40. Saufen wie ein Loch

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Fanya pov.

Warum man in Meduseld ein Fest feiern musste war mir und Legolas unklar. Die Menschen hatten nur eine Schlacht gegen zehntausend Orks geschlagen. Was dachten sie, wartete hinter Mordor' schwarzen Toren? Der Krieg den wir alle führten hatten wir noch lange nicht gewonnen, nur einen ganz kleinen Teil der Sauron nicht lange schwächen würde denn hinter seinen Toren sammelte er seine Streitkräfte sicher schon wieder neu und plante den nächsten Angriff.

,,Du siehst unglaublich aus." Legolas legte von hinten seine Arme um meine Taille und drückte mir einen hauchzarten Kuss in den Nacken der dafür sorgte das ich Gänsehaut am ganzen Körper bekam. Nur stockend kam mein Atem als Legolas langsam mit seinen Lippen meinen Hals lieb kostete.

Ich hatte ein schwarzes Trauerkleid angezogen, laut König Theodoen sollte es auch eine Trauerfeier werden aber so wie ich Menschen kannte, würden sich hier alle nur haltlos besaufen.

Findest du?

Unsicher sah ich Legolas durch den Spiegel an. Ich fand eher das ich durch das dunkle Kleid nur noch heller wirkte. Blass wie eine Leiche und von meinen Verletzungen war ich auch noch recht blass und ich sah einfach kränklich aus in meinen Augen. Meine braunen Haare hatte Legolas fest nach hinten geflochten und einige wilde Blumen von den Bergen vor Meduseld mit eingeflochten. Es sah wie immer wunderschön aus und ich beneidete ihn nur einmal mehr für seine Künste, immerhin konnte ich gar nicht flechten. Das konnte zwar eigentlich jeder Elb und jede Elbe aber ich hatte es eben nie gelernt.

,,Finde ich. Wie eine Prinzessin." Meinte Legolas leise und drückte mir wieder einen Kuss auf den Hals. Schwer schluckte ich.

Du bist der Prinz.

,,Das weiß ich." Legolas wirkte kurz belustigt, dann sah er meinen traurigen Blick durch den Spiegel. Besorgt blickten seine Eisblauen Augen mich durch den Spiegel an.

Dein Vater wird doch niemals akzeptieren das du mich heiratest. Eine einfache Elbe ohne Stand die noch dazu stumm ist!

Wild und aufgeregt fuchtelte ich mit den Händen herum während mir Tränen in die Augen schossen. Sofort drehte Legolas mich zu sich herum und zog mich in seine Arme.

,,Shhh... Shhh Fanya es ist alles okay. Ich liebe dich und deswegen wird er es akzeptieren. Weil ich dich liebe, hörst du?" Legolas nahm mein Gesicht in seine Hände und blickte mich eindringlich aus seinen Eisblauen Augen an. Tief durch atmend versuchte ich mich wieder zu beruhigen.

,,Ich Liebe Dich, Fanya und mein Vater wird es akzeptieren. Wenn das alles hier vorbei ist, wirst Du meine Prinzessin werden. Das verspreche ich dir." Murmelte Legolas leise gegen meine Lippen, dann lagen seine plötzlich auf meinen. In Sekunden schlang ich meine Arme um seinen Nacken um ihn noch näher zu mir ziehen zu können, dann erwiderte ich seinen Kuss fordernd und mit einmal fand ich mich in Legolas Armen gegen die Wand gedrückt wieder und hatte meine Beine um seine Hüfte geschlungen um mich an ihm halten zu können.

Ein Klopfen ließ uns jedoch sofort unsere Lippen trennen. Schwer atmend und mit leicht geröteten Wangen stand Legolas vor mir und ich war mir sicher das ich nicht besser aussah denn meine Lippen fühlten sich leicht geschwollen an.

,,Spitzohren! Wo bleibt ihr? Legolas du musst mit mir ein Trinkspiel machen." Rief Gimli durch die Tür und ich konnte mir ein Augenrollen nicht verkneifen, dafür hatte er uns gestört? Aber auf der anderen Seite, was wäre passiert hätte er es nicht getan?

,,Wir kommen!" Rief Legolas monton, drückte mir dann noch einmal einen innigen Kuss auf die Lippen, der viel zu schnell endete und ließ mich dann sanft wieder auf dem Boden ab. Noch immer ging mein Atem viel zu hektisch und auch Legolas hatte sich immer noch nicht ganz beruhigt. Dennoch machten wir uns jetzt Hand in Hand auf den Weg zur Goldenen Halle und verloren beide kein Wort mehr über das was eben passiert war.

Die Halle war überfüllt mit plaudernden und trinkenden Menschen, genau wie ich es mir vorgestellt hatte. Alles, aber keine Trauerfeier. Gimli jedoch schien ganz begeistert zu sein und zog Legolas gezielt mit zu einem Tisch wo der Hauptmann von Edoras stand, Eomer. Dieser reichte erste Gimli dann Legolas einen Krug Bier. Angeekelt verzog ich bei dem Geruch der widerlichen Flüssigkeit die Nase. Ich hatte noch nie verstanden wie Menschen so etwas trinken konnten...

,,Kein Absetzen, kein Verschütten." Mahnte er Legolas und Gimli.

,,Also ist es ein Trinkspiel." Schlussfolgerte Legolas das offensichtliche und erhielt ein Nicken. Kurz darauf fing Gimli an zu trinken, Legolas jedoch roch erst skeptisch an der Flüssigkeit in seinem Krug, dann probierte er einen Schluck, wirkte kurz nachdenklich und trank dann den ganzen Krug leer. Eomer reichte ihm sofort einen weiteren Krug, bei Gimli ebenso.

Ewige Krüge später blickte Legolas auf einmal nachdenklich auf seine Fingerspitzen.

,,Ich spüre etwas..." Er wirkte ganz erstaunt und fassungslos und Eomer und ich sahen ihn erstaunt an. Gimli lachte. ,,Ein leichtes Kribbeln in den Fingerspitzen, ich glaube es zeigt Wirkung bei mir." Sagte er und nun brach Eomer in schallendes Gelächter aus, auch ich musste grinsen. Gimli lachte am lautesten.

,,Ich sag doch der verträgt nischtsss..." Nuschelte er und dann verdrehten sich seine Augen und er kippte nach hinten über.

,,Spiel vorbei." Kam es monoton von Legolas. Wieder lachte Eomer.

,,Elben können also auch saufen wie ein Loch." Lachte er und blickte dann zu mir. ,,Wollt Ihr auch etwas Lady Fanya?" Hinterfragte er neugierig, schnell schüttelte ich den Kopf, griff dann nach Legolas Hand und zog ihn wieder mit mir fort, nach draußen und auf das steinerne Podest vor der Halle.

Schmunzelnd lehnte ich mich gegen die kalte Steinwand hinter mir und zog Legolas mit mir, lächelnd legte dieser seine Lippen auf meine doch sofort verzog ich angeekelt das Gesicht.

,,Du magst wohl kein Bier..." Flüsterte Legolas belustigt gegen meine Lippen und drückte die seinen dann nur stärker und fordernder gegen meine. Seufzend erwiderte ich den Kuss und ignorierte den bitteren Biergeschmack der an Legolas haftete.

,,Hier seid ihr Bei-..." Erklang Aragorn' Stimme und wir fuhren erschrocken auseinander.  ,,Oh... Störe ich?"

,,Nein." Kam es prompt von Legolas während ich kräftig nickte. Es konnte doch nicht sein das immer jemand störte. Aragorn lachte und auch Legolas funkelte mich belustigt an doch dann riss etwas ganz anderes meine Aufmerksamkeit auf sich und ein pochen machte sich in meinem Kopf breit. Legolas schien es ebenfalls zu spüren.

,,Er ist hier." Hauchte er entsetzt in Aragorn' Richtung, griff dann nach meiner Hand und rannte los, zog mich hinter sich her und ich winkte noch eilig Aragorn mit uns.

Fanya' Hope Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt