Fanya pov.
Norden. Es ging immer nur nach Norden in das Land der Dunedain. Neun Tage ritten Legolas und ich schon. Wir hatten uns gebührend von Lord Elrond und seiner Familie verabschiedet, hatten uns bedankt und waren noch im Morgengrauen aufgebrochen. Ich hatte einen Köcher voller Pfeile, meinen Bogen, ein paar Dolche und frisches Lembas aus Bruchtal. Ebenso wie getrocknete Trauben, Birnen, Äpfel und frische Beeren.
Gerade ritten wir einen kleinen Trampelpfad entlang, Legolas vor mir da es so schmal war und ich ließ Faen dahinter her trotten. Dieses Mal ritt ich sie ohne Sattel, nur Zügel die aus selbst geflochtenen Seilen in bunten Farben war hatte ich Faen umgelegt. Doch auch diese hing lose über den weißen Hals und meine Hände strichen langsam durch das lange weiße Fell. Um ehrlich zu sein war mir bisher ziemlich langweilig. Legolas und ich schwiegen die meiste Zeit mit gespitzen Ohren um auch ja nichts zu verpassen. Wie einen Dunedain... Oder eine mögliche Bedrohung durch Ork' oder Warge.
,,Fanya... Dort vorn ist ein Dorf." Wisperte Legolas leise doch durch meine Elben Ohren hörte ich ihn dennoch. Ich richtete mich gerade auf und versuchte über Legolas hinweg zu starren doch sah ich nichts... Was musste er auch so groß sein?!
,,Vielleicht erfahren wir dort etwas. Las uns hin reiten." Fügte Legolas hinzu und sah fragend über seine Schulter zu mir. Leicht zögernd nickte ich und so gaben wir den Pferden die Sporen und ritten im Galopp auf das Dorf zu, bisher sah ich es jedoch immer noch nicht und ritt deswegen einfach nur Legolas nach.
Eine Weile später war der Weg so breit das ich neben Legolas reiten konnte. Und jetzt sah auch ich das Dorf. Legolas warf ich einen genervten Blick zu. Ein Dorf sah definitiv anders aus und bestand aus mehr als zwei Häusern und einem alten Bauernhof. Zumindest hatte ich die Dörfer die ich kannte anders in Erinnerung. Das eine Haus war schon alt und bestand nur noch aus einer halben Ruine mit einem halben Dach. Der weiße Putz löste sich von der alten Hauswand und das Strohdach war dort, wo es überhaupt noch exestierte, schwarz und voller Löcher. Das zweite Haus hatte eingeschlagene Fenster scheiben und schwarze Wände, anscheinend hatte es auch hier mal gebrannt doch das Dach war ziemlich neu gemacht. Der alte Bauernhof sah jedoch am besten aus. Dort hatte es nicht gebrannt, die Wände waren aus gelbem Sandstein und das Dach aus richtigen roten Ziegeln, und dennoch waren die Wände verdreckt und der Zaun so gut wie eingefallen während die Tür nur noch in einer Angel hing. Ein grau-schwarzer Esel stand grasend auf der Koppel davor. Zusammen mit einem alten braunen Ackergaul, einer jungen Fuchsstute um die wiehrend ein kleines Fohlen mit einer langen Blesse herum sprang und drei schwarze Schafe.
,,He ihr da! Was wollt ihr?" Ein alter Mann mit langem Bard, faltiger brauner Haut, grauen Haaren und dunklen Augen trat aus dem Haus ohne Fenster. Er trug einfache Kleidung aus Wolle die fast so aussah wie ein alter Kartoffelsack. Er hatte eine Heugabel in der Hand die er schützend vor sich hielt und uns drohend ansah. Schneller als er irgendwas tun konnte hatte ich die Sehne meines Bogens gespannt und drohend auf ihn gerichtet.
Legolas jedoch drückte meinen Bogen sachte wieder nach unten und hob ergeben die Hände in die Luft um zu zeigen das wir keine Bedrohung waren. Schnaubend wandte ich den Blick ab und sah mich skeptisch um. Was wenn noch so ein Irrer Mensch hier war?
An einem Fenster sah ich einen Schatten doch bevor ich reagieren konnte war dieser auch schon wieder verschwunden. Misstrauisch trat ich einen Schritt nach vorn während Legolas dem Mann erklärte das wir nur nach jemandem suchten. Er sagte sogar nach wem! Und dann fragte er ob der Mann so einen Dunedain kenne.
,,Der Dunedain passt ganz auf Streicher' Beschreibung. Ja! Er kommt immer mal wieder hier her und stärkt sich. Heute Morgen erst war er hier und seinen störrischen Gaul hat er hier gelassen also kommt er bald wieder." Erklärte der Mann.
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Fanya' Hope
FanfictionElben sind für ihre Lieder bekannt die ganz Mittelerde in Staunen versetzten. Doch nicht Fanya. Fanya' einziger Traum ist es Grenzwache zu sein. Doch dazu soll es nicht kommen denn Fanya ist stumm. Keinen Mucks kann sie von sich geben, keine Lieder...