Fanya pov.
Noch nie hatte ich solche Schmerzen gehabt wie in diesem Moment. Mein Kopf pochte wie verrückt, der Schnitt denn mir ein Ork an der Schulter zugefügt hatte blutete und brannte, mein Arm schmerzte und fühlte sich so schwer an wie Blei. Trotzdem setzte ich jeden Schlag mit meinen Elbischen Kurzschwertern. Der Elb aus Lorien hinter mir, Haldir war schon lange zusammen gebrochen und lehnte bewusstlos an der mit Blut befleckten Steinmauer von Helms Klamm die noch ganz war.
Ich hatte unbedingt wieder hinaus gewollt um Legolas zu finden und hatte auch versucht dem Heiler das zu erklären, der mich behandelt hatte. Der hatte mich natürlich nur verwirrt angeschaut doch das war mir egal. Und dann hatte ich gesehen wie Haldir verletzt wurde und war dem blond haarigen Elben zur Hilfe geeilt. Danach hatte ich gesehen wie alle Richtung Burg geflohen waren und die Tore geschlossen wurden waren.
Seit dem war ich die letzte Lebende hier draußen, mal abgesehen von dem bewusstlosen Haldir. Die meisten Ork' richteten sich gen Burg und versuchten die Tore zu stürmen doch das schafften sie bisher nicht. Die Tore waren fest verriegelt. Nur wenige von ihnen kamen auf die Mauer auf der Haldir und ich waren, ich hatte den bewusstlosen Elben bei jeder Chance ein Stück weiter mit mir gezogen - weg von den Orks. Nur selten kam einer grunzend und schreiend noch hier hoch auf das, vom Rest abgeschottete und abgesprengte Stück der Mauer.
Und so sehr mir auch jeder Muskel im Körper weh tat, ich musste durch halten - das wusste ich auch. Ich hatte gar keine andere Wahl.
Wieder kam ein Ork auf mich zu. Schwach und inzwischen viel zu langsam bückte ich mich unter seinem Schlag weg, rammte ihm mein Kurzschwert von hinten in den Kopf und mit dem anderen schnitt ich ihm die Schwerthand ab.
Kraftlos zog ich mein Schwert zurück weswegen der tote Körper reglos zu Boden sackte und die grauen Steine mit weiterem schwarzen Blut einfärbte.
Inzwischen ging sogar langsam die Sonne auf, bedeutete ich kämpfte schon die ganze Nacht.
Ein weiterer Ork, dieser war nicht ganz so dumm. Er parierte meine Schläge. Einmal, zweimal, dreimal...
Sein verblutetes Schwert traf mich an der Hand und schnitt mir den Handrücken auf. Schmerzvoll verzog ich das Gesicht, drehte mich dann auf der Stelle und stach einfach blind zu. Der Ork brüllte und ich stieß nur einfach erneut mein Schwert in seinen hässlichen Körper, solange bis ich mein Schwert herausziehen konnte und er leblos zu Boden fiel.
Ein Krachen ertönte, dann das melodische Trommeln von Pferdehufen und deren Wiehren. Verwirrt blickte ich auf, sah das die Reiter von König Theoden wieder auf ihren Pferden saßen, die Tore geöffnet hatten und gegen die Orks in einem Sturm aus Pferdehufen und Schwertern ritten.
Gerade als sie fast durch die erste Reihe Orks durchgebrochen waren, erschienen weitere tausend Reiter an dem Rand der Berges, ganz vorn ein Mann ganz in Weiß gehüllt auf einem weißen Pferd. Gandalf! Erleichtert atmete ich auf, Gandalf war sicher unsere Rettung. Zusammen mit den versammelten Kriegern hinter sich ritt er den Berg hinunter und sie stürzten in die Reihen der Orks und brachten diese schneller zu Fall als ich hätte blinzeln können.
Ein Grinsen bildete sich auf meinen Lippen. Ich hatte es wirklich geschafft! Ich hatte überlebt! Enträkftet ließ ich meine Kurzschwerter fallen und sackte mit pochendem Herzen auf die Knie herunter. Mein Atem ging so hektisch und erst jetzt merkte ich so richtig wie erschöpft und müde ich war, mörderischer Schmerz durchzuckte jede Stelle meines Körpers.
Haldir lag immernoch bewusstlos hinter mir, aber er atmete und das ließ ein Gefühl der Erleichterung durch meinen Körper gleiten. Aber wo bei den Valar war Legolas? Ich wünschte mir nichts mehr her bei als ihn, noch nie hatte ich mich so nach ihm gesehnt wie jetzt... Ich brauchte ihn einfach bei mir.
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Fanya' Hope
FanfictionElben sind für ihre Lieder bekannt die ganz Mittelerde in Staunen versetzten. Doch nicht Fanya. Fanya' einziger Traum ist es Grenzwache zu sein. Doch dazu soll es nicht kommen denn Fanya ist stumm. Keinen Mucks kann sie von sich geben, keine Lieder...