Kapitel 30

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Alex

Es war neun Uhr und es klingelte zweimal an der Tür. Mir war klar, dass es Bailey war. Ebenso die Anrufe, die kamen. Dann bekam ich eine SMS, wo sie mich fragte, warum ich nicht an die Tür ging. War das ihr Ernst? Erst sagte sie, wir sollten andere Wege gehen und jetzt erwartete sie, dass ich sie hier übernachten ließ? Ich wollte ihr deutlich machen, dass es aus war und sie es lassen sollte. Es fiel mir so schwer diese Worte zu verschicken, aber es ging nicht anders, auch wenn ich sie liebte. Es blieben nur noch die Erinnerungen, wenn wir nun getrennte Wege gehen würden. Ob ich je damit klarkommen würde?

Ich nahm den Zug um drei Uhr morgens, damit ich schnell weg konnte und klärte darin mit dem Mieter diese Umstände. Er war nicht begeistert, vorallem dass es so früh war, aber das war mir mittlerweile egal.
Um acht Uhr war ich wieder in der alten Stadt. Es war ein ziemlich weiter Weg nach Hause, aber welche Wahl hatte ich schon? Also ging ich zu Fuß, langsam, mich erwartete sowieso keiner. Ich brauchte vierzig Minuten, um nach Hause zu gelangen. Ich begrüßte meine Eltern nicht, sie waren nichtmal zu Hause, merkte ich später, sondern ich ging direkt in mein Zimmer und schmiss mich ins Bett. War es Bailey wirklich so egal, obwohl wir so viel erlebt hatten?

Ich beschloss mich, den anderen nichts davon zu sagen, das würden mir viele Fragen ersparen. Jedoch musste Bailey es denen innerhalb von einer Woche erwähnt haben, da sie mich am letzten Ferientag besuchten.
,, Alex! Bist du bescheuert?", sagte Sven und von den anderen waren ebenfalls solche Sprüche zu hören. ,, Auch Hallo", sagte ich sarkastisch, ,, Wieso machst du mit ihr schluss? Und du bist hier und sagst gar nichts!", fauchte mich Sam an.
,, Sie hat schluss gemacht" ,, Deswegen schreibst du auch , wenn du es so meinst, sollten wir schluss machen'?" Ich zeigte ihnen ihre SMS ,, Das hatte sie nicht erwähnt... Aber du bist so ein Idiot!", sagte Julia. Ich schaute sie fragend an. ,, Kommt dir nicht in den Sinn, dass es nicht Bailey geschrieben hat?" ,, Wer denn sonst?" ,, Leon vielleicht? Wenn du nur wüsstest, wie niedergeschlagen sie war, würdest du wissen, dass sie es nicht war. Sie ist seit Tagen traurig und sauer und versteht nicht mal, was los war." ,, Zu doof, dass morgen wieder Schule ist und du Idiot bis zu den nächsten Ferien warten musst, bis du sie wieder siehst und zwar mit Leon an ihrer Seite" ,, Leon ist wieder hier", sagte ich abwehrend. ,, Glaubst du." ,, Wie meinst du das?" ,, Idioten soll man nichts erklären, sie sollen es selbst sehen und verstehen" Was sollte das denn jetzt bedeuten? Sehen? Was sehen? Ich würde morgen mit Leon reden und das so, sodass er es nie wieder vergessen würde!
Ich war wirklich ein Idiot. Wieso habe ich das nicht gleich gemerkt? Wieso habe ich so reagiert und habe nicht erst mit ihr geredet? Eins wusste ich, wenn es schief laufen würde, war ich alleine schuld. Man darf Gold nicht liegen lassen, man würde es nie wieder bekommen. Ich verfluchte mich selber und konnte nur noch auf Ferien warten...

Bad ThingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt