Kapitel 29

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Lily:

Es klingelte an der Tür und da ich sowieso grad in der Nähe war, weil ich mir in der Küche was zu trinken geholt hatte, öffnete ich kurzerhand. Vor mir standen die wilden Kerle. „Hey Lily! Alles klar?" Juli grinste mich breit an was mir ebenfalls ein grinsen entlockte.

„Hallo. Ja, danke. Kommt rein, die anderen sind im Wohnzimmer." Ich trat zur Seite und einer nach dem anderen ging an mir vorbei und begrüßte mich kurz. Nachdem auch der letzte der Kerle drin war und ich die Tür geschlossen hatte, wollte ich mich zurück in mein Zimmer begeben. „Warte Lily, willst du dich nicht zu uns setzen?" Vanessa kam aus dem Wohnzimmer. „Wir haben gerade über dich gesprochen." Ich zog meine Augenbrauen etwas hoch. „Über mich? Wieso?" Vanessa lachte bei meinem Anblick. „Keine Sorge Lily, es war nichts schlimmes. Wir hatten da nur so eine Idee. Komm mit, dann erzählen wir es dir." Und schon zog sie mich ins Wohnzimmer zu den anderen. Sofort fiel mein Blick zu Markus und wir grinsten uns an. Keine Ahnung warum eigentlich, aber jedes mal wenn ich ihn sah musste ich lächeln.

Ich setzte mich zwischen Vanessa und Juli.

„Trotzdem halte ich es für keine gute Idee." Maxi sah ziemlich angespannt aus.

„Um was geht's eigentlich?" fragte ich neugierig in die Runde.

Juli erhob das Wort. „Vanessa boxt." Okay? „Und was hat das mit mir zu tun? Vanessa hat mir gerade gesagt dass ihr über mich geredet habt."

„Es hat deswegen etwas mit dir zu tun, weil du mit ihr mal trainieren sollst. Vielleicht gefällt es dir und du könntest es als Selbstverteidigung sehen, sollte Paul oder irgendjemand dir zu nah kommen." erklärte mir Juli. Die Idee klang grundsätzlich nicht schlecht, aber ich und boxen. „Ich weiß nicht." erwiderte ich, doch ein Blick in Maxis zufriedenes Gesicht als ich das sagte, ließ mich sofort eine Entscheidung treffen. „Ich mach mal ein Training mit und dann kann ich immer noch entscheiden." grinste ich zu Maxi dem jeder Gesichtszug entglitt. Seit er immer so auf Big Brother machte, liebte ich es ihn zu ärgern. Ich tat einfach immer das Gegenteil von dem was er wollte. Wir stritten deswegen immer öfter. So auch jetzt. „Lily! Boxen ist gefährlich und..." begann er sofort. „Nein Maxi! Lass es! Ich weiß schon was ich tue. Ich kann machen was und mit wem auch immer ich will. Lass mich in Ruhe!" Ich stand auf und wollte gerade aus dem Wohnzimmer stürmen als Papa vor mir stand. „Was ist denn hier schon wieder los?" sein Blick glitt zu Maxi und wieder zurück zu mir. „Maxi will mich schon wieder vorschreiben was ich zu tun oder zu lassen hab!" Wütend funkelten Maxi und ich uns an. „Und sie will boxen lernen! Das ist gefährlich Papa!" Wir benahmen uns wie kleine Kinder, was meinen Vater wieder einmal einen Seufzer und ein Kopfschütteln entlockte. „Manchmal frage ich mich wirklich wie alt ihr seid. Lily, wir reden später darüber. Und Maxi du unterlässt das, wir haben das gestern schon besprochen." Ich wollte gerade ansetzen Papa zu widersprechen als er mir mit einer Handbewegung deutete dass er noch nicht fertig war. Also klappte ich meinen Mund zu und warf vernichtende Blicke zu Maxi. „Lily, wegen deines Bettes, es tut mir leid, das muss doch noch warten. Mir ist etwas dazwischen gekommen. Ich verspreche dir dass wir das am Wochenende machen, okay?" entschuldigte Papa sich. „Oh...okay..in Ordnung..." enttäuscht sah ich zu meinem Vater der mir entschuldigend seine Hände auf die Schulter legte.

„Ich kann das mit Lily machen! Sie kann ja bei mir im Kart mitfahren und wenn du uns Geld mitgibst können Lily und ich das machen." Erstaunt fiel mein Blick zu meinem kleinen Bruder. Es war das erste mal dass er mit mir was unternehmen wollte, von sich aus. „Und ich und Markus begleiten euch. Markus braucht sowieso noch ein neues Regal für seine Werkstatt, nicht wahr?" grinste Juli uns an. Papa sah verwirrt zwischen uns her meinte aber dann, das es für ihn das völlig in Ordnung sei. Ich und die drei Jungs würden also ein Bett kaufen, na das konnte ja was werden. Ein Blick zu Maxi verriet mir dass der alles andere als begeistert war. Ich lächelte. „Dann lasst uns gleich losfahren." Und schob die drei zur Tür raus. Papa gab mir noch seine Kreditkarte mit und wünschte uns viel Spaß. Ich drängte die drei schnell zu machen weil ich wusste, dass Maxi ansonsten auch noch mitkommen würde. Wir setzen uns in Nervs Kart, bzw. Markus und Juli auf ihr Motorrad und fuhren los.

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