Fanya pov.
Boromir war noch in Aragorn' Armen gestorben. Die Uruk's hatten Merry und Pippin entführt, Frodo und Sam waren allein gegangen - zumindest war Aragorn sehr davon überzeugt. Und Boromir hatten wir in eines der Boote gelegt und von dem Wasser mitnehmen lassen.
Und nun saß ich hier neben Gimli während Legolas und Aragorn diskutierten.
,,Sie sind gerade erst drüben angekommen. Wenn wir uns beeilen holen wir Frodo und Sam noch ein!" Murmelte Legolas und schob das letzte Boot das wir noch hatten ins Wasser. Und da sollten wir zu viert reinpassen?
,,Frodo und Sam werden wir nicht einholen. Unsere Wege trennen sich hier." Erklärte Aragorn ruhig und schob sein Schwert wieder in seine Scheide.
,,Dann haben wir also versagt?" Rief Legolas empört aus und starrte Aragorn grimmig an. Innerhalb von Sekunden war auch ich wieder auf den Beinen und stellte mich neben Legolas.
Das kann nicht dein Ernst sein, Aragorn! Wir... Wir haben... Haben gesagt das wir mit ihnen gehen. Sie verteidigen, beschützen. Für sie da sind und ihnen den Weg zeigen. Ich habe Frodo meinen Bogen geschworen! Er und Sam sind nur zwei kleine Hobbits!
Gestikulierte ich wild und sah ihn grimmig an. Ruhig lächelte Aragorn.
,,Ihr beide seid echt unmöglich. Aber nein... Wir haben nicht versagt. Gandalf und ich haben des öfteren darüber gesprochen. Er hat mir gesagt das der Zeitpunkt kommen wird bei dem sich die Gemeinschaft trennen wird. Aber zwei unserer Gefährten sind entführt worden. Und ich werde sie nicht der Folter und dem Tod überlassen wenn wir in der Position stehen sie zu retten und davor zu bewahren." Erklärte er. Sofort verstand ich was er meinte. Zustimmend nickte ich und lächelte ihm leicht zu.
,,Dann lasst uns die Hobbits retten." Stimmte Legolas mit einem beruhigten Lächeln zu und von Gimli kam ein Freudensschrei. Zufrieden sah Aragorn uns alle an.
,,Nehmt nur mit was wir wirklich brauchen. Alles andere lasst da, wir sollten uns beeilen." Entschied er und packte selbst seine wichtigsten Sachen. So schnell wir alle konnten taten wir anderen es ihm gleich bevor wir ihm durch den Wald folgten, den Spuren der Ork' nach.
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Wir waren inzwischen einige Tage gelaufen, hatten es uns bisher nicht erlaubt irgendwelche Pausen zu machen und waren dementsprechend alle tot müde, erschöpft und hungrig den unsere Vorräte aus Lorien gingen immer mehr zur Neige weswegen wir versuchten, so sparsam wie möglich zu sein. Doch wer den ganzen Tag rennen musste, hatte auch gewaltigen Hunger.
Es war zwar nicht wirklich schwer die riesen Ork' zu verfolgen, denn sie zerstörten wo sie nur hinkamen riesige Teile der Umwelt, zertampelten jede Blume zweimal verwandelten die ebene, Gras erwachsene Erde in einen Matsch-Graben.
Gerade rannten wir alle einen Abhang hinunter - alle außer Gimli - denn dieser war gestolpert und den Rest des Berges runter gerollt. Grinsend war ich stehen geblieben und hatte ihm wieder aufgeholfen während Legolas und Aragorn vorausgerannt waren.
,,Seht hier!" Rief Aragorn auf einmal und unterbrach damit Gimli' angefangenen Monolog über die Ausdauer des Zwergenvolke'. Erleichtert atmete ich auf und eilte mit schnellen Schritten zu ihm und Legolas. Aragorn drehte zwischen Zeigefinger und Daumen eine kleine, blattformige Brosche die grün und silbern in der Sonne glitzerte. Begeistert lächelte ich. Das war eine der Broschen der Hobbit' die wir in Lorien bekommen hatten.
,,Lorien' Blätter fallen nicht umsonst." Murmelte Legolas leise. Zustimmend nickte Aragorn daraufhin. ,,Das heißt das sie noch leben!" Kam es erleichtert von Gimli. ,,Lasst uns weiter. Sie sind nicht mehr weit." Entschied Aragorn, richtete sich wieder auf und rannte weiter. Wieder folgten wir anderen ihm.
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Trotz dessen das wir die Brosche gefunden hatten und wussten das die Hobbits noch lebten, mussten wir am Abend notgedrungen eine Pause einlegen. Wir waren im Lande Rohan angekommen und auf dem trockenen und steinigen Boden fand nicht mal mehr Aragorn im Dunkeln irgendwelche Spuren. Außerdem war Gimli fast beim Laufen eingeschlafen und so hatte Aragorn entschieden das wir ein Nachtlager aufschlagen würden.
Kaum hatten er und Gimli denn Boden berührt waren sie eingeschlafen während Legolas und ich abwechselnd Wache halten wollten - immerhin brauchten wir als Elben weniger Schlaf, viel weniger.
,,Wir hätten hier nicht halten sollen. Ich ahne schlimmes..." Murmelte Legolas neben mir seufzend und blickte in die Dunkelheit. Ich wusste zwar nicht ob Legolas alles richtig erkennen konnte, trotzdem hob ich meine Hände auf seine Augenhöhe.
Ich habe auch ein mulmiges Gefühl bei der Sache. Oh und siehst du überhaupt alles?
,,Ich sehe alles, ja. Und ich denke wir haben beide das selbe mulmige Gefühl. Trotzdem solltest du dich hinlegen und schlafen. Ich weck dich um Mitternacht für die zweite Schicht."
Wir wissen doch das du mich nicht wecken wirst. Du lässt mich immer einfach schlagen obwohl du sagst das du mich weckst.
,,Hast du recht. Gute Nacht." Hörte ich Legolas amüsiert sagen, wandte mich dann Augenrollend ab und legte mich neben Aragorn und Gimli und schloss die Augen.
Wir erwartet hatte Legolas mich nicht geweckt. Erst kurz vor Sonnenaufgang. Danach hatten wir uns unsere letzten Reste von dem Lembas geteilt und waren wieder aufgebrochen.
,,Eine rote Sonne geht auf..." Kam es von Legolas neben mir. Erschrocken blickte ich auf. Bei uns Elben hatte eine rote Sonne etwas zu bedeuten...
,,Heute Nacht ist Blut vergossen worden." Sprach Legolas meine Gedanken laut aus. Schwer schluckte ich, Gimli sah mit einem beunruhigten Blick zur Sonne hoch, Aragorn beschleunigte seine Schritte nur noch mehr und spornte uns an weiter zu rennen. Als ob wir das nicht taten.
Doch mit einmal bebte die Erde laut und ein Donnern ertönte. Erschrocken blickte ich mich um doch auf einmal umschloss Legolas Hand mein Handgelenk und er riss mich hinter sich her zu einem Stein bei dem wir uns versteckten. Aragorn und Gimli drückten sich auch fest gegen den Stein. Zumindest solang bis Aragorn plötzlich aufsprang. Verwirrt blickte ich ihn an, die Reiter waren fast weg! Was tat er da?
,,Reiter Rohan's!" Brüllte Aragorn laut und sofort wendete die Pferde wieder in unsere Richtung. Na ganz toll.
,,Was gibt es neues in der Riddermark?" Rief er erneut. Auch wir anderen erhoben uns nun und traten zu ihm. Nur um keine zehn Sekunden später von den Reitern eingekreist zu sein die mit ihren Sperren auf unsere Köpfe zielten.
,,Was machen ein Mensch, ein Zwerg und zwei Elben hier in der Riddermark?"
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Fanya' Hope
FanfictionElben sind für ihre Lieder bekannt die ganz Mittelerde in Staunen versetzten. Doch nicht Fanya. Fanya' einziger Traum ist es Grenzwache zu sein. Doch dazu soll es nicht kommen denn Fanya ist stumm. Keinen Mucks kann sie von sich geben, keine Lieder...