Kapitel 17

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Lily:

Was war dass denn gerade? Bis eben hatte ich noch das Gefühl, dass da etwas war, zwischen Markus und mir. Natürlich, nach der Sache mit Paul brauchte ich erst mal Zeit für mich, musste erst mit mir ins reine kommen. Aber ich dachte nicht dass Markus mich nicht mag. So fühlte es sich zumindest gerade an. Warum sonst haute er jetzt einfach ab, sagte mir dass er diesen Kuss bereute, es ein Fehler war. Tränen liefen über mein Gesicht, die ich mit meinem Ärmel schnell wegwischte bevor ich zurück in die Küche, zu Maxi ging. „Maxi, können wir nach Hause?" Ich sah zu den anderen, die mich neugierig betrachteten. Natürlich merkten sie das etwas nicht stimmte. „Was ist passiert Lily?" Maxi stand sofort auf und kam auf mich zu, ich stand ja immer noch im Türrahmen. „Wenn du noch hierbleiben willst, ist es auch okay, dann gehe ich allein nach Hause." ging ich nicht auf seine Frage ein.

„Nein, schon okay, ich komme mit. Bis morgen, Leute." Die anderen murmelten noch ein „Auf Wiedersehen, bis morgen". Ich lief regelrecht zur Tür raus, wollte so schnell wie möglich von hier weg.

Maxi:

Ich lief hinter Lily her, sie stürmte ja geradezu aus dem Haus. Was auch immer gerade zwischen ihr und Markus war, es konnte nichts gutes sein. Ansonsten wäre der Torwart nicht einfach rauf in sein Zimmer gelaufen und hätte die Tür laut zu geschlagen und meine Schwester wäre nicht weinend zurück gekommen, nur um dann auch aus dem Haus zu stürmen. Eigentlich wollte ich Lily ja zurückhalten, ihr sagen dass sie sich von Markus fern halten sollte, nach der ganzen Sache mit Paul. Markus hat mir gestern noch erzählt, dass Lily ihm alles gesagt hatte. Irgendetwas hat er mir aber verschwiegen, das merkte ich ihm an. Deswegen wollte ich erst mal mit den beiden reden. „Lily, jetzt warte mal. Was ist los? Hast du dich mit Markus gestritten?" lief ich meiner Schwester hinterher. „Nein, es ist alles in Ordnung." antwortet sie mir, ohne stehen zu bleiben oder sich umzudrehen. „Was ist dann?" Ich schaffte es sie einzuholen und griff nach ihrem Arm. Sofort blieb sie stehen, jeder Muskel zum Zerreißen gespannt. „Bitte lass mich los, Maxi." presste sie hervor. Ich tat, worum sie mich bat und ließ sie los. Sie nutzte dies jedoch sofort um nach Hause zu laufen. Da wir nur noch ein paar Häuser von zu Hause entfernt waren, war sie schnell zu Hause. Was war nur zwischen den beiden vorgefallen?

„Hast du getrunken?!" Ich hörte einen Unterton aus seiner Stimme, die ich nur zu gut kannte, aber noch nie gegenüber Lily gehört hatte. Ich zog die Haustür hinter mir zu und hörte wie Lily etwas schnippisch erwiderte: „Und wenn schon? Ich wüsste nicht was dich das angehen würde!" Oha, das hat sie jetzt nicht wirklich gesagt oder? Ich betrat das Wohnzimmer wo ich meine Schwester und unseren Vater vorfand. Sie standen sich gegenüber, zwischen ihren Gesichtern konnte man regelrecht die Blitze sehen.

„Was mich das angeht? Ich bin dein Vater, junge Dame! Daher geht es mich sehr wohl etwas an. Bist du deswegen gestern nicht nach Hause gekommen, weil du Sturz betrunken warst?" keiffte er sie an. Mein Vater erblickte mich. „Maxi Maximilian! Du kommst sofort hierher! Was habt ihr beide gestern gemacht?!" „Wir waren auf Markus Party, das weißt du doch." antwortete ich ihm.

„Und du dachtest nicht daran, dass deine Schwester gerade mal 16 ist und sie sich betrinkt? Ist dass denn euer Ernst? Seid ihr denn vollkommen verrückt geworden? Reicht denn die Sache mit diesem Paul nicht? Bist du nicht mal dazu fähig auf Lilien aufzupassen?!" Mein Vater brüllte mich an. „Was kann ich denn dafür? Lily ist alt genug selbst zu entscheiden was und wie viel sie wovon trinkt!" plärrte ich zurück.

„Hallo? Ich bin noch da! Und ja Papa, Maxi hat recht, ich bin alt genug um selbst zu entscheiden was und wie viel ich trinke!" erwiderte Lily.

„Auf eure Zimmer! Alle beide!! Ihr habt Hausarrest!!" schrie Papa uns an.

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