20. Ein Paar?

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Legolas pov.

,,Da!" Rief Pippin aus und schob nun immer schneller mit seinen Händen den Schnee zur Seite. Innerhalb von Sekunden war ich aufgesprungen, zu ihm geeilt und hatte Fanya aus dem Schnee in meine Arme gezogen. Erleichtert lehnte ich meine Stirn gegen ihre eiskalte während sie bewusstlos in meinen Armen lag. Aber sie lebte und sie müsste sich sicher nur etwas ausruhen bevor es ihr wieder gut ging. In den letzten Jahren war sie mir so unglaublich wichtig geworden... Ich konnte mir gar nicht vorstellen jemals irgendwo ohne sie hin zu gehen. Niemals würde ich sie mir nehmen lassen, nicht von einer Lawine oder Boromir' dummen Sprüchen. Von nichts.

,,Legolas." Aragorn legte mir eine Hand auf die Schulter. Seufzend öffnete ich die Augen und nahm meine Stirn von Fanya'.
,,Wir gehen durch die Mienen Morias. Saruman will den Berg zum einstürzen bringen und Frodo hat nun entschieden das wir durch die Minen gehen." Erklärte er. Leise seufzte ich. Die Minen, na wunderbar. Kein Wunder das auf so einen dummen Gedanken nur der Zwerg kam, das Frodo sich davon überreden ließ verstand ich ja auch noch. Aber Gandalf? Und Aragorn? Sie wussten wie gefährlich dieser Weg war und so langsam wurde ich mir immer sicherer das Fanya recht gehabt hatte. Gandalf versuchte in den Hobbits etwas zu sehen - ob es da war, das wusste ich nicht. Aragorn hatte ein zu gutes Herz, Vertraute Gandalf vielleicht auch einfach zu sehr und die anderen waren in meinen Augen nicht wirklich zu etwas zu gebrauchen.

,,Legolas! Denkst du, du kannst Fanya tragen?" Wandte sich nun Gandalf an mich und sah unter den buschigen grauen Brauen mit seinen blauen Augen besorgt auf Fanya herunter die bewusstlos in meinen Armen lag. Die hübschen braunen Augen geschlossen, ihr Atem Stumpf und abgehackt und ihre eh schon reine und blasse Haut nun Schneeweiß während noch einige Schneeflocken in den braunen Haaren schmolzen.

,,Ich kann und ich werde. Lasst uns von hier verschwinden bevor Saruman noch einmal zuschlägt." Sagte ich und hievte mich mit Fanya im Arm hoch. Nicht eine Regung gab diese von sich, ihr Kopf fiel schlaff gegen meine Brust und ich ließ meinen Mantel von Aragorn noch um sie legen bevor wir uns endlich auf den Weg weg von hier machten.

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,,Wie geht es Fanya?" Fragte mich Merry gähnend Als wir am Ende des Berges ankamen und nun Gandalf über einen schmalen Pfad in Richtung der Minen folgten. ,,Unverändert." Antwortete ich knapp während mein Blick auf den bewusstlosen Körper meiner besten Freundin und träusten Partnerin fiel. Fanya ging es gut! Es musste ihr einfach gut gehen und so langsam konnte sie die Augen wieder öffnen. Das würde mein Gewissen beruhigen und meine Angst um sie würde verschwinden.

,,Seid ihr eigentlich ein Paar?" Mischte sich der Hobbit Pippin ein der plötzlich auf der anderen Seite neben mir aufgetaucht war. Nebenbei hielt er die Zügel von dem Pony Lutz. Perplex blinzelnd sah ich ihn an und wiederholte seine Worte Revue in meinem Kopf bevor ich zögernd den Kopf schüttelte und ein leises: ,,Nein." Hauchte. Ein Paar... Fanya und ich. Eigentlich eine wunderschöne Vorstellung. Aber eine die nun mal nicht wahr war.

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,,Du hast vorhin gezögert." Grinste Aragorn und ließ sich auf dem Stein neben mir nieder. Wir waren vor den Minen angekommen. Fanya lag immer noch bewusstlos in meinen Armen, Gandalf stand vor dem Stein - eine magische blaue Tür aus Runen war dort aufgetaucht - und dachte angestrengt über das Passwort nach das er plötzlich vergessen hatte. Merry, Pippin, Gimli und Boromir aßen, Sam sah trauernd Lutz nach den er eben hatte gehen lassen müssen. Frodo grübelte ebenso wie Gandalf ich wartete noch immer darauf das Fanya die Augen öffnete. Bisher vergebens.

,,Ich weiß nicht wovon du redest." Gab ich monoton von mir. Darauf bedacht so neutral wie möglich zu klingen denn eigentlich wusste ich ganz genau wovon Aragorn sprach.

,,Warum machst du nicht endlich den ersten Schritt? Nach über sechzig Jahren." Fragte Aragorn seufzend, meine Worte von eben ignorierend. ,,Ich..." Ratlos brach ich ab. Ja warum tat ich es denn nicht?

,,Du? Was du?" Forderte Aragorn zu wissen. ,,Wir leben im Krieg. Es fühlt sich nicht richtig an. Nicht jetzt." Seufzte ich. ,,Sieh sie dir an Legolas! Alles auf dieser Reise könnte Euch trennen, einer von Euch könnte sterben und sie wüsste nicht mal das du sie-" Fauchte Aragorn aufgebracht doch Frodo unterbrach ihn.

,,Freund! Legolas was ist das Elbische Wort für Freund?" Rief er begeistert aus. Wie aus einem Mund sprachen Aragorn und ich ein deutliches: ,,Mellon!"

Fanya' Hope Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt