Fanya pov.
,,Wir müssen uns beeilen! Die Leute die dort sind müssen gewarnt werden. Selbst wenn es Zwerge sind..." Murmelte der Prinz und eilte den Pfad zurück zu seinem Pferd. Ich ihm nach. Der Prinz hatte recht. Wir mussten die anderen warnen, sonst würde das Ork Heer das wir eben gesehen hatten sie alle umbringen. Als der Prinz auf dem Pferd saß hielt er mir abwartend seine Hand hin, eilig griff ich danach und er zog mich hinter sich. Als ich dieses Mal meine Arme um den Prinzen legte merkte ich deutlich wie er sich unter meinen Berührungen entspannte. Eben war er noch mehr als angespannt gewesen doch nun nicht mehr. Wie ausgewächselt. Innerlich freute ich mich ja schon das ich diese Auswirkung auf den Prinzen hatte, äußerlich grinste ich wie eine dumme trotz des Wissen' das wir gerade nur ein paar Meilen vor einem Ork her herritten und dafür sorgen müssten das nicht alle sterben würden.
Die Landschaft rauschte an mir vorbei doch dieses Mal sah ich es nicht mal. Meinen Kopf hatte ich einfach auf die Schulter des Prinzen gelegt und die Augen geschlossen. Ich war unglaublich müde, hatte seit Tagen nicht mehr geschlafen und meine Wunde schmerzte noch immer trotz meines Elbischen Blutes. Die Wunden von Elben heilten viel schneller als die anderer Wesen und meist blieben nicht mal sichtbare Narben. Normalerweise verheilten auch Kratzer und Wunden bei mir innerhalb von Stunden doch diese nicht. Lag wahrscheinlich an dem Gift von dem Bard geredet hatte. Er hatte es jedoch entfernt also sah ich keinen Grund warum es nicht heilte, so verdammt schmerzte und ich dadurch so müde wurde.
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,,Fanya! Wacht auf." Murmelte eine leise Stimme die von Angst und Furcht geprägt war. Der Prinz! Müde gähnte ich und öffnete verschlafen die Augen. Ich war wirklich an den Prinzen gelehnt eingeschlafen. Bei den Valar für wie dumm musste er mich nun eigentlich halten? Erst ließ ich mich fast töten und dann das... Ging es peinlicher?
Doch als ich sah was vor uns lag war ich hellwach. Ork', Zwerge, Elben und Menschen... Die letzten drei Parteien kämpften zusammen gegen eine Überzahl an Ork', Trollen und anderen Schattenwesen. Ich erkannte die Elben. Goldene Rüstungen... Sie kamen aus dem Düsterwald.
,,Wir müssen Ihnen helfen!" Der Prinz griff wieder nach den Zügel doch ich griff nach seinem Ärmel und zog damit seine Aufmerksamkeit auf mich.
Nein. Wir müssen Euren Vater finden!
,,Ihr denkt er ist dort?" Fragte der Prinz schluckend und ich sah die Sorge in seinen Eisblauen Augen aufblitzen. Bedauernd nickte ich und schneller als ich schauen konnte griff der Prinz nach den Zügel und trieb sein Pferd über den kleinen Pfad des Berges - auf dem wir standen - in die Richtung der Stadt. Die meisten Elben verzogen sich nach dort und das bedeutete das auch der König dort sein musste. Noch während des Rittes zückte ich meinen Bogen und erschoss die Ork' die uns zu nahe kamen oder gerade einen Elben, oder eine Elbe aus meinem Volk angriffen.
,,Gandalf!" Rief der Prinz plötzlich aus. Aprubt blieb das Pferd stehen und durch den plötzlichen Ruck knallte meine Stirn ziemlich hart gegen den Köcher des Prinzen, dieser schien das gar nicht zu bemerken, sprang vom Pferd und lief auf einen alten - ganz in grau gekleideten Mann zu - er hatte einen grauen, Spitzenhut, einen langen grauen Bard und ebenso lange Haare, dazu graue lange Gewänder und einen Stock.
Gandalf... Dann musste das Gandalf der Graue sein. Einer der fünf Zauberer.
Neugierig sprang ich ebenfalls vom Pferd und stellte mich etwas unschlüssig neben den Prinzen, gegenüber von Gandalf. Gerade erklärte der Prinz diesem von den zweiten Heer das wir gesehen hatten als von hinten ein Ork auf den alten Mann zurannte. Da der Prinz ihn nicht sah und ich keinen von beiden warnen konnte zog ich einen Pfeil, spannte die Sehne und atmete einmal tief durch bevor ich losließ. So knapp das nicht einmal ein Blatt dazwischen gepasst hätte flog der Pfeil an dem Gesicht dieses Gandalf' vorbei und der Ork ging mit einem Grunzen zu Boden, spuckte sein eigenes Blut und starb. Ein gezielter Schuss in die Kehle.
Um ehrlich zu sein war ich ziemlich stolz auf mich selbst als ich meinen Bogen wieder sinken ließ und zum Prinzen und diesem Gandalf blickte. Der Prinz wirkte eher belustigt während dieser Gandalf ziemlich erstaunt aussah.
,,Das war wirklich gut... Äh...?",,Fanya." Sprach der Prinz für mich. Dieser Gandalf wirkte kurz verwirrt nickte dann jedoch nur. ,,Dann verdanke ich Euch mein Leben, Fanya. Doch jetzt Legolas solltest du deinen Vater suchen." Riet Dieser Gandalf. Legolas nickte.
,,Pass auf dich auf Mithrandir. Fanya komm." Der Prinz nickte mich mit sich und ohne zu zögernd zog ich einen weiteren Pfeil und sorgte dafür das ich sofort Schussbereit wäre wenn ich es sein müsste bevor ich dem Prinzen folgte. Zusammen eilten wir durch die Gassen Tal', retten Menschen, Elben und Zwerge bevor wir endlich den König fanden. Tauriel stand vor ihm, hatte ihren Bogen mit gespannter Sehne auf den König gerichtet und sah ihn Tod ernst an. Hinter ihr stand Loth, die Hand auf dem Heft ihres Schwertes, angespannt und immer bereit einzugreifen beobachtete sie den König und die rothaarige. Als der König mit seinem Schwert Tauriel' Bogen zerschnitt und ihr das Schwert an die Kehle hielt sprang der Prinz nach vorn und blockte das Schwert seines Vater' mit seinem eigenen ab.
Komischerweise machte es mich traurig ihn so mit ihr zu sehen, das er sich für sie gegen seinen Vater stellte. Doch ich verdrängte diesen Gedanken schnell wieder und stellte mich stattdessen neben Loth die mich erleichtert ansah und in ihre Arme zog.
,,Wenn du nicht bald aufhörst mir so eine Angst zu machen drehe ich durch!" Zischte sie mir leise ins Ohr und ich schmunzelte leicht.
,,Komm Tauriel. Ich begleite dich." Sprach der Prinz. Augenblicklich lösten Loth und ich uns voneinander und sahen zu dem blonden und der rothaarigen.
,,Ich begleite dich ebenfalls. Das habe ich dir vorhin schon gesagt." Wandte sich Loth mit einem entschlossenen Blick an die Anführerin unserer Grenzwachen. Obwohl ich glaubte das der König sie nach dieser Aktion eben Arbeitslos machen würde. Nun richteten alle Blicke sich auf mich. Leicht grinste ich.
Acht Augen sehen besser als sechs. Und acht Hände schießen noch besser...
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Fanya' Hope
FanfictionElben sind für ihre Lieder bekannt die ganz Mittelerde in Staunen versetzten. Doch nicht Fanya. Fanya' einziger Traum ist es Grenzwache zu sein. Doch dazu soll es nicht kommen denn Fanya ist stumm. Keinen Mucks kann sie von sich geben, keine Lieder...