu meiner Verletzung. Nun auch der Mensch.

Schwer schluckte ich als dieser zu mir trat und sich neben mir nieder kniete.

,,Sie ist aus Thranduil' Reich." Stellte er das offensichtliche fest und zeigte auf meinen Bogen der zu meinem Glück sicher an meinen Schultern hing und noch ganz war. Ich öffnete den Mund leicht, erstens weil ich eigentlich etwas sagen wollte und weil ich so viel besser Luft bekam.

,,Es wäre Wahnsinn Sie auch nur anzufassen in meinem Stand. Wenn Sie wichtig ist wird Thranduil Suchtrupps schicken und wenn diese Sie bei uns finden erschießen Sie uns. Es war schon Wahnsinn das Ihr sie aufgehoben und hier her getragen habt. Woher wollt ihr wissen das die Elben nicht in den Bäumen warten? Mit gespannten Bögen darauf wartend euch zu erschießen und Sie mit sich zu nehmen." Der Mensch sah Kopfschüttelnd zu den Zwergen.

,,In diese Dinge darf ich mich nicht einmischen. Mir ist das Leben lieb.",,Ihr wollt Sie sterben lassen?" Fragte der Hobbit fassungslos nach. Er musste ein großes Herz haben, immerhin gehörte er zu den Zwergen. Ich als Elbe wäre eigentlich seine Feindin. Ich wette die Zwerge würden mich am liebsten einfach töten. Warum auch nicht. Dann war der Schmerz weg.

,,König Thranduil billigt es nicht wenn sich sein Volk und die Menschen der Seestadt zu nahe kommen! Und ihr wollt das ich eine schwer verletzte Elbe die von der Kleidung her sogar genau aus seinem Palast kommt, mit mir nehme? Das ist Lebensmüde. Sie wird entweder hier von Ihres Gleichen gesucht oder Sie stirbt." Erklärte der Mensch seufzend, stand auf und verlud das letzte Fass in sein Boot.

,,Ich zahle euch noch fünf Münzen extra wenn Ihr sie mitnehmt und versorgt. Ich bin mir sicher das keiner Sie sucht. Sie Elben sind an Ihren eigenen Grenzen geblieben." Meldete sich wieder der Hobbit. Ja, er hatte ein riesen Herz! Wie sollte ich ihn das danken? Naja überleben wäre ein guter Schritt.

,,Ladet Sie in das Schiff. Und beeilt euch. Wenn die Elben kommen sind wir tot!" Zischte Bard genervt und sofort traten zwei Zwerge zu mir, hoben mich hoch und legten mich im Boot wieder ab. Ich war sogar zu schwach Wiederstand zu leisten. Und was hätte er gebracht? Sie retteten gerade mein Leben! Warum sollte ich mich beschweren? Gut es waren Zwerge. Aber das konnte ich ja mal einen Tag vergessen. Wenigstens bis ich wieder mehr auf der Seite der lebenden war, als auf der, der Toten.

Fanya' Hope Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt