Kapitel 18

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Alex

Nachdem er bei Bailey war, erzählte er mir kurz alles, was sie gesagt hatte und ging wieder. Wenn sie einen Freund hatte, sollte er sie lieben. Sie verdiente diesen Typen nicht! Ich musste mit Leon reden. Ich wusste nur ungefähr, wo er wohnte, aber das würde reichen.

Ich ging los und suchte seine Straße. Ich schaute bei jedem Haus, wo der Nachname Brakley stand und nach etwa sieben Häusern fande ich sein Haus. Ich klingelte und er machte auf. Sein Blick war starr, hart und finster. ,, Ich muss mit dir reden." ,, Ich will nicht mit sojemanden wie dir reden." ,, Wenn du ihr irgendwie weh tust, dann wirst du niewieder irgendein Mädchen haben können. Hör auf sie zu betrügen." Er wurde sauer und schlug mir ins Gesicht, ich versetzte ihn einen festen Schlag in den Bauch. Er schubste mich so stark, dass ich in den Dornenbusch flog und er schloss die Tür. Was sollte das eben? Und wieso wehrte ich mich nicht? Ich versuchte schmerzfrei aus dem Busch zu entkommen, aber es gelang mir nicht ganz dornfrei zu bleiben. Naja, waren ja nur ein paar Dornen. Ich fasste mir an die Stirn und meine Hand war voller Blut. Dieser Idiot hat mir eine Platzwunde verpasst. Und mit so einem Spinner war die nette Bailey zusammen. Wie sie mir vielleicht glauben, wenn sie die Platzwunde sah?

Zu Hause schaute ich in den Spiegel. NATOLL! Danke, du Hirnochse. Gleich noch ein blaues Auge und ein paar Kratzer von den Dornen. Ich sah aus, als wäre ein Tieger auf mich gesprungen.

Als ich in der Schule war, setzte ich mich auf meinen Platz und Bailey kam einwenig später. Sie sah selten so bestürzt aus. Sie schien sogar besorgt. Mir war's zwar peinlich mit solchen ,, Verletzungen" rumzulaufen, aber irgendwie war es auch ganz gut. ,, Alex, was hast du gestern gemacht?" ,, Frag mal deinen ach-so-tollen Freund." ,, Lass Leon aus dem Spiel!" ,, Setz die Brille ab! Ich war gestern bei ihm, um ihm zu sagen, dass er dich nicht verletzen soll und aufhören dich zu betrügen soll. Daraufhin wurde er aggressiv." ,, Alex, hörst du nicht selbst, dass es lächerlich klingt?" ,, Hörst du nicht, wie bescheurt das klingt? Hätte ich einen Grund dich anzuluegen? Denkst du, ich schmeisse mich selbst in den Dornenbusch und hau mir eine rein? Warum gebe ich mir solche Mühe, dass es dir gut geht, wenn du alles umdrehst und mir Schuld gibst?"

Bailey sagte nichts und das den ganzen Tag lang. Entweder schien sie beleidigt oder nachzudenken. Aber ich glaubte sogar, dass sie darüber nachdachte. Es war gut so. Es redete zwar die ganze Woche nicht, aber es war etwas Gutes, das fühlte ich.

Es waren nun Ferien und Bailey würde morgen Geburtstag haben, ich hoffte, dass der Plan aufgehen würde.

Bad ThingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt