Lily:
Ich wachte mit dröhnendem Kopf auf. Langsam öffnete ich meine Augen. Die Sonne schien und ich war definitiv nicht in meinem Zimmer. „Guten morgen, Sonnenschein. Gut geschlafen?" Mein Blick ging zur Tür. Markus grinste mich an. Er trug nur seine Boxershorts. Langsam kam er auf mich zu, sein Gesicht näherte sich dem meinen. „Das Bad ist jetzt frei." flüsterte er, nur wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt. Ich schluckte. Markus zog sich lachend zurück. „Ich hab dir frische Handtücher und eine Zahnbürste ins Bad gelegt. Wenn du fertig bist, können wir Frühstücken gehen. Meine Eltern sind heute schon früh weg, sie werden nicht vor heute Abend zurück kommen, also keine Sorge, niemand wird etwas mitkriegen dass du hier warst, außer Edgar. Aber der sagt nichts." zwinkerte mir Markus zu. Ohne ein weiteres Wort ging ich ins Bad, aus dem Markus gerade gekommen war. Schnell zog ich mir das übergroße Shirt aus und sprang unter die Dusche. Moment, wo waren Leanas Klamotten? Das warme Wasser lief über meinen Körper. Was war denn gestern passiert? Schon wieder hatte ich den totalen Filmriss, aber wieso? Okay Lily, denk nach, was war das letzte woran du dich erinnern konntest. Angestrengt dachte ich nach und da! Thomas gab mir was zu trinken, dann sind wir raus und haben irgend so ein komisches Spiel gespielt, wo ich eine Menge Shots trinken musste. Das nächste woran ich mich erinnerte ist, dass Markus und ich...oh mein Gott....ich bin auf ihn gesprungen und wir haben geknutscht. Okay, ruhig bleiben...was noch? Markus hat sich mit jemandem geprügelt, genau! Aber mit wem? Ich musste ihn unbedingt nochmal drauf ansprechen. Was war noch? Juli....ich hab mit ihm Händchen gehalten, warum? Ach ja, ich hab ihn irgendwie mit Markus verwechselt. Dann weiß ich nur noch dass ich mit Markus auf dem nach Hause weg war und....nein....ich hab mir neben ihm die Seele aus dem Leib gekotzt...das erklärte vielleicht auch warum ich nicht mehr Leanas Klamotten trug. Wie peinlich!! Nachdem ich fertig geduscht hatte, ich verwendete einfach Markus Shampoo und Duschgel, putzte ich mir die Zähne. Meine Haare trocknete ich nicht fuhr mir aber mit den Fingern kurz durch, damit sie wenigstens halbwegs frisiert aussahen. Verdammt, ich hatte nur dieses Shirt da. Ich musste es wohl oder übel wieder anziehen und Markus unbedingt fragen wo Leanas Sachen waren. Schnell zog ich mir das Shirt wieder an, es roch nach Markus. Plötzlich schoss mir ein Gedanke durch den Kopf. Hat Markus mich umgezogen? Ich riss die Tür auf, was Markus erschrocken zu mir sehen ließ. „Alles in Ordnung Lily?" Sofort war er bei mir. „Ähm, ja. Sorry. Markus, wo sind Leanas Sachen? Die Klamotten die ich gestern getragen hab." erklärte ich ihm als er mich fragend ansah. „Die sind bei der Wäsche. Ich dachte dass dein Vater nicht allzu gut darauf reagieren würde, wenn deine Kleidung nach Gras riecht. Frühstück?" Fassungslos sah ich Markus an. „Lily, keine Sorge, du bekommst sie wieder bevor ich dich nach Hause bringe. Und keine Sorge, ich hab nicht allzu viel gesehen als du dich umgezogen hast." Ein breites grinsen ging über sein Gesicht. „Nicht allzu viel? Was meinst du damit?" fragte ich tonlos. „Naja...du hattest ein bisschen Probleme damit, dich auszuziehen...um es kurz zu sagen, ja, eigentlich hab ich dich umgezogen. Das muss dir nicht peinlich sein! Du warst betrunken und hast gekifft!" erwiderte Markus nur.
„WAS?!" Ich hatte gekifft? Fuck, ich erinnerte mich daran. Und ich erinnerte mich wie Thomas mich küssen wollte. „Lily, mach dir keine Sorgen. Es ist nichts passiert. Nachdem du das meiste von dem Alkohol wieder ausgekotzt hast, warst du eh nicht mehr so scharf drauf dich...naja...an mich ranzumachen." Ich riss meine Augen auf. Was hab ich gestern denn nur gemacht? Markus begann zu lachen. „Wir haben auf der Party wild rumgeknutscht." „Ja, das weiß ich noch!" zischte ich ihn an, was Markus irgendwie noch mehr zum Lachen brachte. Er nahm meine Hand. „Komm, lass uns was frühstücken. Ich hab nämlich echt schon Kohldampf." Schweigend ließ ich mich von Markus in die Küche ziehen, wo Edgar gerade das Frühstück fertig machte.
Markus:
Lily saß stillschweigend gegenüber von mir. Edgar reichte ihr gerade einen Teller Pancakes. „Danke." Es war ihr extrem peinlich was gestern alles passiert war, irgendwie konnte ich es verstehen, aber es war schön, sie so ausgelassen zu sehen. „Lily, es muss dir wirklich nicht peinlich sein, okay?" versuchte ich sie zu beruhigen. „Mit wem hast du dich geprügelt Markus?" wandte sie sich an mich.
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Neues Leben, Neue Chancen?
FanfictionNach einem Unfall zieht Lily von Augsburg zu ihrem Vater nach Grünwald. Dieser muss sich nun gegenüber seinem Sohn, seiner Vergangenheit stellen und ihm erklären dass er eine kleine Schwester hat. Dieser ist natürlich ausser sich und nimmt sich vor...