Legolas pov.
Auf dem Weg durch Lorien waren wir dem Elben Haldir und seinen Grenzwachen mehr oder weniger begegnet. Danach hatten die uns zur Herrin Galadriel gebracht und deren Gemahl Lord Celeborn. Wir hatten von unserer bisherigen Reise berichtet, von Gandalf' Tod und das wir Zeit bräuchten um uns auszuruhen und unsere Kräfte zu stärken, unsere Vorräte zu füllen und unsere Wunden heilen zu lassen. All das hatten wir bekommen. Wir hatten ein Lager mit zehn Zelten bekommen, Essen und Heiler hatten sich unsere Wunden angesehen. Wir waren aufgefordert so lange zu bleiben bis wir alle wieder bereit waren weiter zu gehen. Jetzt gerade war Frodo bei der Herrin Galadriel.
Sam, Merry und Pippin schliefen, Boromir, Gimli und Aragorn unterhielten sich leise und Fanya saßen an eine Eiche gelehnt da und lauschten dem Klagelied das man Gandalf spielte.
Fanya' Kopf lag inzwischen auf meiner Schulter und sie kämpfte angestrengt gegen die Müdigkeit was ich nur mit einem Grinsen quittieren konnte. Schon vor einer Weile hatte ich angefangen sanft mit meiner Hand über ihre Haare zu streicheln. - Wohl wissend das sie das nur noch müder machte denn so war es schon immer gewesen. Aber Fanya sollte auch schlafen können diese Reise war schon lang und anstrengend und bisher war kein Ende in Sicht.
Einige Elben die an uns vorbei gelaufen waren hatten uns komische Blicke zugeworfen. Verständlich. Normalerweise verzichteten Elben komplett auf Köperkontakt. Selbst veheiratete Paare hielten sich in der Öffentlichkeit von einander fern während Fanya und ich hier keinesfalls darauf achteten. Und das obwohl wir beide es genauso sahen wie andere Elben und normalerweise Köperkontakt vermeideten. Doch untereinander war es für uns beide schon lang selbstverständlich geworden. Schon oft waren wir in Situationen gekommen wo wir uns gegenseitig hatten wärmen müssen weil es Eiskalt war, oder wir uns Betten in Gasthäusern geteilt hatten. Es störte mich auch jetzt nicht sie in meinen Armen zu halten.
,,Sie schläft Legolas." Amüsiert grinsend ließ Aragorn sich neben mich fallen. Abwesend nickte ich und blickte auf Fanya herunter. ,,Ich weiß." Antwortete ich knapp hörte jedoch nicht auf sanft mit meiner Hand über die braunen Haare zu streichen.
,,Du weißt aber schon das wenn du Haldir mit Blicken erdolchst dich das nicht näher zu ihr bringt oder?" Fragte Aragorn belustigt. Verwirrt sah ich zu ihm.
,,Was meinst du?" Hinterfragte Ich Stirnrunzelnd. Auch wenn ich es eigentlich genau wusste. Wie von selbst musste ich daran denken als wir Haldir begegnet waren.
,,Aragorn hat Euch als Fanya vor gestellt." Hörte ich Haldir zu Fanya sagen und richtete aufmerksam meinen Blick auf die beiden. Ja, Aragorn hatte uns alle vorgestellt. Was also wollte er jetzt von Fanya?
,,Ich habe von Euch gehört. Die stumme Elbe..." Redete Haldir weiter und ich runzelte missmutig die Stirn als Fanya ihn neugierig lächelnd ansah.
Was habt ihr denn gehört? Hinterfragte sie neugierig. Haldir grinste.
Nur gutes... Denke ich.Daraufhin hatten sich die beiden eine ganze Weile über Lorien unterhalten. Auf Zeichensprache... Zu meinem Bedauern beherrschte Haldir diese ziemlich gut.
,,Du weißt was ich meine... Ich sehe es an deinem Blick." Grinste Aragorn. Wütend schnaubte ich. ,,Nicht meine Schuld wenn er die Augen nicht von ihr nehmen kann. Hätte sich ja mit Gimli unterhalten können." Zischte ich leise damit der Zwerg uns nicht hörte.
,,Sag ihr doch einfach das du sie-" Fing Aragorn an stoppte jedoch abrupt als Fanya sich plötzlich bewegte. Jedoch rutschte ihr Kopf nur langsam von meiner Schulter auf meine Brust dann schlief sie stumm weiter. Erleichtert stieß ich die eben angehaltene Luft aus.
,,Irgendwann. Gerade ist die falsche Zeit... Mitten im Krieg und-" Fing ich an doch dieses Mal unterbrach Aragorn mich.
,,Du und Fanya laufen dem Krieg seit einundsechzig Jahren hinterher! Wie lange willst du das noch so machen? Legolas Fanya kann es vielleicht nicht offen sagen aber sie liebt dich doch genauso. Jeder blinde sieht ihr volles Vertrauen zu dir und die Blicke die sie dir zuwirft." Erklärte Aragorn barsch. Leise seufzte ich.
,,Irgendwann Aragorn. In Ordnung?" Fragte ich zischend nach.
,,Und jetzt entschuldige mich. Ich bin müde und Fanya muss die Nacht auch nicht auf dem Boden schlafen." Entschied ich, legte meine Arme vorsichtig um Fanya und stand dann mit ihr auf. Vorsichtig trug ich sie zu ihrem Zelt und legte sie da auf dem Bett ab bevor ich sie einige Sekunden schweigend anstarrte. Wie recht Aragorn doch hatte. Seit ewigen Jahren jagten wir den Ork' nach und seit ewigen Jahren war mir nichts im Leben so wichtig wie Fanya. Fanya und ihr Wohl, ihr Glück, ihre Gesundheit. Alles an ihr war perfekt. Seufzend legte ich mich einfach neben sie auf das große Bett und schloss müde die Augen. Ich hörte wie Fanya sich neben mir bewegte und kurz darauf lag ihr Kopf wieder auf meiner Brust und sie zog eine Decke über uns. Angestrengt versuchte ich mein Grinsen zu verkneifen und legte beschützend die Arme um sie um dafür zu sorgen das sie nicht weg konnte...
Aragorn hatte recht. Ich sollte es ihr endlich sagen.
Nach einer ewig langen Schreib Blockade hier auch mal wieder ein Kapitel! - Wenn auch kein besonders gutes. Aber ich werde bald versuchen mich der Geschichte wieder mehr zu wittmen...
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Fanya' Hope
FanfictionElben sind für ihre Lieder bekannt die ganz Mittelerde in Staunen versetzten. Doch nicht Fanya. Fanya' einziger Traum ist es Grenzwache zu sein. Doch dazu soll es nicht kommen denn Fanya ist stumm. Keinen Mucks kann sie von sich geben, keine Lieder...